Begräbnisse - was ist in Eurer Region üblich?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Kränze mit Schleifen werden auf das frische Grab gelegt 40%
Blumen werden ins Grab nachgeworfen 20%
Blütenblätter werden zur Verfügung gestellt und nachgeworfen 20%
Erde wird ins Grab nachgeworfen 20%
statt Kranzspenden wird um Gaben an eine Hilfsorganisation gebete 0%
Erde wird "auf dreimal" ins Grab geworfen 0%
der Totengräber steht neben dem Grab um Trinkgeld 0%

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei uns kann das mit dem Bestatter abgesprochen werden. Üblich ist es, Erde ins Grab zu werfen.

Einige bringen einzelne Blumen für diesen Zweck mit, aber das sind Ausnahmen.

Oft schreibt die Familie in die Einladung, dass Kränze und Blumen nicht erbeten sind.

Ansonsten, wenn es nicht ausgeschlossen wurde, kommen Kränze und Sträusse von den engsten Angehörigen, meist auch vom Arbeitgeber. Dies jedoch meist bei Sargbestattungen, da auf Urnengräbern meist gar kein Platz für Kränze ist und auf dem Weg oder Nachbarsgrab darf nichts Fremdes abgelegt werden.

Deshalb verzichtet man bei Urnenbeisetzungen auf viele Blumen, Ausnahme ist der Urnenkranz, der das Erdloch später umrahmt, wo die Urne abgeseilt wird.

In ein Urnengrab passen auch nicht Mengen von eingeworfenen Blumen, deshalb ist es teilweise Usus, dass die Familien Blütenblätter beim Bestatter als Ersatz bestellen. Diese werden oft zusätzlich zur Erde reingeworfen.

Also: Kränze, wenn es die Familie möchte, meist bei großen Gräbern, auf denen Platz ist. Sträuße auch nur, wenn erwünscht, werden wenn dann selbst mitgebracht.

Ins Grab geworfen wird immer Erde, sofern von den Angehörigen bestellt, optional Blüten, einzelne Blumen, sofern Einzelpersonen welche mit haben.

Geld im Bereich 10 bis 50€ wird oft, aber nicht immer in die Trauerkarte gelegt, meist mit dem Hinweis, "für spätere Grabbepflanzung". Manchmal auch ohne Hinweis, generell kann die Hinterbliebene über das Geld selbst verfügen z.B. auch Rechnungen bezahlen.

Manche Angehörige schreiben auch in die Einladung oder Annonce, statt Blumen möchte Geld an ein Hospiz, eine Stiftung etc gespendet werden.

Einige Besucher halten sich aber nicht daran und bringen trotzdem Blumen mit.

In Firmen ist es nicht unüblich, dass eine Gemeinschaftskarte unterschrieben wird. Hierbei wird ab und an auch Geld gespendet. Dies kann die Familie nach Belieben verwenden. Gerade Witwen mit Kindern freuen sich darüber, da es nach dem Tod des Vaters oft erstmal knapper mit dem Geld aussieht.

So wird es im Ruhrgebiet gehandhabt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rosenmary  25.11.2019, 13:33

Danke für den Stern

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Bei uns gibt es eine Verabschiedung in der Kapelle, wo man für den Verstorbenen eine Kerze anzündet und Weihwasser aus den Sarg träufelt. Die Beseitzung an sich findet nur mit den engsten Verwandten statt.


Mauritan 
Beitragsersteller
 23.11.2019, 16:07

Ich kenne auch ein Ritual, wo man sich am Vortag trifft, um Rosenkränze zu beten.

Das mit dem Weihwasser kenne ich bei der Begrägnismesse. Man kommt etwas früher, geht vor zum Sarg, der im Altarraumbereich steht. Dort steht eine Schale mit Weihwasser und ein Sprenger. Damit spritzt man das Weihwasser auf den Sarg.

Zum Begräbnis kommt das ganze Dorf. Wen man gekannt hat, dort geht man hin. Das Essen danach ist nur für Geladene. Also Verwandte und Freunde und wen der am meisten Trauernde eben einlädt.

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Blütenblätter werden zur Verfügung gestellt und nachgeworfen

Bei uns (CH) sind alle Varianten üblich und richten sich nach dem letzten Willen oder der Kirchenangehörigkeit des Verstorbenen oder dessen Hinterbliebenen.

Geldspenden sind durchaus üblich. Sie dürften aus der Zeit stammen, als es noch keine staatlichen Hilfen (Wittwenrente, etc.) gab. Der Tot eines Angehörigen kostete nicht nur Geld, das zukünftige Einkommen war nicht gesichert. So wollte man den Hinterbliebenen nicht noch zu Last fallen.

Heute allerdings findet sich in vielen Todesinseraten und in den Einladungen der Hinweis: Anstelle von Spenden oder Blumen bitten wir Sie der folgenden gemeinnützigen Stiftung zu gedenken.......... 

Tellensohn 

Blumen werden ins Grab nachgeworfen

Ich war schon auf ganz verschiedenen Beerdigungen, verschiedener Glaubensgemeinschaften.

Die Sache mit dem Geld kenne ich eher in den Beileidskarten. Viele mögen auch keine Kränze geben bzw. Blumen verwelken. Die Grabpflege bzw. die Beerdigung ist auch nicht ohne. So eine Beerdigung kostet schon mal 3.000€
Für viele Menschen ist das nicht wenig.
Anders gesagt, ich kenne sogar Menschen die das richtig belastet hat! 😔

Zur Zeremonie:

Bei der Aufbahrung war ich nie dabei, weil ich das nicht mag. Meist ist das im Nebenraum, manchmal ist auch der Sargdeckel offen. Aussegnung sagt man glaube ich auch.

Ich kenne das jetzt ganz unterschiedlich, meist unter Absprache mit dem Bestatter selbst. Selbst die Musik kann gewählt werden bzw. hat man mit dem Pfarrer / Priester vorher ein längeres Gespräch.

Bei den Katholiken war erst der Gottesdienst, dann kam der Leichenwagen mit dem Sarg, man hielt noch mal ein Gebet. Er wurde zum Grab getragen. Bei einem anderen Mal war der Sarg auch mit der in der Kirche (ich meine oben offen) und wurde später getragen.

Bei den Protestanten ist der Sarg schon in der Kirche. Wird später auch raus getragen.

Bei den Protestanten werden normalerweise Blumensträuße rein geworfen (oft hatten wir die schon vorher) oder man bleibt halt nur kurz stehen. Manchmal auch eine Schaufel mit Erde.

Bei den Katholiken gab es Blumensträuße, Holzschaufel mit Erde, oder so einen Wasserspender. Weihwasser

Mit Urne und anderen Bestattungsformen kann ich nicht mitreden.

Oh, du liebe Zeit: da muss ich ausholen, denn ich kenne mehrere Traditionen als Mix: Blumen gibt es sowohl als Grabschmuck als auch als Grabbeigabe.

Zudem wirft jeder Trauergast eine kleine Schaufel voll Erde ins Grab.

Meine Si und ich hinterließen noch je eine Haarsträhne + ein Foto des Hundes meiner Mutter in ihrem Grab: Zeichen der Verbundenheit.

Meine Mutter brach allerdings beim Begräbnis ihrer Mutter mit der Erdwurftradition: Erde off den Kopp geht goar ni!, denn sie liebte die heiß und innig, lG.