Berufsunfähigkeit-Versicherung, psychische Probleme?


23.09.2024, 21:01

würde es dann sinn machen, jetzt eine abzuschließen und dann auf die suche bzw nach hilfe suchen?

auch wenn ich noch gar nicht arbeite

oder würde das eh nicht gehen?

5 Antworten

Wenn erst einmal ein Haus brennt, wirst Du dieses nicht mehr gegen Feuer versichern können. Wird logischerweise abgelehnt.

Ähnlich ist das bei bestehenden Krankheiten! Entweder nur noch gegen Auschluss dieser bestehenden Krankheit, mit Glück wird diese noch mit (teurem) Risikozuschlag versichert oder man lehnt sofort ab!

Wichtig:

Bei den Gesundheitsfragen ehrlich sein, ansonsten zahlst Du, bekommst aber im Schadensfall nichts!


Tannenbaum466 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 21:03

danke

was sagts du zu dem, was ich ergänzt habe?

alarm67  23.09.2024, 21:05
@Tannenbaum466

Es kommt mit darauf an, was bei den Krankenkassen und/oder Ärzten bereits vermerkt wurde!

Spätestens im Schadensfall wird das alles auseinandergenommen!

Euphoreon1980  23.09.2024, 21:07
@Tannenbaum466

Wenn Du sie jetzt abschließt, hast Du in der Regel für bestimmte Dinge Wartezeiten, zumeist 3-6 Monate. Danach kannst Du das natürlich machen.

Du solltest auch andere gesundheitsabhängige Versicherungen mit berücksichtigen. Berufsunfähigkeitsversicherung mit Psychodiagnose ist auch nicht mehr drin bzw. nur mit Ausschluss.

Die Versicherungen fragen normalerweise nach Behandlungen in den letzten 5 Jahren und dürfen darüber auch Nachforschungen anstellen (z.B. Ärzte und alte KK anrufen, dafür unterschreibst Du immer eine Schweigepflichtsentbindung).

Psychische Probleme sind besonders negativ, weil es eine "offene Diagnose" ist, d.h. es kann nie mit Gewissheit gesagt werden, ob und was da noch nachkommt.

Anders ist es mit einem gebrochenen Arm. Wenn der gut verheilt ist, dann ist das Risiko niedrig.

Besser Therapie selbst bezahlen und dann beim Antrag nicht angeben.


Serera99  23.09.2024, 21:06

Definitiv. Psychisch diagnostizierte Krankheiten kommen immer extrem negativ an.

Davon darf keiner erfahren, es sei denn, du wärst verpflichtet das anzugeben.

Euphoreon1980  23.09.2024, 21:09
@Serera99

Oh ja. Alles angeben, was über die gesetzliche Kasse lief. Weglassen kann man das nur, sofern man es selbst bezahlt hat. Alles andere kann dazu führen, dass die später nicht zahlen oder sogar kündigen.

Serera99  23.09.2024, 21:21
@Euphoreon1980

Genau so ist es.

Und ansonsten auch beim Arbeitgeber aufpassen, dass die Krankheiten nicht rauskommen. Hab schon mitbekommen, dass einem AN der normal gearbeitet hat und Depressionen hatte, weil seine Frau an Krebs starb, einfach alle Verantwortung im Job genommen wurde und er nicht mehr aufsteigen konnte bzw. mehr oder weniger rausgeekelt wurde.

In der Öffentlichkeit sollte man immer so tun, als sei man stark und gesund. Ja keine Schwäche zeigen.

Tannenbaum466 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 21:03

danke

was sagts du zu meiner Ergänzung?

Falls du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen willst, solltest du das so früh wie möglich tun. Denn jede Krankheit (psychisch oder physisch), die chronisch werden könnte oder die wahrscheinlicher zur Berufsunfähigkeit führt wird dir angerechnet und steigert deine Beiträge, die du zahlen musst. Auch wenn's nur eine vorübergehende depressive Episode ist. Einmal diagnostiziert wird sie immer berücksichtigt...

Ob so eine Versicherung sinnvoll ist, kann ich dir nicht sagen, da ich keine Ratschläge zu Versicherungen abgebe.

Übrigens kann's auch sein, dass du wegen psychischer Krankheiten in Jobs weniger gerne eingestellt wirst. Also sei vorsichtig was du diagnostizieren lassen willst und wenn es diagnostiziert wurde, rede mit niemandem drüber. Außer Familie und Freunden, es sei denn du kannst Ihnen wirklich vertrauen.

Habe ich auch schon geraten bekommen von einem damaligen Bekannten. Wenn du die Versicherung jetzt abschließt, musst du mindestens 5 Jahre zahlen, bis die soweit in Kraft treten kann, dass du ausreichend monatlich Geld kriegst, um davon zu leben, aber ich glaube du musst dafür auch schon gearbeitet haben.

So waren zumindest die Informationen von meinem damaligen Bekannten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung + Wissen & Informationen aus dem Internet

Bei uns ist es so: gesetzliche Versicherung zahlt 900 Euro. Dazu kommt die private Versicherung von 700 Euro.

Gott sei Dank bei Berufsbeginn abgeschlossen.