Beschäftigen sich Gläubige mehr mit Atheismus als Atheisten selbst?

Ja, das stimmt. 55%
Nein, das stimmt nicht. 45%

33 Stimmen

15 Antworten

Nein, das stimmt nicht.

Gläubige warnen Atheisten häufig vor der Hölle.

Nicht nur Atheisten, Gläubige können auch in die Hölle kommen, wenn sie schlecht leben.

Evangelikale fühlen sich besonders zur Missionierung berufen, weil nur der Glaube rettet (Luthers Sola fides). Dem ist aber nicht so. Der Glaube ohne Werke ist tot.

Sie versuchen zu missionieren (nicht alle, aber viele) und begründen ihre Motivation damit, Menschen, die nicht an Gott glauben, zu retten.

Was mich betrifft, beantworte ich Fragen und wenn da nach Hölle, Sünde usw. gefragt wird, gebe ich Antwort. Nicht mehr und nicht weniger.

Darüber hinaus haben Christen einen Missionsbefehl, der da lautet "Geht hin in alle Welt und macht alle Menschen zu meinen Jüngern......". Bei GF gibts nichts zu missionieren und im wahren Leben sollte man den Glauben unaufdringlich vorleben und darüber sprechen, wenn man gefragt wird.

Atheisten glauben einfach nur an keinen Gott. Das war's - meinst du.

Kann ich nicht sagen. Sie sind eifriger als wir, denn keine Antwort bleibt unkommentiert - vor allem bei moralischen Fragen. Fragt sich nur, wer da missionarischer ist?

Nein, das stimmt nicht.

Bei mir, als gläubige Person, steht nicht die Hölle im Zentrum, sondern das Paradies. Möglichst viele Menschen dorthin zu bringen, das ist die viel grössere Motivation.

Im Blick habe ich dabei nicht in erster Linie Atheisten, sondern solche, die sich ernsthaft mit Fragen zu Gott und dem, was nach dem Tod sein könnte, auseinandersetzen.

Überzeugte Atheisten mit einer Hölle zu warnen, ist so oder so überflüssige Mühe. Dort muss dann schon Gott ran und er tut es auch immer wieder.

https://www.youtube.com/watch?v=8CMj4X_e1wM

https://www.youtube.com/watch?v=GKHnZdBQnSc

https://www.youtube.com/watch?v=dZwEwQE2AI4

Das kann man nicht mit JA oder NEIN beantworten. Natürlich gibt es missionierende Gläubige, die gern auch mal Atheisten mit Konsequenzen nach ihrem Ableben drohen - aber die sind in der Unterzahl.

Mindestens genau so viele Atheisten haben sich mit den verschiedenen Religionen beschäftigt und kennen sich oft besser mit der Bibel aus als manch ein Christ. Bei mir ist es auch so und gerade weil ich die Bibel gelesen und Messen besucht habe, hat mich das darin bestärkt, Atheist zu bleiben. Die Bibel ist widersprüchlich, historisch ungenau und wissenschaftlich nicht haltbar. Sie enthält viel ältere Mythen und Legenden in leicht abgewandelter Form. Christliche Messen kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. Nur der Orgelklang ist wirklich schön.

Wenn ich mit den Prunk in den Kirchen anschaue und daran denke, wie viel Blut und Tränen dieser Reichtum gekostet hat, kann ich die Kirchenfürsten nur verachten.

Doch das ist mein ganz persönlicher Eindruck und meine Schlussfolgerung. Niemand muss meine Meinung teilen. Wenn jemand sich in einer Glaubensgemeinschaft aufgehoben und geborgen fühlt, wenn er Trost, Hoffnung und Kraft im Glauben findet, ist das aus meiner Sicht akzeptabel.

Wenn mir aber jemand mit der Hölle oder der ewigen Verdammnis droht, ist das für mich genau so albern, als wenn ich jemandem mit der Rute des Weihnachtsmannes drohen würde - an den habe ich allerdings bis zu meinem 4. Lebensjahr geglaubt ;-)


Mayahuel  13.05.2023, 18:45
an den habe ich allerdings bis zu meinem 4. Lebensjahr geglaubt

möchtest du damit andeuten, es gibt ihn nicht?

😠

okieh56  13.05.2023, 19:56
@Mayahuel

Das kann ich nicht beweisen - allein mir fehlt der Glaube ;-)

Nein, das stimmt nicht.

Also mit Verlaub:

Um Atheismus zu verstehen genügt es zu wissen, dass Atheisten nicht an Gott glauben. Punkt. Da ist keine Ideologie dahinter. Es ist also keine Leistung das zu verstehen.

Es ist allerdings eine Leistung die Religionen zu verstehen. Und da wissen Atheisten doch häufig besser als Theisten über deren Religion Bescheid.

Der Grund ist wahrscheinlich simpel: man übernimmt womit man aufwächst. Hinterfragt wenig bis gar nicht. Und hört immer wieder dasselbe. Und nur das Gute. Oder das was man für gut hält.

Der Atheist weiß schon, warum er die Religion mit der er aufwuchs, hinter sich ließ.

Die wenigsten dürften ihre heiligen Bücher vollständig gelesen und verstanden haben. Zumal die "Gelehrten" sich da selbst nicht mal einig sind. Manche sagen alles ist wörtlich zu nehmen andere sagen alles Metapher. Manche Geschichten haben nicht einmal einen Mehrwert. Da ist es egal ob es wörtlich zu nehmen oder eine Metapher ist.

Hand hoch von den Christen wer zum Beispiel die Frage beantworten kann was Lot machte, als er Besuch von Engeln bekam und die Dorfbewohner vor seiner Tür standen.


Ja, das stimmt.

Eigentlich ist Atheist-sein recht leicht und kann theoretisch jeder.

Also ich habe mich bereits mit Atheismus beschäftigt.

Verstehe daher auch nicht wie manche glauben das es was mit Wissenschaft zu tun haben soll, zumal ich als Gläubiger für mich genau so Indizien für die Existenz eines Gottes aus neuen Kenntnissen gewinnen kann.

LG -B.


okieh56  13.05.2023, 18:33

Du hast völlig recht, wenn du sagst, dass man Atheismus nicht mit Wissenschaft gleichsetzen kann. Das sage ich als Atheist.

Atheisten sind keine Gruppe von Gleichgesinnten. Sie sind Wissenschaftler, Spinner, Professoren, Dummköpfe und haben die verschiedensten Ansichten. Lediglich an Götter glauben sie nicht.