Auf Alibaba kaufen und anschließend verkaufen?
Hat jemand Erfahrungen damit?
Auf Alibaba bekommt man die Produkte schließlich teilweise für rund 80% unter dem Einzelverkaufspreis. Die Versandkosten sind natürlich hoch und die Lieferzeit ebenfalls. Außerdem bin ich mir da nicht so sicher, ob die Produkte die in der EU benötigten Qualitätssiegel haben.
5 Antworten
Das ist dann gewerbliches Handeln, und zwar ohne Wenn und Aber.
Du musst ein Gewerbe anmelden, sobald eine Gewinnerzielungsabsicht besteht und Du Dich nachhaltig betätigen willst.
Das ist beides bei Dir der Fall, und selbstverständlich musst Du die Einnahmen auch versteuern.
Und nein, die Höhe der Einnahmen spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Klicken: Wann muss man ein Gewerbe anmelden?
Das hier gilt zwar in erster Linie für Verkäufe auf eBay, trifft aber auch in den meisten anderen Fällen zu:
Die Frage kann man grundsätzlich mit ja beantworten.
Da Du dann aber der Inverkehrbringer sein wirst, bist Du am Ende auch dafür verantwortlich, dass die Regeln eingehalten werden. Du kannst Dir das sicher durch den VK bestätigen lassen, musst aber im Zweifel zunächst bei Problemen selbst dafür geradestehen. Genau wie bei Gewährlsitsungsdingen: DU bist erster Ansprechpartner.
Ob es dann möglich sein wird, in CN Deine Rechte gerichtlich durchzusetzen, wenn nötig, staht auf einem andern Blatt. Die Gerichtsbarkeit dort arbeitet nicht unbedingt zugunsten von Ausländern, gute Anwälte sind sehr teuer (400 USD pro Stunde kommen vor).
Ja, ich habe damit Erfahrung.
Beantwortet das deine Frage?
Du schreibst: für rund 80% unter dem Einzelverkaufspreis.
Ja und? Alibaba ist keine Einzelhandelsplattform. Logischerweise sind da die EK Kosten niedriger. Man muss dann hat mindestens EUR 10.000 pro Artikel kaufen.
- Nicht die benötigten Qualitätsziegel
- Du vergisst Zölle und Einfuhrumsatzsteuern in der Rechnung.
Lohnt sich so nicht für den Weiterverkauf
Danke für die Einschätzung :)
Weißt du, wie es bei Orderchamp aussieht?
Ist ein ähnlicher Marktplatz mit Sitz in den Niederlanden, dort werden ausschließlich Waren aus EU-Ländern verkauft. Die Siegel sollten die dann haben, oder?
Wenn die die Produkte hier verkaufen dürften, würden die es imho schon längst machen.
Deshalb finde ich so ein "Geschäftsmodell" nicht legal oder sinnvoll.
Hat jemand Erfahrungen damit?
Ja, hunderte und aberhunderte Händler und Versandhäuser und unzählige andere Gewerbe, die Waren im chinesischen Großhandel einkaufen.
Das Konzept wurde ja nicht heute erst von dir erfunden.
Du musst Gewerbesteuer zahlen, außerdem Zölle/Einfuhrabgaben. Dazu kommt ein 19%-Aufschlag wegen der Mehrwertsteuer, das müssen deine Endkunden zahlen und daher kannst du nicht so viel aufschlagen, dass der Preis zu hoch und nicht konkurrenzfähig wird. Die Gewinnspanne ist also recht gering.
"Das Konzept hast ja nicht du heute erst erfunden.." Ehrlich?
Ja, das wird schon seit vielen Jahren gemacht. Globalisierung ist eine langfristige Entwicklung, die Handel mit Waren aus dem für Produktion günstigeren Ausland normalisiert hat.
Das ist schon klar, dass das gewerbliches Handeln wäre und dementsprechend angemeldet werden muss.
Ist aber nicht meine Frage gewesen.