Argumente für Rechtspositivismus & Naturrecht?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Naturrecht/ überpositives Rechtsdenken 67%
Rechtspositivmus 33%

4 Antworten

Naturrecht/ überpositives Rechtsdenken

Das Gesetz besteht doch lediglich, um Moral in Formeln zu packen.

Der Rechtspositivismus wird für alle Zeiten das Problem haben, dass auch die Nazis sich bemühten, den Anschein eines Rechtsstaates aufrecht zu erhalten. Hätten damals mehr Juristen für das Naturrecht plädiert, wäre es nicht zu dem Spruch der Juden gekommen "Aus dem Land der Dichter und Denker wurde das Land der Richter und Henker."

Das Gesetz muss auf einer moralischen Basis stehen, und die Moral muss auf einer logischen Basis stehen. Problematisch wird es nur, wenn man die Moral auf eine religiöse Basis stellt. Aber das Problem kann auch auf den Rechtspositivismus zutreffen, denn auch er könnte ein Recht verteidigen, das aus einer religiösen Basis erwachsen ist.

Ich denke man kann Recht und Moral nicht strikt voneinander trennen. Denn was aus moralisch/ethischen Gründen von Mehrheiten beschlossen wird ist ja dann Gesetz/Recht.

Siehe Paragr. 218 oder Fragen zur Sterbehilfe oder Datenschutz etc

Naturrecht/ überpositives Rechtsdenken

Gutes Beispiel ist die Vergewaltigung. Heutzutage ist alles ohne physische Blessuren und Kampf nur eine Nötigung, welche innert 3 Monaten angezeigt werden muss.

Das entspricht in keiner Weise dem natürlichen Rechtsempfinden, weder die Definition noch die Strafe und die Anzeigefrist. Schon gar nicht im Vergleich zu Vermögensdelikten und Mord.

Naturrecht/ überpositives Rechtsdenken

Weil die Gedanken die Gesetze formen müssen und nicht umgekehrt.