Nautik Studium Erfahrungen?
Hallo zusammen,
ich beende nächstes Jahr meine Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau und spiele mit dem Gedanken Nautik zu studieren. Speziell interessiert mich ein Studiengang, welcher Nautik mit Logistik verbindet.
Nun zu meiner Frage. Wie schwer werden die naturwissenschaftlichen Fächer werden? Speziell mache ich mir Sorgen um Mathematik, Chemie, Informatik, Elektrotechnik und Thermodynamik. Diese Fächer werden bis auf Mathematik in nur einem Semester unterrichtet (Mathe 2 Semester). Sind das dann "nur" Grundlagen? Hat jemand Nautik studiert und könnte mir sagen welche Themen konkreter in den einzelnen Fächern behandelt werden?
Um die restlichen Semester mache ich mir keine zu "großen" Sorgen. Da dort eher meine Stärken liegen.
Ich bin für jede Info dankbar.
Liebe Grüße
Caiiisy
3 Antworten
Ich persönlich habe jetzt nicht Nautik studiert und ich glaube sooo viele Menschen wird es da auch nicht geben, aber dafür studiere ich Maschinenbau.
In meinem Studium gibt es alle diese Fächer auch. Chemie war eigentlich nur Stoff der Oberstufe, Informatik ein wenig Einführung in die Programmierung und Elektrotechnik hat bei uns etwas am Rad gedreht, weil unbedingt noch Drehstrom, Schwingkreise, OPV und so ein Zeug drankommen musste. An der FH oder auch schon an anderen Unis könnte das aber wieder harmloser sein.
Thermodynamik und Mathematik hingegen hatten es schon etwas in sich, die Inhalte gingen quasi vollständig über den gymnasialen Schulstoff hinaus. Mag sein, dass die das an der FH wieder nicht so durchprügeln, aber die Fächer haben definitiv Potential und können auch Leute aus der Bahn werfen, die sich eigentlich dafür interessieren.
Mein Tipp also: Versuch irgendwie an alte Unterlagen der Veranstaltungen zu kommen, ich kann dir auch nicht sagen, wie gut du damit klarkommen wirst.
Fun Fact: In diesem Fall sind probieren und studieren identisch ;)
Nein, es ist nicht logisch. Chemie und Informatik ließen sich zum Beispiel sehr gut mit den Oberstufenkenntnissen meistern, wenn man die Fächer denn in der Oberstufe belegt und auch verstanden hat.
Die Förderkurse sind für die gedacht, die 1. schon etwas länger aus der Schule raus sind oder 2. in der Schule nichts gebacken bekommen haben. Wer sich beim Schulstoff Mühe gegeben hat und gut durchgekommen ist, der braucht auch den Förderkurs nicht.
Hast Du in dieser Sache Erfahrungen? Ich habe welche aus 25 Jahren im einschlägigen Beruf!! Außerdem sprach ich nicht davon, dass man es nicht "meistern" könne ...aber schon davon, dass die fachlichen Anforderungen über den gymnasialen Stoff (logischerweise) hinausgehen !!
Danke dir!! Brauchtest du für Informatik fundierte Grundkenntnisse oder war es tatsächlich eine Einführung? Ich versuche mal an Unterlagen heran zu kommen. :)
Bei mir waren es wirklich nur die Grundlagen also Datentypen, Kontrollstrukturen, Exceptions, Klassen, Vererbung, UML und so ein Zeug. Ich konnte das alles schon vorher und kann daher wenig dazu sagen, aber es gab auch Leute die vorher nichts mit Programmierung zu tun hatten und denen es zu schnell ging.
Ich kann Dich nur bestärken in Deinem Wunsch -- Du hast mit Nautik beste und stabile Berufsaussichten . Ich meine auch, dass Chemie und Thermodynamik keine Rolle spielen werden.....Informatik und Mathematik natürlich schon.
Aber das Wichtigste ist: Du darfst nicht einfach in der Vorlesung sitzen und denken "Du da vorne am Pult - nun bilde mich mal aus". Will sagen: Du musst selber aktiv sein und bereit sein, selbstständig zu lernen und zu arbeiten. Dann wirst Du es auch schaffen - glaub mir das. Und Du darfst Dich nicht zu sehr von andren Dingen ablenken lassen wie Disco, Whatsapp, Twitter und diesen ganzen Unsinn der "unsozialen Schwätzwerke". Glaub mir das - ich war 25 Jahre Hochschullehrer an der FH und weiß, warum manche es nicht geschafft haben!
Danke für die ermutigenden Worte! Ich werde mich bemühen und mich nicht all zu sehr ablenken lassen. :)
Hi caiiisy,
also nach meiner Erfahrung (habe das selbst vor 20 Jahren studiert und später unterrichtet) bewegen sich die naturwissenschaftlichen Grundlagen irgendwo zwischen dem Grund- und Leistungskursniveau auf dem Gymnasium. Ich war in der Schule selbst schlecht in Mathe und Physik und habe es geschafft - wenn es auch Nerven gekostet hat. Aber die Anwendung später in den praktischen Fächern und im Beruf ging dann ziemlich gut. Also lass dich nicht durch schlechte Mathenoten abhalten. Wir können ja auch immer dazulernen :-)
Also...dass die Inhalte "vollständig über den gymnasialen Schulstoff" hinaus gehen, ist ja wohl logisch!! Ich kann Dir nur Folgendes sagen: An der FH im Studiengang E-technik, mussten extra Förderkurse für Mathe angeboten werden, da der gymnasiale Stoff nicht ausreichte, um überhaupt mit dem Studium anfangen zu können. Das mitgebrachte Mathe-Niveau war zu schwach!!