Ausweitung der römischen Herrschaft, Aufgabenstellungen?
Hallo, ich habe da zwei Geschichte Aufgaben bekommen, nur weiß ich nicht wie die korrekt zu beantworten sind. Ich bräuchte wirklich hilfe, derjenige bekommt natürlich Stern, Hilfreich und danke und sonst noch was.
Also:
a) Die Ausweitung der römischen Herrschaft führte zur „Zivilisierung" vieler Völker. Lassen sich auf diese Weise Eroberungen und Fremdherrschaft rechtfertigen? Wie beurteilst du die zivilisatorische Rolle der USA durch ihre militärische, wirtschaftliche und kulturelle Präsenz in vielen Ländern der Erde heute?
b) Welcher Staat versucht zunehmend diese Rolle zu übernehmen, indem er v.a. seine wirtschaftlichen Kontakte mit Ländern ausbaut, die bisher für andere Supermächte uninteressant waren und deshalb eher vernachlässigt wurden?
Vielen Dank
:)
2 Antworten
Die Ausweitung der römischen Herrschaft führte zur „Zivilisierung" vieler Völker.
Das ist wohl wahr. Denn die Römer haben ihre kulturellen Vorstellungen, Techniken, architektonischen, landwirtschaftlichen und nicht zuletzt militärischen Kenntnisse und Fähigkeiten in die von ihnen eroberten Provinzen transferiert. Über Handelsbeziehungen und Hilfstruppen haben sie direkt auf unterworfene und auch Völker vor ihren Grenzen eingewirkt.
Lassen sich auf diese Weise Eroberungen und Fremdherrschaft rechtfertigen?
Das kommt auf die Sichtweise an. Nach heutigen Maßstäben würde man spontan mit "Nein!" antworten. Aber wenn man genauer hinschaut: die Herrschaft der Römer hatte durchaus positive, langfristige Auswirkungen. Auch ist der Begriff "Fremdherrschaft" missverständlich, ja falsch. Denn er übersieht, dass die anfangs Unterworfenen allmählich in den römischen Staat, in die römische Gesellschaft integriert wurden, oder noch genauer: sie wurden Römer!
Wie beurteilst du die zivilisatorische Rolle der USA durch ihre militärische, wirtschaftliche und kulturelle Präsenz in vielen Ländern der Erde heute?
Die USA haben kein Imperium wie die Römer errichtet. Ihre "Präsenz in vielen Ländern der Erde" ist vorallem militärischer Natur. Zweifellos ist ihr wirtschaftlicher Einfluss auf der Welt groß, aber dieser Einfluss ist nicht unumstritten und auch nicht ohne Konkurrenz. Das Römische Reich dagegen besaß fast überall eine Monopolstellung. Die amerikanische "kulturelle Präsenz" strahlte vorallem auf die Länder der sog. "westlichen Welt" aus, hat aber bis heute ihre Kritiker. Auch wurde die amerikanische Kultur nur selektiv übernommen, weil Europa seine eigenen, starken kulturellen Traditionen hat und weiterpflegt. Die USA können dem Römischen Reich in keinster Weise das Wasser reichen!
Welcher Staat versucht zunehmend diese Rolle zu übernehmen, indem er v.a. seine wirtschaftlichen Kontakte mit Ländern ausbaut, die bisher für andere Supermächte uninteressant waren und deshalb eher vernachlässigt wurden?
Hier ist China gemeint, das vorallem in Afrika und neuerdings in einigen schwachen, sehr materiell orientierten und zunehmend autokratisch regierten Länder Europas über Wirtschaftskontakte Einfluss zu nehmen versucht.
Bleibt gesund und vernünftig!
Arnold
Die Römer haben damals ihre Herrschaft nicht ausgeweitet um anderen Völkern die Zivilisation zu bringen; soweit gingen ihre missionarischen Vorstellugnen nicht.
Sie haben ihren Machtbereich vergrößert um ihr Imperium zu konsolidieren und nach Möglichkeit steuerkräftige Provinzen oder abhängige Königtümer unter ihre Herrschaft zu bringen ud Sklaven zu erbeuten.
Die Verbreitung ihrer Zivilisation war lediglich ein Nebeneffekt der Tatsachze, dass die Römer auch in den unterworfenen Gebieten nicht auf den gewohnten heimischen Luxus verzichten wollten und sich deshalb auch in der Ferne Bäder, Theater, Tempel, Straßen und dergleichen nach gewohntem Muster errichtet haben.
Soweit zu den Römern. Deine eigentliche Hausaufgabe, nämlich die vergleichende Beurteilung des Imperium Romanum und der USA und Chinas, musst du aber schon selber machen.