Befreiung Schwimmunterricht?
Hallo. Ich habe folgende Frage:
meine 13 jährige Tochter möchte nicht mehr am Schwimmunterricht teilnehmen. Sie sagt, es ist nur ein Schwimmbecken und Drumherum sind große Fenster wo jeder reinschaut. Außerdem sind Mädchen und Jungs, wo sich manche einfach asozial Verhalten. Sie fühlt sich nicht gut und ich persönlich habe private und religiöse Gründe, damit sie nicht mit teilnimmt.
Reicht eine Schulbefreiung?? Oder muss ich extra mit dem Lehrer einen Termin machen?
Vielen dank für hilfreiche Antworten!
danke
3 Antworten
Sie fühlt sich nicht gut und ich persönlich habe private und religiöse Gründe, damit sie nicht mit teilnimmt.
Deine religiösen Gründe interessieren niemanden. Es ist DEIN Glaube. Hör auf, ihn anderen Menschen aufzuzwingen.
Du solltest Dein Kind in SEINEM besten Interesse unterstützen und nicht behindern.
Es ist notwendig, dass Kinder schwimmen lernen. Es ist ebenso notwendig, dass Kinder Sportunterricht haben und Schwimmunterricht gehört dazu.
Bzgl. des "asozialen" Verhaltens:
Lass Dir von ihr erzählen, was da an asozialem Verhalten abgeht. DAS kannst Du beeinflussen, indem Du zB mit dem Lehrer sprichst oder Dich, falls das nicht zu Besserung führt, an höherer Stelle beschwerst.
Dass Jugendliche ein bisschen durchdrehen, wenn sie das jeweils andere Geschlecht im Badeanzug oder Badehosen sehen, ist normal. Du musst Dein Kind nicht davor beschützen, weil das nichts schlimmes ist. Oder willst Du sie auch draußen verdecken, damit niemand sie angucken kann? Gegen sexuelle Belästigung, Mobbing, Beleidigung kann man was tun - aber jemanden anzuschauen ist kein Verbrechen.
Und du glaubst ernsthaft, der Schwimmunterricht läuft überall so ab wie bei dir? Nicht jeder Sport/Schwimmlehrer macht so blödsinnige Dinge.
Nein, das glaube ich natürlich nicht. Meine Intension war, dass man schwimmen lernt, wenn man das möchte und nicht, wenn es, verbunden mit widrigen Umständen, auf dem Stundenplan steht.
Angesehen davon wissen wir nicht, ob das dreizehnjährigen Mädchen schwimmen kann oder nicht, weil das nicht Teil der Frage war.
Schwimmen und Sport gehört in die Freizeit. Warum das die Schule vermitteln soll, erschließt sich mir nicht. Fahrradfahren oder Skifahren lernt man in der Schule schließlich auch nicht.
Und komm mir jetzt nicht mit dieser „Fahrradprüfung“ in der Grundschule – das ist ja eher nur ein Test, ob sich die Kinder mit Verkehrsregeln auskennen. Die Tour de France gewinnt deswegen auch kein Schüler…
Natürlich gehören Sport und Schwimmen zum Schulunterricht. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre, denn dann würden einige der Kids sich überhaupt nicht mehr bewegen.
dann würden einige der Kids sich überhaupt nicht mehr bewegen.
Darf ich daran erinnern, dass das Sich-nicht-Bewegen ein Teil des Schulkonzepts ist. Ein kippelnder Schüler wird vom Lehrpersonal manchmal schon als störend empfunden. Dabei ist es nur Ausdruck eines natürlichen Drangs: sich nämlich bewegen zu wollen.
Ja, und dem natürlichen Drang kann er hervorragend im Sport- und Schwimmunterrichtunterricht nachgeben. In den anderen Unterrichtsstunden stört es nämlich, wenn ein Schüler dauernd mit seinem Stuhl kippelt. Außerdem kann er umkippen und sich verletzen.
Du kannst mit dem Lehrer über das Verhalten der Mitschüler reden wenns denn wirklich so schlimm sein sollte und deiner Tochter einen schönen Badeanzug besorgen, dann sieht niemand zu viel.
Was sieht man bei einem menschen, der sich im wasser bewegt? Richtig, garnichts, Wellen, verzerrte Umrisse und das wars. Daneben sind die (Schul)schwimmhallen auch meistens nicht grade so gebaut, das die Fenster auf einen belebten Bürgersteig rausgehen, woll? Da schaut nur die Sonne rein und die hat schon alles gesehen...
Schwimmen zu können, zumindest gut genug fürs Bronzeabzeichen, ist schon wichtig und der Sportunterricht in der Schule keine freiwillige Veranstaltung. Deine religiösen Ansichten sind in dem zusammenhang völlig egal.
Schwimmen zu können, zumindest gut genug fürs Bronzeabzeichen, ist schon wichtig
Da stimme ich dir durchaus zu.
und der Sportunterricht in der Schule keine freiwillige Veranstaltung.
Schule soll in erster Linie Bildung vermitteln und die kann ich im Sportunterricht leider so gut wie nirgends erkennen.
Schwimmen und Sport gehört in die Freizeit. Warum das die Schule vermitteln muss, erschließt sich mir nicht. Fahrradfahren oder Skifahren lernt man in der Schule schließlich auch nicht.
Und komm mir jetzt nicht mit dieser „Fahrradprüfung“ in der Grundschule – das ist ja eher nur ein Test, ob sich die Kinder mit Verkehrsregeln auskennen. Die Tour de France gewinnt deswegen auch kein Schüler…
Also wir hatten vor der Fahrradprüfung verpflichtend Radfahrunterricht und MUSSTEN alle radfahren können, auch wenn wir garnicht wollten oder es einigen extrem schwerfiel. Egal, wurde sogar benotet. Wer keinen eignen Drahtesel hatte bekam so ein Steinzeitmodell gestellt.
Sportunterricht an der Schule ist eben Realität, Ob die Unterrichtsgestaltung oder bestimmte Fächer Sinn machen juckt am Ende niemanden.
Ich fand es ja auch sinnbefreit über Tomatenanbau in Kalifornien zu lernen oder 3 Jahre lang in Politik und Geschichte parallel gepredigt zu bekommen was für ein völkermordender Abschaum meine Großeltern waren, alle, ausnahmslos und wehe man wagte anzumerken das sie im 3. Reich noch Jugendliche waren oder Ähnliches.
Was hats mir gebracht, ein Bühnendrehbuch zu Wilhelm Tell lesen zu müssen? Quadratische Gleichungen sind mir auch im Leben nicht nochmal untergekrochen und man hat mich noch nicht gezwungen, den Inhalt eines Kegelstumpfs auszurechnen. Diese Zeit war schlichtweg vergeudet, grade da hätte man sich die letzten 2 Jahre auch stecken können.
Du kannst sie nicht einfach vom Unterricht befreien.
Wer bestimmt das und was hat das mit dem Unterricht zu tun? Ich hatte von der ersten Klasse an vier Jahre Schwimmunterricht, bevor ich in den Sommerferien in einem Freibad innerhalb von 30 Minuten schwimmen gelernt habe.
Vom Schwimmunterricht weiß ich nur noch, dass ich von der Lehrerin immer wieder ins Wasser geworfen wurde. Dies bewog mich nicht dazu Schwimmversuche zu unternehmen, sondern so schnell wie möglich in den Bereich zu gelangen, in dem ich stehen und das Chlorwasser wieder ausspucken konnte. Glaub mir, Schwimmunterricht hat nicht damit zu tun, ob man schwimmen lernt. Das gilt übrigens für jedes andere Schulfach auch.