Asbest, die wohl gefährlichste Verbindung die es gibt?

8 Antworten

Hi,

definitiv gefährlich, weil lungengängig, man atmet es mit dem Lufstrom ein aber nicht wieder aus. Die Fasern, die der Körper nicht durch Abtransport entsorgen kann, werden in der Lunge endgelagert oder durchwandern sie und werden durch das Brustfell bzw. Lungenfell gestoppt, wo sie in der sog. Pleura engelagert werden.

Dort und in der Lunge können sie nach ca. 5-15 Jahren, das wäre kurz, oft auch erst nach 30+ Jahren Krebs in der Lunge und den Lungenhäuten, Brust- und Lungenfell (Mesotheliom) auslösen. Beim Mesotheliom ist die Prognose leider schlecht, 5-7 Monate Überleben, ohne erfolgsversprechende Behandlungsmöglichkeit. Eine Vielzahl der Erkrankungen tritt aktuell ein, da die Zeiträume inzwischen verstrichen sind, ab der Zeit, wo damit gearbeitet wurde.

Die Häuser, die derzeit am Markt verkauft werden, stammen häufig genau aus den Jahren, in denen das Material z.B. in Dächern und Fussböden verarbeitet wurde, z.B. die 1960er, wer dort ca. 30 war, ist heute 80+ und es findet ein Generationenwechsel statt, Vererbung und Verkauf, wenn man das also jetzt kauft und renoviert oder saniert, weckt man es ggf. auf, wenn man nicht sehr genau aufpasst. Das ist ein großes totgeschwiegenes Problem, über das weder Makler noch Verkäufer gerne reden, weil sie gern den Höchstpreis hätten. Gruß

Kommt darauf an.

Gefährlich ist diese nur dann wenn sich die Fasern lösen.

Heute noch sind viele Dächer und Hausfassaden mit Aspesthaltigen Ethernit ausgestattet. Das Zeug ist vollkommen harmlos weil die Fasern dabei gebunden sind. Wenn man dieses entsorgt landet es auf der normalen Mülldeponie, wobei man allerdings diese in Plastikfolie verpackt transportieren und entsorgen muss. Beim zersägen oder anbohren dieser Platten wird allerdings Aspest geringfügig freigesetzt, daher sollte man bei diesen Arbeiten Atemschutz tragen. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind aber auch da nicht erforderlich.

Anders sieht es aus, wenn zur Dämmung Fasermatten mit Aspest eingesetzt werden wie es auch heute noch in alten Häusern vorkommt. Hier ist eine extreme Gesundheitsgefährdung gegeben und muss aufwendig entsorgt werden.


mineralixx  21.02.2019, 01:48

Das Material heißt "Asbest", nicht "Aspest"! Den Name kommt von a-sbestos, stammt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt "unauslöschlich"

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WAYKOW  21.02.2019, 01:51
@mineralixx

Danke - ich lerne das nie;)

PS: Meine Rechtschreibfehler sind urheberrechtlich geschützt nicht autorisierte Verwendung führt zu einer Freiheitsstrafe nicht unter 10 Nachhilfestunden.

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mineralixx  21.02.2019, 10:05
@WAYKOW

Der "Rechtschreibefehler" ist ja fast ein Freud'scher Fehler. Denn heute hasst man Asbest "wie die Pest", früher war das fast ein "Wundermaterial" und viel verwendet.

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"Asbest" ist nicht eine chemische Verbindung, sondern eine ganze Gruppe von Mineralien, die feinstfaserig kristallisieren, wie z.B. Chrysotil, Krokydolith u.a. Solange sie im Verband bleiben, ungefährlich, nur als feiner Staub längerfristig gefährlich beim Einatmen. "Tigerauge", der Schmuckstein, enthält z.B. auch "Asbest"!

Gefährlich im Sinne von gesundheitsschädlich: ja, definitiv.

Aber die gefährlichste Verbindung überhaupt? Da gibt es wohl keine universelle "Messlatte" für. Der eine Stoff hat vielleicht nen höheren LD50-Wert, der andere ist dafür aber hochexplosiv, gegen den nächsten kann man sich nicht schützen...

Ich würde sagen, Methylquecksilber ist da ein heißerer Anwärter für.

das Problem ist, daß man nicht erkennen kann, wo es drin ist. Man müsste bei Verdacht eigentlich z.B. bei jedem Bohrloch eine Asbestprobe machen.