Angst zu musizieren (Nachbarn oder Familie hört mich)?
Servus,
ich spiel E Gitarre und Klassikgitarre und das auch ziemlich gern.
Nur kann ich sogut wie garnicht üben weil ich mich einfach nicht traue. Ich habe Angst das mich Nachbarn hören und ich dann zum Beispiel im Treppenhaus schief angeschaut werde, weil es beim üben halt scheisse klingt, ebenso hab ich Angst das meine Mum mich hört, weil mir das halt genauso unangenehm ist.
Wir wohnen in ner ziemlich neuen Wohnung (2015 fertig gebaut) und ich höre eigentlich nie was von den Nachbarn, trotzdem ist mir das unangenehm. Ich fühle mich dann immer belauscht.
Darunter leiden dann leider meine "Skills", was mir vor meinem Gitarrenlehrer auch unangenehm ist.
Wie soll ich damit umgehen? Ich will nicht aufhören aber das macht mir so keinen Spaß
Lg
3 Antworten
Genau so ging es mir auch. Ich bin 44 und spiele seit knapp 4 Jahren, und ich habe auch immer voll die Paras, dass mich jemand hört, bei uns allerdings nur aus der Familie, die Nachbarn hören es definitiv nicht. Weil mir das total wichtig war, habe ich meine Gitarre mal meinem Sohn gegeben, alles so eingestellt, wie ich immer spiele und übe und bin dann rüber zu den Nachbarn um zu hören, ob ich von denen aus was von meiner Gitarre höre. Ich habe nichts gehört, was mir eine riesige Erleichterung war.
Ich habe dann zudem festgestellt, dass es für den Lerneffekt und auch den Klang der Musik total hinderlich ist, wenn man so superleise und vorsichtig spielt. Wenn ich unbefangener anschlage, funktionieren Palm Muting, Stakkatos und Powerchords tausendmal besser als vorher, wo ich immer nur so leise gespielt habe. auch den Radius der Handbewegung und die Kraft, wenn man nur bestimmte Saiten anschlagen will, kann man viel besser definieren, wenn man als Referenz immer "unbefreites Spiel" anlegt.
Sei doch mal offensiv und frage die Nachbarn einfach ganz ehrlich, ob sie was hören. Die freuen sich, dass Du fragst und sind dann sicher auch entspannter, wenn sie wirklich mal 5 Minuten was hören.
Leise und mit Kopfhörer spielen geht wie du ja selbst weit auch, aber ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht mehr mache. Denn wie du schon sagst, das macht wenig Spaß.
Danke für die Antwort, meine Nachbarn sind mittlerweile ausgezogen (Ist ja ein Ding :D ) und ich habe mir Kopfhörer gekauft. Damit geht's jetzt viel besser, dass mit dem "befreiten und richtigen" Spielen hat auch geholfen und den Lerneffekt für mich persönlich gesteigert. Hatte lange nicht mehr so einen Spaß, also wie gesagt: Danke! :D
Ich kann Euch sehr gut verstehen! Es geht mir genauso!! Früher zu hause in der Familie und heute... Ich versuche mich mit sog. "Einsteiger" Ensemble Kursen=zusammen spielen mit anderen, langsam aber sicher daran zu gewöhnen, dass mich andere beim Spielen hören.
Denn in der Gruppe/in Ensembles mit Einsteigern sind die anderen auch Musiker, haben die gleichen Ängste, Erfahrungen, Probleme, verspielen sich... ich kann mich außerdem darüber mit ihnen austauschen. Es wird besser... :)
du musst doch nicht voll aufdrehen. ich hab selbst zuhause immer auf zimmerlautstärke geübt.
und selbst wenn... was ist so schlimm daran etwas (noch) nicht zu können? du musst schon auch dazu stehen dass du es lernen willst. das geht nicht ohne scheitern/schräge Töne. du willst es ja lernen weil du es nicht kannst. und das sollte auch jedem in deinem umfeld klar sein.
Lärm Belästigung ist nochmal was anderes. aber wie gesagt, auch wenn der verstärker noch so fett ist, der volume regler fängt immer bei 0 an ;)
E-Gitarre kannst du doch auch über Kopfhörer spielen. So mache ich das jedenfalls um niemanden zu nerven.
Hab ich auch schon drüber nachgedacht, aber kann mir keine Studiokopfhörer leisten, bin Schüler :D
Würden die gehen? https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Roland-RH-5/art-KEY0003941-000?campaign=GShopping/DE&ProgramUUID=rrLAqJarLjMAAAFl.gZyjI8h&gclid=CjwKCAjwqpP2BRBTEiwAfpiD-7z-a6JhD9o6PNOkW5gUkxxVmBSaQouQhhuETk_FXgazP5YOD1McmxoCwIkQAvD_BwE