beginnt die Zersetzungsthemperatur von Ammoniumchlorid wirklich bei 338°C?
laut meinen Recherchen beginnt die Zersetzungsthemperatur von Ammoniumchlorid bei 338°C, jedoch fällt es mir schwer, diese Zahl auf der thermographischen Analyse (Graph) nachzuvollziehen. Denn schon ab einer Temperatur von ca. 255 °C beginnt der Graph, langsam zu fallen und nimmt an Masse ab, was Sinn macht, wenn man bedenkt, dass die Verbindung in ihre Bestandteile dissoziiert.
3 Antworten
Hi,
Die Energieverteilung folgt praktisch immer einer Gausskurve. Es gibt also schon vorher Teilchen, die zerfallen sind. Üblicherweise sind die Literaturwerte daher für die 50%/50% angegeben. Also diejenige Temperatur, bei der im GG 50% zerfallen sind.
m.f.g.
anwesende
Es handelt sich hier um eine reversible GG-Reaktion: Du führst diesen Versuch in einem geschlossenen Gefäß duch und bei einer bestimmten Temperatur hast du noch 50% Edukt und schon 50% Produkte. Bei niedrigeren Temperaturen mehr Edukt und bei höheren Temperaturen mehr Produkte. Und du kannst die gesamte Prozentskala rauf und wieder runter abfahren, weil es ja eine reversible Reaktion ist.
klar könnte man jeden beliebigen Prozentwert nehmen, aber welcher würde aus deiner Sicht mehr Sinn machen als 50%?
GG=Gleichgewicht
Ich kenn deinen Graphen nicht, aber ich verstehe das so, dass bei 338 °C der Dampfdruck dem Normaldruck entspricht. Geringere Mengen Ammoniak und Chlorwasserstoff sublimieren schon bei geringeren Temperaturen So beträgt lt. Wikipedia der Dampfdruck bei 160 °C 1,3 hPa und am Schmelzpunkt (520 °C) 34,4 bar.
Mit dem Begriff "Zersetzungstemperatur" wird viel Schindluder getrieben. Das ist reine Willkür bzw. anders ausgedrückt: Eine reine Definitionsfrage.
wieso entsprechen allgemein Literaturwerte dem 50%igen Zerfall der gegebenen Masse?
steht GG für Gleichgewicht?