Auffälliges Verhalten beim Therapeut?

4 Antworten

Die zweite Situation verstehe ich nicht ganz.

Therapeuten wollen halt Dinge klären, wollen halt erfahren, wie die Dinge für dich sind. Und "eigentlich" ist immer so ein Signal, dass da eine Tendenz ist und auch eine andere.

Beispiel: "Eigentlich war es ja nett" heißt z.B.: Es war nett, aber irgendwie auch nicht.

Das wollen Therapeuten klären, was da los ist. Also was war nett, und was war nicht nett? Da kann man was über die Bedürfnisse des Klienten erfahren.

D.h. ein Therapeut springt immer darauf an, wenn etwas nicht eindeutig ist (wobei Therapeuten natürlich eine Maschinen sind, sondern auch uneindeutige Dinge mal überhören).

Interessant ist, dass Du darüber nachdenkst, worauf die Therapeutin anspringt, welches Verhalten von Dir auffällig sein könnte.

Wenn das Thema soziale Phobie ist, dann geht es natürlich darum, dein Empfinden in sozialen Situationen zu ergründen (dein Denken, Fühlen, Handeln). Auffällig ist z.B. alles, was in Richtung "Ich mach mich lächerlich" oder "ich bin peinlich" geht - denn solche Ideen können zu sozialphobischem Verhalten führen und können auf ihren Wahrheitsgehalt abgeklopft werden.
Aber die Problemstellung ist natürlich individuell. Also was bei Dir auffällig ist, worauf sie anspringt, das kann ich natürlich nicht genau sagen.

Therapeuten haben ein Ziel, nämlich dich darin zu unterstützen einen Weg zu finden, auf dem es die gut oder zumindest besser geht. Dazu wenden sie unterschiedliche Methoden an: "Dumme" Fragen, einem auf die Nerven gehen, Zuhören, Empathie, klare Grenzen aufzeigen, den Phantasien des Patienten freien Lauflassen, Analysieren und dazu Hinterfragen, Herumeiern (manchmal wissen Therapeuten auch nicht weiter), auf Wörtern herumreiten (und sei es nur, um dich aus einer festgefahrenen Ansicht herauszulocken), mit der Realität konfrontieren, usw.

Was genau dein Therapeut da vorhat, lässt sich nicht an Hand der zwei Sätze herausfinden. Vielleicht steckt eine längerfristige Strategie dahinter. Auf jeden Fall hat er dich neugierig gemacht. Wie wäre es, du fragst dann ihn direkt, worauf er mit den Sätzen hinaus will. Genau so kannst du an deinen sozialen Phobien arbeiten. Den Therapeut zu löchern und versuchen im näher zu kommen, ist perfekt, denn er ist darin ausgebildet und wird dafür bezahlt. Natürlich schaffst du dabei nur eine gewisse Nähe, denn der Therapeut hält professionellen Abstand. Du aber kannst Vollgas geben und mit dem Therapeuten die Dinge besprechen, bei denen andere "normale" Bekannte und Freunde schon das Gruseln bekämen.

Frage also nicht Fremde aus dem Internet, sondern nimm die Aussagen als Gesprächsangebote deines Therapeuten.

worauf springen Therapeuten an?

Wenn er gut ist, springt er auf dich an und auf alles, was dir helfen kann.

Da ist nichts "Auffälliges" festzustellen ... Besser, mehr Gedanken um sich selber machen als um die Therapeuten ...


Ich hab auch ne Therapeutin. Die stellt auch manchmal komische Fragen. Aber das ist gut denn sie bleiben hängen ich mach mir noch mal Gedanken und verändere daraufhin was.