Batterie + gegen Erde oder - gegen Erde | was passiert da?

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Wo immer Du solche Schaltschränke gesehen hast, deren exotische Anwendung ist ziemlich weit von unserem technischen Alltag entfernt. Es könnte sich dabei vielleicht um die Gleichstromanlage einer S-Bahn handeln. Wenn unter dem Spannungsmessgerät steht, "+ gegen Erde" oder "- gegen Erde" (z.B. bei Gleisen für elektrisch betriebene Bahntrassen) , dann wird dort eben eine positive oder negative Gleichspannung gegenüber dem Erdpotential gemessen. Die tritt an einem Pol auf, wenn der andere der beiden Pole geerdet ist.

Wenn Du jetzt bei einer Taschenlampenbatterie einen der beiden Pole z.B. mit einem Wasserleitungsrohr verbindest, kannst Du die Batteriespannung an jeder beliebigen Stelle zwischen dem Wasserrohr und dem entgegengesetzten Pol der Batterie messen. Das Rohr schließt den Stromkreis. Das würde im Prinzip auch dann funktionieren, wenn Du die Messung an einem anderen Wasserversorgungsnetz machen würdest, das mit dem ersten gar nicht metallisch verbunden ist. Beide Rohrnetze sind ja im Boden über eine große Oberfläche mit der Erde verbunden, also geerdet. Der Strom fließt dann über die Erde. Anstelle des Wasser-Rohres nimmt man dazu in der Praxis "Banderder" (Metallbänder in der Erde, wie beim Blitzableiter). Die Anwendungen sind zu vielseitig, um sie hier zu beschreiben.

Bei unserem Wechselstrom-Versorgungsnetz für die Haushalte ist einer der beiden Leiter geerdet. Dieser "Nulleiter" oder "Neutralleiter" führt also keine Spannung gegenüber der Erde.

da solltest mehr dazu schreiben was wo und wie,kenn große accuanlagen für notstrom,da geht weder + noch - gegen erde und wenn ich genaues weiß bekommst auch fachliche auskunft

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sehr lange in dem Bereich berufstätig

ich habe schon viel gesehen, aber solche Schaltschränke noch nie. wo stehen sie denn und in welchem Kontext und woher weißt du, dass es sich wirklich um Batteriesschränke handelt.

ich kenne das mit dem Messen gegen erde von Niederspannungsanlagen her. da heißt es allerdings seit geraumer zeit wenn überhaupt nicht mehr erde sondern PEN

da wird dann differenziert zwischen den schalterstellungen:

  • L1 (R) -> L2 (S)
  • L2 (S) -> L3 (T)
  • L3 (T) -> L1 (R)
  • L1 (R) -> PEN
  • L2 (S) -> PEN
  • L3 (T) -> PEN

so kann mit einem einzigen Voltmeter die komplette Spannungspalette abgelesen werden. wenn ich jedoch so einen schaltschrank zu bauen hätte, würde ich als Umschalter einen Stern / Dreieck Schalter einnplanen und 3 Voltmeter installieren...

lg, anna


Butterroller 
Beitragsersteller
 13.05.2012, 13:22

Bei der Eisenbahn sieht man das, wenn man morgens zur Schule fährt. Sind hinter einer Glasscheibe.

Meinst du das:Isolationsmessung?

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Die von Dir erwähnte Batterieanlage MUSS zwingend Erdfrei sein. Das bedeutet das weder der Minuspol noch der Pluspol eine Verbindung mit der Erde haben darf. Erdfreiheit z.B. aus folgendem Grund. Damit bei einem Zufälligen Kurzschluss zwischen - und Erde oder auch + und Erde kein Strom zum fließen kommt. Oder aber auch wegen der Verhinderung einer Elektrolyse. Deine Messgeräte zeigen dir an wenn einer der beiden Pole einen Kontakt zur Erde/Masse hat.

Wenn es sich auf eine Batterie bezieht, dann ist die Spannung umgepolt, es gab früher mal Autos, da war der Massepol, die Karosserie, der Pluspol.


Butterroller 
Beitragsersteller
 13.05.2012, 13:18

Also man hat die Batterie und drückt jetzt den Schalter + gegen Erde

Dann macht man aus dem + ein -? Also einen Kurzschluss, so testet man das?

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Szintilator  13.05.2012, 13:27
@Butterroller

Ein Kurzschluß wäre verheerend, da kenne ich mich aber nicht aus, Autoakkus z.B. werden mit einem dicken Widerstand zur Messung überbrückt und parallel ist da ein Voltmeter angeschlossen, das zeigt dann an, wie schnell die Spannung dann heruntergeht, wenn es denn das gemeint ist !

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