Brauchen wir die Boomer-Grundausbildung?

6 Antworten

Was für ein Quatsch. Die boomer Generation war in den Augen der Silent Generation und die davor, auch ne Katastrophe und „der Untergang der Welt“

Manche vergessen dass de Boomer Generation die Hippies mit waren 😜

Die älteren Generationen waren ganz und gar nicht begeistert von dieser Jugend damals.


ntechde  21.09.2024, 17:47

Dankeschön! Du sprichst mir aus der Seele und als "Boomer" kann ich das voll bestätigen!

Stell dir vor, es gibt Menschen, die andere Menschen erziehen. Das geht dann so gut 18 Jahre lang und dann sind die jüngeren Menschen erwachsen und dürfen selbst entscheiden wer sie sind.

Zu behaupten, genau diese jüngere Generation sei verblendet, unfähig, faul ist dann eher schuld einer unzureichenden Erziehung durch die Älteren. Und genau das soll jetzt durch eine sechsmonatige Ausbildung korrigiert werden? Ich bezweifle, dass auch nur ein Jugendlicher sagt, ja bitte zeige mir den Weg in den Beruf, den ich ja die ganze Zeit nicht verstehe und nur fokussiert auf mein Handy und TikTok bin.

Die jungen Menschen sind nicht faul. Viele junge Menschen wollen nur gerne den Lebensstandard beibehalten, den sie beim verlassen des Elternhauses haben, was ja an sich kein Verbrechen ist. Dann ist es aber öfters demotivierend zu hören, dass es Branchen gibt, die nun mal weniger gut bezahlt sind und die man vielleicht nicht machen sollte. Wo der Einfluss dieser Denkweise wohl kommt, immer nach dem höchsten Profit zu streben? Vielleicht aus der Erziehung der letzten 18 Jahre?

Aber daneben gibt es auch viele Jugendliche, die sehr gerne arbeiten, studieren, lernen und Geld verdienen. Denn das ist ja schließlich das Ziel in der kapitalistischen Wirtschaft. Geld regiert die Welt, auch Deutschland. Das sollte jedem klar sein und das ist auch den Jugendlichen klar. Und seien wir mal ehrlich, jeder hat mal darüber nachgedacht ein entspanntes Leben als reiche Person zu leben, warum sollte man Jugendlichen den Traum nehmen, in dem man ihnen klarstellt, dass sie verdammt nochmal ihre eine Tätigkeit zu tun haben und basta?

Als nächstes möchte ich einmal klarstellen, dass Unterschiede zwischen Generationen immer schon existierten. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Es hieß immer, dass die Älteren zu langsam und langweilig sind und die Jungen zu frech und abgehoben und natürlich variiert es aus welcher Sicht geurteilt wird.

Mit anderen Worten: Nein. So wirst du keinen Jugendlichen motivieren sich einen Job zu holen, zumal ja schon eine Menge Jugendlicher direkt in das Arbeitsleben übergehen oder eine Lehre beginnen. Die Jugendlichen sind nicht faul, sie starten nur anders als du gestartet bist (ich gehe davon aus, dass du eher zu den Boomern gehörst, feel free to correct me). Und so wie die Nachkriegskinder in den Ruinen starten mussten, durftest du wahrscheinlich schon in einer funktionierenden Marktwirtschaft leben. Das Leben ist nun mal unfair.

Abschließend mein Vorschlag: Jugendlichen eine Perspektive geben. In den letzten Jahren werden immer jüngere Menschen direkt mit Politik konfrontiert. Sie können sich kaum auf ein entspanntes Leben freuen, wo sie für die nächsten 50 Jahre arbeiten, wenn doch der Klimawandel, ständige Angstpolitik von den Oppositionsparteien und ein europäischer Krieg direkt vor der Haustür tobt. Wer will denn in einer solchen Situation sagen, ja ich will für die nächsten 50 Jahre mich anstrengen und bald mein Leben genießen können, wenn morgen schon die Welt untergehen kann. Das Leben ist nun mal unfair.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lese Zeitung und nutze die Wissenschaft.

Dein Text ist echt super, weil er genauso einseitig geschrieben ist, wie die Boomer sich selbst oft sehen. Er klingt genau nach dem immer gleichen Boomer-Gerede, das ja auch zu dieser Spaltung beiträgt.

Fangen wir mal damit an, dass ja das Wissen und die Erfahrung, nicht zu vergessen die Werte, die du ja offenbar bei der Generation Z vermisst, durch die Eltern ihren Kindern mitgegeben werden. Somit sollten wir weniger einfach von Boomer zu Z schauen und meckern, sondern erwachsen sein und uns selbst fragen, ob wir alles richtig gemacht haben.

Dann hast du die ganzen Generationen von X und Y vergessen. Ein bisschen mehr, sich mit den einzelnen Generationen auseinanderzusetzen, würde sicher auch helfen, die Entwicklung zu verstehen.

Zu guter Letzt gibt es auch erfolgreiche Personen aus der Generation Z, die keine Content Creator sind, aber eben wissen, wie man mit der jungen Generation arbeitet.

Dass die Alten die Jungen nicht verstehen, ist okay, umgekehrt ist es ja genauso. Die Welt ändert sich, entweder man geht mit, oder man geht unter. Wer untergegangen ist, der kann dann frustriert darüber motzen, dass es früher doch besser war, weil er das Heute nicht versteht.

Aber ein Zusammenbringen von gespaltenen Personengruppen erreicht man eben nicht durch ein sechsmonatiges Training bei nur einer Gruppe, sondern nur durch einen Austausch beider Gruppen zusammen. Ein Aufeinanderzugehen bräuchte es. Allerdings habe ich da, so meine eigenen Erfahrungen gemacht mit generell älteren Menschen, ganz unabhängig von der Generation.

Das Gemaule über die jeweils junge Generation ist nachweislich mindestens 5000 Jahre alt. Und es gibt keinen Grund, warum sich das in den nächsten 5000 Jahren ändern sollte

Warum ist die Welt dann eigentich noch nicht untergegangen?

Tolle rede für nen Grünen Parteitag