Basalt Eigenschaften?
Huhu ihr Lieben, ich wollte nur kurz wissen, ob man Basalt wieder in seine Einzelteile aufspalten kann?
Also vereinfacht gesagt reagieren ja zwei Komponenten miteinander und verbinden sich aufgrund der exothermischen Reaktion.
Kann das rückstandslos rückgängig gemacht werden?
Ich wollte noch den Hintergrund erklären. Also es geht eigentlich nur um eine Metapher in einem Buch.
Da stand: Sie sind wie Basalt. Komponenten, die exotherm miteinander reagieren und fortan als untrennbares Element existieren.
Ist das so richtig?
Achso, dazu sei vielleicht noch gesagt, dass die Geschuchte da noch in den Jahrhunderten v. Chr. spielte, ich glaube da wusste man allenfalls, dass Lava erkalten muss.
4 Antworten
Was da steht ist von A bis Z literarische Freiheit ohne echten Sinn oder Bezug zur Realität.
Basalt ist erkaltete Lava, also ehemals flüssiges Gestein mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Es hat also zu keinem Zeitpunkt eine exotherme Reaktione gegeben, es sind mehr als zwei Komponenten und in keinster Weise eine innige, feste oder sogar untrennbare Verbindung. Basalt ist also das mineralische Pendant zu Bronze, Messing oder Stahllegierungen.
Ein viele hundert Meter tiefer Lavasee benötigt Jahrtausende zum Erkalten, wobei er sich zusammenziehen muss (reine Physik) Dadurch müssen die 6eckigen Basaltsäulen entstehen, weil der "Zug" beim Erkalten von allen Seiten kommt und daher die 6eck Struktur die einzig mögliche Form bleibt.
m.f.G.
anwesende
Doch, ist er. Steht auch genau so im ersten Satz der Einleitung deiner Literatur.
Die Säule steht senkrecht und kann also nur so lang sein, wie die Lave vorher tief war. Gleichzeitig entsteht sie auch nur, wenn der Temperaturgradient entsprechend groß ist (siehe deine Literaturstelle).
Du musst dir also nur das Bild in Wiki anschauen, wie groß der Säulenbasalt da ist und schon hast du die Mindesttiefe des ursprünglichen Lavasees. In D, aber aber auch in den Anden gibt es aber auch noch ganz andere Kaliber. Höchst beeindruckend!
Alles andere, z.B. "unterirdisch" oder bildet in der flüssigen Lava 6-Ecke ist deiner Phantasie entsprungen und hast du in meinen Text fälschlicherweise hineininterpretiert.
m.f.G.
anwesende
Das stimmt, sie sind senkrecht zu Abkühlungsflächen. Allerdings ist ein Lavasee keine Voraussetzung für die Entstehung. Ebenso muss die Lava nicht hunderte Meter dick sein und Jahrtausende abkühlen.
Das stimmt, was den Rest angeht habe ich vielleicht zu viel interpretiert. Entschuldige
Basalt ist ein Gestein, das aus verschiedenen Mineralien besteht. Die Körnchen sind nur feiner als beim Granit, sodass es nicht so auffällt.
Chemisch würde man ihn als heterogenes Gemisch mehrerer Stoffe bezeichnen.
Die einzelnen Mineralien sind auch keine einfache Verbindungen aus 2 Elementen, sondern häufig komplizierte Silikate aus 4 oder mehr Elementen, die sich zudem gegenseitig ersetzen können, sodass die Zusammensetzung in weiten Grenzen variiert.
Das mit dem Rückgängig machen hat sich so erledigt, weil Gesteine so nicht entstehen. In Elemente aufspalten kannst du letztlich alles, nur gibt es dafür weder einen vernünftigen Grund noch lohnende Verfahren.
Der Chemismus (bzw. Mineralienbestand) von Basalt und Granit ist sehr unterschiedlich - es ist nicht nur eine Frage der Korngröße. Basalt ist ein basischer Vulkanit, Granit ein saurer Plutonit.
Schon klar, nur ist Granit das offensichtlich heterogene Gestein, das jeder kennt.
Granit würde ich auch oft als homogen bezeichnen, weil das kein Korngröße beschreibender Begriff ist. Aber ich finde das als Beispiel schon in Ordnung
Ein feinkörniges Ergussgestein mit der Granit-Zusammensetzung heißt aber Rhyolith, während grobkörniges Tiefengestein mit der Basalt-Zusammensetzung Gabbro heißt. Zumndest laut Wikipedia.
Beides eher Begriffe, die der Laie nicht kennt.
Letztlich ging es nur darum, dass auch Basalt heterogen ist, selbst wnn man es mit blößem Auge nicht erkennt.
Richtig, aber kann doch auch homogen sein.
Falls dich Nomenklatur interessiert schau dir mal das an: Streckeisen Diagramm
Man kann Basalt physikalisch in seine mineralischen Bestandteile "aufspalten" indem man ihn bis zur Größe dieser Mineralkomponenten zerkleinert und die Komponenten separiert. Man kann Basalt auch aufschmelzen - wenn die Schmelze dann bei Abkühlung wieder kristallisiert ist es aber nicht mehr "Basalt".
Ja, im entferntesten Sinne ist das richtig. Grundsätzlich kann man diese Kristallisationsreaktion rückgängig machen, indem das Gestein aufgeschmolzen wird.
Die Abkühlungsgeschwindigkeit hat einen erheblichen Einfluss auf die Kristallbeschaffenheit, insbesondere die Größe der Kristalle. Basalt kommt aus einer basaltischen Lava und ist oft relativ schnell abgekühlt und besteht daher oft aus sehr kleinen Kristallen.
Die Temperatur in der Schmelze hat ebenfalls einen Einfluss auf die chemische Beschaffenheit des Gesteins: Bowensche Reihe - Lexikon der Geowissenschaften
Basalt findet man oft in sechseckigen Säulen. Dies kommt durch eine Volumenabnahme des bereits erstarrten Lavastroms bei einer weiteren Abkühlung (ab ca. 900° C) zustande [Lamur, A et. al (2018): Disclosing the temperature of columnar jointing in lavas]
Schön erklärt, nur ist der Teil mit dem "Lavasee" ist nicht richtig. Es gibt keine unterirdischen Lavaseen, die viele hundert Meter tief sind. Diese sechseckige Struktur entsteht, wenn ein Lavastrom schon erstarrt ist, aber noch sehr heiß ist (ca. 850 - 900 °C)
Lamur, A et. al (2018): Disclosing the temperature of columnar jointing in lavas