Baby will keine Beikost?

6 Antworten

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Vielleicht ist dein Baby noch nicht reif für die Beikost?

Es klingt für mich nach deiner Beschreibung so, als wäre der Zungenstreckreflex noch vorhanden.

Sind die Reifezeichen denn alle erfüllt?

  • Das Baby kann mit Unterstützung aufrecht sitzen.
  • Es kann seinen Kopf alleine halten.
  • Der Zungenstreckreflex ist verschwunden.
  • Das Baby zeigt deutliches Interesse am Essen.
  • Es kann selbstständig Nahrung greifen und zum Mund führen.
  • Das Baby macht Kaubewegungen.

Es macht absolut Sinn, darauf zu achten, ob die Beikostreifezeichen erfüllt sind, bevor man mit dem Füttern beginnt. Denn dann ist auch der Darm soweit, dass er andere Nahrung als Milch verarbeiten kann.

Die WHO empfiehlt den Beikoststart nach dem 6. Monat. Deutsche Kinderärzte empfehlen meist einen früheren Start.

Das Ding ist aber: jedes Kind entwickelt sich anders und es macht absolut keinen Sinn, allen Kindern zum exakt gleichen Zeitpunkt das erste Mal etwas zusätzlich zur Milch zu geben, weil das eine Baby zu diesem Zeitpunkt bereit sein wird und das andere nicht.

Du könntest zB mal mit Fingerfood (zB Banane, Avocado, gekochte Kartoffel) starten - einfach anbieten und schauen, was passiert.

Der Muffin war nicht so ideal, weil da wahrscheinlich jede Menge Zucker drin war.


LiebevollGross  31.10.2023, 15:05

Bei Stillkinder kann es sein, dass es bis zu einem Jahr dauert bis sie von alleine essen wollen. Von Natur aus ist Milchtrinken über die ersten Jahren sogar vorgesehen und normal und am Sichersten fürs Baby, allerdings wird in Deutschland aus persönlichen Gründen und durch die Werbung der Babynahrungsindustrie ein verzerrtes Bild vermittelt. Ich finde Fingerfood am sinnvollsten, dann kann das Baby selbständig zeigen, wann es bereits zum selbständigen Essen ist 🦋. Aus meiner Sicht ist also alles mit Deinem Baby in bester Ordnung.

Blottzi 
Beitragsersteller
 31.10.2023, 10:23

Danke für die Antwort! ☺️

Den Muffin hab ich selbst gemacht mit Karotte und Banane, natürlich ohne Zucker :)

Elli113  31.10.2023, 10:45
@Blottzi

Was weiches wie Banane ist vielleicht für den Anfang trotzdem besser.

Du hast schon wahnsinnig viele gute Tipps bekommen. Ich würde auch pausieren und in 1-2 Wochen nochmal probieren. Ganz ohne Druck. Es heißt ja Beikost und nicht Anstattkost. Dein Kind muss erst das neue Kennenlernen, die Konsistenz erforschen usw. Ich fand diesen Artikel sehr hilfreich: https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/zoff-ums-beifuettern/

Meiner fand Brei anfangs auch nur so lala. Während gleichaltrige ganze Gläser verdrückt haben, hat er wenige Löffel genommen. Aber sowas ist halt super individuell und man sollte die Kinder nicht vergleichen. Mit ca. 1 wurde ein Schalter umgelegt und er hat richtig rein gehauen. Deutlich lieber Fingerfood als Brei.

Mach alles ohne Druck. Die Kleinen merken, wenn die Eltern nervös sind und dann muss ja irgendwas faul sein.. ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frühchenmama

Hallo Liebes

Es wurden schon einige gute Tips notiert, mir ist noch folgendes eingefallen:

- Probiert mit Schnuller wo man es mit püriertes füllen kann. Vielleicht weckt das Interesse.

- probiert das Fingerfood. Vielleicht hat dein Kind mehr Interesse wenn das Essen angefasst werden kann.

Ich würde es aber erst nach einer Pause ausprobieren.

Also 1 Woche warten und probieren.

Ansonsten wenn nichts funktioniert, dann Arzt um Rat fragen.

Wiederum kenne ich welche die mit 8 Monaten nicht immer gemüsebrei geben. Mal Gemüse, mal Obst, abends Milchbrei.

Oder kenne wen, es wurde erst mit Milch-Getreidebrei abends angefangen.

Probiert euch durch, müsst nicht steif an mittags brei bleiben, ddn das festigt negatives.

Wenn ich jetzt anfange alles aufzuschreiben, wird der Text ellenlang....

Ich versuchs kurz zu halten:

Beikoststart geht nicht von jetzt auf gleich. Da wird nicht gleich vom ersten Tag an jeder Brei in jeder Konsistenz angenommen, verschlungen und gut verdaut/ vertragen.

Wir begannen damals schrittweise. Eine bestimmte Fläschchenmahlzeit wurde fest ausgewählt um mit dem Beikoststart zu beginnen (ich denke, das erste Mittagsfläschchen).

  • Brei wurde Löffelchenweise angeboten (an die Lippen gehalten, so das ein bisschen was aufgenommen wurde, wenn der Mund dann mal auf war, kam der Inhalt des Löffels rein (nicht prall vollgefüllt, eher so halbvoller Babybreilöffel).
  • Das dabei auch viel Brei daneben ging, oder auch mal wieder aus dem Mund herausgeschoben wurde, ist in dern Anfangszeit normal. Es ist ja ganz "anders" als die gewohnte Milch.
  • Wenn dann der Mund irgendwann zuging, zugeniffen wurde, der Kopf weggedreht wurde, kam der Brei beiseite.
  • Direkt danach gabs dann das gewohnte Fläschchen.

Von Tag zu Tag wurde immer mal ein wenig mehr Brei aufgenommen und dafür weniger Milch hinterher getrunken - bei dieser einen Mittagsmahlzeit.

Brei füllt anders und auch viel schneller als Milch. Der Babymagen ist also schneller voll.

Ich verstehe den Muffin nicht. Hast du ihn zu Brei verarbeitet?

Brei ist auch geschmacklich ganz anders als die gewohnte Milch. Auf Gewürze sollte man in der Beikostzeit ja sowieso erst mal verzichten. Extra Salz/ extra Zucker/ Pfeffer/ sonstiges braucht der Babykörper da echt noch nicht. Dennoch ist selbst der (für uns ) fade schmeckende Kartoffelbrei (bei Beikost eher dünnflüssige Pampe) für ein Baby eine Geschmacksexplosion. Etwas, mit dem das Baby erst lernen muss umzugehen.

Das zu Beginn erst mal alles Unbekannte mit Vorsicht aufgenommen wird und gegebenenfalls wieder ausgespuckt wird, ist eigentlich doch sowieso ein toller Schutzreflex der Natur.

All das dauert..... und auch wenn irgendwelche Leute aus deinem sozialen Umfeld (oder online) damit prahlen "Bei uns war das ganz einfach! Innerhalb von einer Woche wurde ein ganzes Gläschen Brei gemampft" - Babys sind verschieden. Eltern sind verschieden. Und nicht alles was man hört oder liest entspricht der einhundertprozentigen Wahrheit.

Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, aber ein wenig damit befasst habe ich mich schon. Ich würde sagen gib ihr Zeit. Versuch es mal ne Weile nicht mir beikost und versuche es dann nach ner Weile wieder. Gleichzeitig würde ich für raten, dir Rat bei nem Kinderarzt, ner hebamme, einfach jemandem vom Fach zu holen. Aber grundsätzlich muss ein Kind mit 6 Monaten. Noch keine beikost essen. Und vor allem sollte es für das Kind entspannt sein. Wenn es das nicht ist, macht es wenig Sinn es weiter zu versuchen. Gönn ihr ne Pause und versuche es dann nochmal.


Blottzi 
Beitragsersteller
 30.10.2023, 23:58

Dankesehr☺️

Ab wann sollte ein Baby essen?

Thiazi  31.10.2023, 00:01
@Blottzi

Ich weiß es nicht sicher. Aber es gibt den Spruch "food under one is just for fun"

Lyrily  31.10.2023, 04:16
@Thiazi

Leider falsch, ein Baby muss eigentlich ab vollendeten 6ten Monat anfangen Brei zu essen. Grund dafür ist der Eisenspeicher. Ab etwa 6ten bzw angefangenen 7ten Monat reicht die Milch nicht aus, den eingespeicherten Eisenwert zu decken. D.h. mit der Zeit kann Mangel entstehen. Es ist wissenschaftlich bewiesen.