Audioaufnahme , fertiger Mix (CD) HiHats sind viel zu stark?
Die Profis unter euch werden sich sicher kaputt lachen, aber ich versuche es trotzdem.
Also ich habe da eine fertige Audioaufnahme, eine industriell gefertigte CD (The Hollies- Live-We got the tunes). Bei dieser Klingen die HiHats derart furchtbar, dass man es kaum anhören kann, besonders bei größerer Lautstärke. Die HiHats klingen derart spitz und gegenüber den anderen Instrumenten stark überbetont und zischen.
Kann ich da mit meinen (Hausmitteln) das wenigstens ein bischen verbessern. Vorhanden ist ein 36 Band Graphic Equalizer dbx 231, Ein Mixer mit getrennter Regelung für Tiefen, Mitten und Höhen, ein PC mit Audiobearbeitungsprogramm Audacity und NERO Waveeditor, Magix Audio Cleaning Lab.
Ich habe schon versucht über denh Einsarz eines Deesser zum Ziel zu kommen, und mit dem Eq. verschiedene Mitten Frequenzen abgesenkt, aber ohne Erfolg, die Aufnahme wurde nur dumpf und ohne Brillanz. Deshalb habe ich anschließend mit dem Eq. die Frequenzen oberhalb 2000Hz wieder um 2 dB angehoben, aber auch erfolglos. Ich glaube zwar kaum, dass es eine zielführende Möglichkeit gibt, da ich ja nicht mehr an die einzelnen Spuren heran komme. Aber vielleicht hat jemand doch eine Idee.
Im voraus , vielen dank.
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Franky12345678/1538404851165_nmmslarge__17_20_160_160_db2fc2b022bc8db92b487c2361323af8.png?v=1538404851000)
Aus einem schlechten Mix herausschießende Peaks einzelner Instrumente kann man gelegentlich mit einem Trick "reindrücken":
Du könntest versuchen, über das Spektrogramm den Frequenzbereich zu lokalisieren, wo die Hi-Hat am meisten reinpfeffert, diesen Bereich in eine separate Spur isolieren und die Spitzen auf dieser Spur mit einem Kompressor runterzudrücken. Danach das ganze wieder zusammenmixen.
Dadurch bleibt im Gegensatz zum Equalizer auf dem gesamten Mix das Klangbild weitgehend erhalten, aber die unschönen Spitzen sind trotzdem weg.
Evtl. musst du den Kompressor mit denselben Einstellungen auch über die andere Spur jagen, falls dieser Latenzen verursacht. Dabei aber den Threshold so hoch machen, dass der Kompressor nicht wirklich was verändert. Aber dadurch stimmt es zeitlich am Ende wieder.
Oder direkt einen Multiband-Kompressor-Plugin benutzen, wo nur ein Teilkompressor aktiviert und auf den Frequenzbereich angewendet wird.
Falls sich das Ergebnis komisch "lisbelnd-zerdrückt" anhört, die Regelzeiten kräftig reduzieren oder vielleicht statt Kompressor einen Limiter, Softclipper oder sogar Hardclipper versuchen. Wenn das Problem im Hochtonbereich sitzt, führt ein Klippen in einem Teil dieses Bereiches meist nicht wirklich zu einer wahrnehmbaren Verzerrung, weil die Oberwellen dafür zu hoch sind. Aber die Dynamik (und damit der unschöne Peak) wird trotzdem reduziert.
Mich wundert hierbei, dass dieses Problem auf solch einer professionellen Aufnahme einer nicht gerade unbekannten Band besteht. Bist du dir denn sicher, dass es überhaupt ein Problem der Aufnahme ist und nicht irgendwas in deiner Wiedergabekette faul ist?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/hoermirzu/1568271344758_nmmslarge__0_0_1944_1944_af659c9481aa42089e25121053f47fdb.jpg?v=1568271345000)
Mehr als das was Du erfolglos versucht hast, kann man auch nicht machen - leider.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Also, vielleicht checkst du mal deine Abhöre?
Wenn es deine Abhöre WIRKLICH nicht ist, dann versuche einen Dynamischen Equalizer.
Denke mal du weißt was das ist.
Kannst auch einen Multibandkompressor nehmen und dann deine hohen Frequenzen bearbeiten.