Anfahren an Rechts vor Links und Kreisel ( Kupplung)?
Hallo,
Ich stelle jetzt ein paar dumme fragen brauche aber normale antworten:D Ich mache gerade Führerschein und bin noch nicht so mit der Bedienung der Kupplung im Einklang.
1:
Mein Problem ist, dass ich in 30er Zonen an Rechts vor Links gerne mit 16-18kmh ranfahren würde. Wenn ich jetzt aber einfach nur den fuß vom Gas nehme bin ich im 2 Gang bei so 22kmh
drücke ich dann die Kupplung und bremse auf 16 ab, und lasse erst bremse dann kupplung wieder los? (mit folgender Bremsbereitschaft)
Wenn ja, warum kann ich dann nicht einfach von vornerein nur die bremse bis 16kmh drücken? Passiert etwas wenn ich bei 15kmh kupplung und bremse im 2 gang loslasse?
2:
Und in welchem Gang fahre ich an einen Kreisel heran?
Ich würde innerorts auch wieder auf so 15kmh im 2 gang bremsen. und damit auf den Kreisel zufahren, wenn keiner kommt Bremse los Kupplung los und ein wenig Gas. Oder halt ggf bremsen.
Und auf einem Kraftfahrstraßen Kreisel so mit 25kmh im 2 gang zufahren?
3:
Und noch eine Frage zu Spielstraßen. Wenn ich ohne pedale im 1 gang fahre bin ich bei 8kmh. Ich wäre aber gerne bei 5.
Bremse ich dann mit Kupplung auf so 4-5 ab, und lass bremse los, lasse kupplung langsam kommen aber nur bis zum Punkt?
Dankeschön schonmal! LG
4 Antworten
Ich schließe mich Smartass67 an: Fixiere dich nicht so sehr auf bestimmte Geschwindigkeiten! Passe die Geschwindigkeit an die jeweilige Verkehrssituation an, schalte und kupple dann wenn es nötig ist und auf den Tacho guckst du nur, um sicherzugehen dass du kein Tempolimit überschreitest.
Zu 1.:
Wozu willst du die Kupplung betätigen, wenn du bremst? Du kannst bis kurz über Leerlaufdrehzahl runterbremsen, ohne den linken Fuß bewegen zu müssen. Das ist im 2. Gang fast Schrittgeschwindigkeit. Solltest du in einem höheren Gang sein und der Motor irgendwann zu langsam drehen, schaltest du runter und trittst dafür kurz die Kupplung, aber dann machst du wieder zu und stellst die Verbindung zwischen Motor und Rädern her.
Die Kupplung trittst du nur zum Schalten oder beim Anhalten. Ganz einfache Faustregel: Es wird nicht mit getretener Kupplung gefahren!
Zu 2.:
Kreisverkehre sind unterschiedlich groß und unterschiedlich übersichtlich. Und dementsprechend kannst du an den einen Kreisverkehr schneller ranfahren und an den anderen musst du langsamer ranfahren.
Bei manchen tastest du dich im 2. Gang mit 10 km/h ran und hast den Fuß schon auf der Kupplung, um bremsen zu können. Auch hier wieder: Die Kupplung wird nur zum Schalten oder Anhalten getreten. Wenn dann keiner kommt, gibst du einfach etwas mehr Gas und rum um den Kreisverkehr, je nachdem welche Geschwindigkeit der Radius zulässt.
Bei anderen siehst du aus 200 m Entfernung, dass niemand anderes im Kreisverkehr ist und du definitiv nicht anhalten musst. Warum dann mit Minimalgeschwindigkeit rantasten? 2. Gang, 20-30 km/h je nach Radius und rum...
Aber so als grobe Faustregel ist es sicher nicht verkehrt, sich darauf einzustellen dass du Kreisverkehre im 2. Gang fährst. Aber die Geschwindigkeit kann deutlich unterschiedlich sein.
Zu 3.:
Das Problem stellt sich eigentlich eh nur beim Fahrschulauto, weil dessen Standgas i.d.R. etwas höher gestellt ist und man dementsprechend im 1. Gang und Standgas schneller ist. Bei vielen Autos reicht das Standgas nicht um damit zu fahren und du musst so oder so etwas Gas geben.
Aber grundsätzlich, wenn man noch langsamer fahren möchte, fährt man mit schleifender Kupplung. Also eine Winzigkeit Gas geben und die Geschwindigkeit mit dem Kupplungspedal so regeln, wie man's braucht.
Und von einer höheren Geschwindigkeit her kommst du dahin, indem du normal abbremst, als würdest du stehen bleiben wollen, mit Tritt aufs Kupplungspedal. Legst den ersten Gang ein und im langsamsten Rollen den Fuß vom Bremspedal und stattdessen aufs Gas, anfangen mit der Kupplung am Schleifpunkt zu spielen.
- Das Problem ist, dass der Motor bei einer zu geringen Drehzahl ausgeht. Dabei spielt es keine Rolle, ob du im ersten oder im vierten Gang bist (im ersten Gang ist das bei ca. 5 bis 7 km/h und im vierten beispielsweise bei ca. 25 bis 30 km/h). Bremst du unter eine bestimmte Geschwindigkeit, schafft es der Motor nicht mehr, normal zu laufen und wird abgewürgt. Daher muss man in diesem Fall mit der Kupplung arbeiten. Durch das Kuppeln löst du Getriebe und Motor voneinander und du rollst einfach nur. Wichtig ist, die Kupplung dann wieder langsam kommen zu lassen (ähnlich wie beim Anfahren im ersten Gang). Beachte, dass man je nach Anordnung der Kreuzung bei Rechts vor Links unter Umständen stark abbremsen und sich vortasten muss. Hier wäre dann der erste Gang erforderlich.
- Wenn es ein "normaler" Kreisverkehr ist, würde ich den zweiten Gang wählen. Aber es kommt natürlich auch darauf an, ob etwas kommt oder nicht. Wenn du anhalten musst, fährst du nicht mit einer bestimmten Geschwindigkeit heran, sondern du bremst ab und hältst an. Da ist der Gang egal. Durch einen Kreisel fährt man normalerweise nicht mit 40 km/h durch. Da gilt besondere Vorsicht und lieber etwas zu langsam, als zu schnell. In einem größeren Kreisverkehr (und wenn du nicht gleich die erste Ausfahrt rausfährst), kannst du ggf. auch in den dritten Gang hochschalten. Aber erst, nachdem du eingefahren bist.
- Das hast du schon ganz gut beschrieben. Bremsen ist nur erforderlich, wenn du wirklich anhalten musst, weil ein Fußgänger kommt, oder wenn es bergab geht und du sonst immer schneller werden würdest. Ansonsten erster Gang und die Kupplung nur so weit kommen lassen, dass du deine "Wunschgeschwindigkeit" fahren kannst. Für die meisten Fahrlehrer ist es in Ordnung, wenn du im ersten Gang ohne Kupplung fährst. Wenn etwas kommt oder es unübersichtlich ist, kannst du ja kurz die Kupplung treten, um etwas langsamer zu werden.
Zu 1. :
Zweiten Gang drin lassen, bremsen. Kupplung wird erst benötigt, wenn man bis zum Stillstand bremsen muss.
Zu 2. :
Unsinniger Ansatz. Je nach Kreisverkehr und dessen Übersichtlichkeit kann man da viel flotter ran - der reine Bremsweg aus Tempo 30 beträgt weniger als 5m.
Zu 3. : Ja, wenn das Auto im Leerlauf schneller als gewollt ist, kannst Du den Kraftfluss durch Auskuppeln zeitweise unterbrechen um langsamer zu fahren.
Insbesondere zu 1 und 2 rate ich Dir dringend, weniger systematisch und tempofixiert an die Sache heran zu gehen. Viel entscheidender ist der Überblick über die Situation und den gewinnst Du garantiert nicht, wenn Du Dich auf ein paar km/h mehr oder weniger konzentrierst und auf den Tacho starrst. Situation unklar = langsam, Situation klar und übersichtlich = zufahren.
Bei allen solchen Stellen wie Kreisverkehr, Ampeln, Einfahrten, engen Kurven, bei denen man langsam heranfahren muß, eventuell anhalten oder doch wieder anfahren muss, mache ich es so: ich komme mit 50 (oder welche Geschwindigkeit gerade gültig ist), nehmen den Fuß vom Gas, beginne zu bremsen. Wenn die Geschwindigkeit für den Gang zu langsam wird, trete ich die Kupplung, gehe in den Leerlauf und lasse das Auto mit der Bremse kontrolliert an den Punkt heranrollen. Dann halte ich entweder komplett an (Kupplung loslassen), oder, wenn es weiter geht, lege ich einen zur Geschwindigkeit passenden Gang ein, lasse die Kupplung sanft kommen und fahre weiter. Für die 5m, auf denen das passen würde, schalte ich nicht in den 2. Gang.
Bei der Spielstraße: ja, wenn Du langsamer als die Leerlaufgeschwindigkeit im 1. Gang fahren willst, geht das nur mit halbgetretener Kupplung. Das ist aber normalerweise nicht erforderlich. Im 1. Gang und Leerlauf rollen lassen, ist schon sehr langsam. Fuß auf Kupplung und Bremse, damit Du im Ernstfall schnell stoppen kannst.