Angefütterte Vögel richten Schaden an?
Hi,
um uns herum füttern alle Nachbarn fleißig die Spatzen mit Körnern, da das Viehzeug ja nichts findet (Waldrand mit Äckern :) ) und keiner dieser Nachbarn hat einen Dachboden, wir hingegen schon und die ganzen Spatzen nisten sich bei uns ein, zerstören den Unterbau, zerreißen die Dämmung und sch** ßen alles voll, im Sommer stinkt es nach Verwesung, weil hier und da mal ein Spatz vor sich hin siecht und die Hinterlassenschaften natürlich ausdünsten. Abgesehen vom immensen Lärm, den die Schnabelträger in den Hecken rund um unser Haus verursachen, werden neben dem Interior auch unsere Gartenmöbel inkl. Tischen und Wege versaut. Theoretisch kann man jeden Tag fegen, da diese bösen Tierchen (haben ein Meisen- und ein Rotkehlchenpaar in der Nistbox getötet, um dann zu bemerken, dass es ihnen doch zu unbequem ist) mit ihren "in Dreck baden - Orgien" das gesamte Grundstück umwühlen, als würde man Schwarzwild bei sich rumzulaufen haben.
Kann man die Kotschäden rechtlich geltend machen?
Und nein, ich bin kein Vogelhasser, Meisen, Amseln, etc. sind herzlich willkommen, aber Spatzen eben nicht.
Grüße
9 Antworten
Das Füttern kann man deinen Nachbarn nicht verbieten. Tatsache ist, dass seit Jahrzehnten ein alarmierender Schwund der Vogelpopulationen zu beobachten ist. Von diesem Rückgang sind leider auch "Allerweltsarten" wie der Haussperling (Passer domesticus) betroffen. Es gibt sicher viele Gründe, die das Vogelsterben begünstigen. Einer von ihnen ist, dass Vögel zunehmend nicht mehr genug Nahrung finden, da die akkurat gepflegten Agrarlandschaften keine geeigneten Nahrungsgründe für die meisten Vogelarten darstellen oder nur für eine kurze Zeit dort Nahrung zur Verfügung steht.
Das Füttern von Vögeln wird deshalb als eine sinnvolle Maßnahme zum aktiven Vogelschutz erachtet. Führende Ornithologen wie Prof. Peter Berthold empfehlen inzwischen sogar die ganzjährige Fütterung.
Leider sind Spatzen Koloniebrüter und das wird dir nun zum Verhängnis. Richtig in Brutstimmung kommt der Sperling erst, wenn er in Gesellschaft ist. Hinzu kommt, dass Sperlinge Höhlenbrüter sind. Dein Dachboden ist daher von deiner Spatzen-Kolonie als idealer Nistort auserkoren worden.
Was du dagegen tun kannst, ist eigentlich nur, den Dachboden entsprechend auszubauen, dass er für die Spatzen uninteressant wird. Mauernischen solltet ihr verbauen. Sinnvoll wäre es eventuell, den Spatzen eine Alternativbehausung zur Verfügung zu stellen. Bauanleitungen für "Spatzenhotels" gibt es im Internet, z. B. auf der Homepage das NABU. Das kannst du dann im Garten an einer Stelle aufstellen, wo die Sperlinge dich nicht stören, z. B. weit entfernt von der Terrasse, wo Möbel durch den Kot in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Man kann es niemanden recht machen. Erst schreien alle "Oh Gott die armen Vögelchen sterben aus" und dann sinds wieder zuviele und machen Dreck.
Und eine Unterscheidung - Meisen dürfen in den Garten - Spatzen aber nicht - ich bitte Dich - wie soll das denn gehen ? Schild aufstellen mit "Spatzen verboten" ? Ich fürchte nur die Tierchen können nicht lesen.
Du wirst den Nachbarn nicht verbieten können Vögel zu füttern. Anstatt Dich aufzuregen vielleicht einfach die Energie verwenden um die Situation zu entschärfen ? Andere Nistmöglichkeiten anbieten zum Beispiel ? Oder mit den Nachbarn reden damit sie in ihren Gärten auch Nistmöglichkeiten für die Spatzen anbieten damit sich nicht alle bei Dir einfinden ?
Und dann vielleicht ein bisschen toleranter sein ? Spatzen sind auch nur Vögel - genau wie Meisen, Rotkehlchen oder was auch immer. Sie sind vielleicht nicht so hübsch bunt und singen auch nicht so schön. Aber putzig sind sie allemal.
Dann mach einen Aushang, an die Mieter gerichtet, und dokumentiere zur Not noch die Schäden die die Piepmützchen dadurch verursachen. Die können nix dafür, sondern nehmen nur dankbar die Hilfe an die sie bekommen.
Das Haus sollte so hergerichtet werden, dass die Sperling dort nicht oder nur begrenzt nisten können.
Dann regelt sich der Rest von selbst.
Die Nachbarn brauchen für Sperling auch nicht zuzufüttern.
Denn diese finden auch jetzt noch genug Futter in der Natur.
Mit besten Grüßen
gregor443
Wer so aggressiv auftritt, dem wünsche ich fast noch ein paar Vögel mehr. Zu Fütterungen gibt es sehr unterschiedliche Ansichten, und wenn es nicht verboten ist, dann kann man wegen Vogelkiots keine Nachbarn verklagen. Wer es versucht, findet sich bestimmt als Spottgestalt im Lokalfernsehen wieder.
Fütterungen von Enten und Tauben mit Brot sind in der Tat unsinnig und schädlich, ob andere Singvögel mit passendem Futter versorgt werden sollen wegen unserer Kahlschläge in der Landschaft, kann der NABU beantworten.
Eigentlich wird das füttern von sing Vögeln sogar empfohlen, da die tiere nicht mehr ausreichend Nahrung finden. Wegen dem insektensterben durch Pestizide
Na dann würnsche ich dir auch 100 Spatzen, die dein Haus verwüsten, damit du den Zorn ggf. verstehst.