angst(störung)?
seit längerer zeit habe ich das problem dass immer wenn ich zb in nem unterricht bin, (online und offline) ich immer beim reden bzw. kurz bevor jemand zum reden aufgefordert wird, extremes herzklopfen kriege. das nervt extrem weil dann meine stimme zittert und ich nix rauskrieg. aber komischerweise wenn ich ganz spontan aufgerufen werde und nicht damit gerechnet habe, dann habe ich keine angstsymptome bzw. fast keine. woran liegt das? würde ne gruppentherapie helfen oder einfach öfter in soziale situationen sprechen? könnte es auch ein gesundheitliches problem sein und hat einer von euch eventuell erfahrungen mit lösung? vielen dank im voraus
1 Antwort
Das könnte ein Symptom einer sozialen Angststörung sein, ob es jedoch wirklich ausgeprägt genug für die Diagnose ist, müsste ein Therapeut bestimmen.
Generell sind gewisse soziale Ängste auch normal und das kennen viele Menschen. Du bist bei Weitem nicht der einzige, der nervös wird, wenn er gleich was sagen muss. Dass die Angst nur dann kommt, wenn du Zeit zum Nachdenken hast, ist klar. Angst entsteht immer aus Gedanken heraus und die musst du dir erstmal machen können, was bei einer spontanen Konfrontation nicht möglich ist.
Beobachte dich weiter und wenn du sagst, es belastet dein Leben zu stark, dann hole dir Hilfe bei einem ambulanten Therapeuten.
Das kommt darauf an, was DU machen willst.
Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. Sie bedeutet in erster Linie also, welche Schritte du selbst gehst.
In einer Therapie reflektierst du deine Gefühle und Gedanken sehr tiefgehend und analytisch. Du wirst darüber aufgeklärt, wie deine Ängste entstehen, welche Mechanismen im Kopf dahinterstecken. Weiterhin macht man bei Ängsten oft Konfrontationen, das bestimmst aber du selber. Du wirst zu nichts gezwungen oder gedrängt. Generell, wenn man dazu bereit ist, plant man aber Konfrontationen, bereitet gut darauf vor und gibt dir Strategien mit an die Hand, damit umzugehen. Und danach reflektiert man, wie es gelaufen ist, und zieht weitere Schlüsse für die Zukunft daraus. Das macht man so lange, bis es dir besser geht.
ja, konfrontation ist das einzig logische in meiner wahrnehmung. habe auch vor das in zukunft oft zu machen und bewusst dahin zu gehen wo viele leute sind. aber sind allein extreme nervosität beim reden und beim lesen etc. allein schon eine soziale phobie wenn man sonst im normalen leben gar keine probleme hat in der öffentlichkeit etc?
Das kann nur ein Fachmann wirklich diagnostizieren. Eine Antwort bekommst du also nur vom Therapeuten.
Du musst einfach für dich die Entscheidung treffen, ob du das Gefühl hast, dass du selbstständig damit klarkommst, oder ob es dich so sehr einschränkt, dass da was passieren muss. Die Diagnose an sich ist am Ende nicht wichtig.
aber was sollte der therapeut denn machen wollen? es ist ja nur in einer gewissen situation.