An welchen elektrischen Haushaltgeräten befindet sich ein zweiadriges Kabel und an welchen ein dreiadriges? Was ist der Unterschied?

3 Antworten

Die dritte Ader ist der grüngelbe Schutzleiter (PE).

Die Geräte werden in Schutzklassen eingeteilt (I, II und III).

Ein Gerät der Schutzklasse I hat berührbare Metallteile, welche im Fehlerfall unter Spannung stehen könnten. Daher werden diese Teile mit dem PE des Hausstromnetzes verbunden. Bei einem Kurzschluss fließt der Strom direkt über den Schutzleiter ab und löst die Sicherung aus. Damit ist ein direkter Stromschlag nahezu ausgeschlossen.

Geräte der Schutzklasse II haben runherum ein isolierendes Gehäuse. Gehäuseschrauben werden von Kunststoffstegen umhüllt und sind damit auch im Fehlerfall berührungssicher. Metallteile wie z.B. ein Bohrfutter oder die Einsätze eines Mixers werden über Kunststoffgetriebe bzw. -aufnahmen angetrieben und sind galvanisch von Metallteilen im Gerät getrennt. Diese doppelte Isolierung macht den Schutzleiter überflüssig. Im Fehlerfall löst die Sicherung wegen Überstrom aus.

Die Schutzklasse III bezieht sich auf Geräte, welche mit Schutzkleinspannung (Trafo, Netzgerät) betrieben werden.

Der Schutzleiter (PE) bildet neben L und N das dritte Kabel. Er ist dann erforderlich, wenn das Gerät bauartbedingt einen Schutz braucht.. Zum Beispiel bei einem Metallgehäuse, wenn keine weitere Schutzisolierung vorhanden ist.


ezdi170 
Beitragsersteller
 11.02.2021, 01:49

Was ist mit dem zweiadrigen Kabel?

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kmkcl  11.02.2021, 01:50
@ezdi170

Da gibt es nur L und N. Die Geräte sind so gebaut, dass du selbst bei einer Fehlfunktion keine gefährliche Spannung berühren kannst.

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ezdi170 
Beitragsersteller
 11.02.2021, 01:52
@kmkcl

Okay, danke. Könntest du mir bitte noch eine Frage beantworten?

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ezdi170 
Beitragsersteller
 11.02.2021, 01:58
@kmkcl Falls ja: Wo im PKW wird Kohle als elektrischer Leiter benutzt?
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geräte mit metallgehäusen oder metall das anfassbar ist wie das bügeleisen haben einen schutzkontakt, er verbindet die metallischen komponenten mit dem schutzleiter.

sollte im gerät ein fehler auftreten, hält der schutzkontakt die spannung zur erde so gering, dass keine gefahr besteht. parallel dazu löst durch einen überstrom oder fehlerstrom das vorgelagerte schutzorgan aus z.B. Leitungsschutz- oder fehlerstromschutzschalter.

es gibt übrigens auch geräte mit schutzkontakt, bei denen man im ersten moent denkt warum? hat doch garkein metallgehäuse. an der stelle fällt mir z.B. das ladegerät vom laptop ein. hier ist der schutzkontakt mit der abschirumung vom gehäuse verbunden.

geräte, bei denen es "ausgeschlossen" ist, dass im fehlerfall stromführende teile berührt werden. brauchen keinen schutzleiter z.B. der haartrockner. klar, wenn das gehäuse zerbricht oder so.. aber hier trauen die hersteller und der gesetzgeber dem volk noch so viel menschenverstand zu, das gerät eben nicht zu verwenden, wenn das gehäuse zerbrochen ist.

übrigens, nicht alles, wo metall am gehäuse zu sehen ist, muss auch zwangsläufig geerdet sein. nehmen wir z.B. manche bohrmaschinen, wo der vordere teil des gehäuses aus metall ist. die sind einfach so gebaut, dass (wo wir wieder beim haartrokner wären) wenn das teil nicht total im eimer ist, kein strom an das vordere, metallische gehäuse kommen kann. es sei denn! man bohrt eine leitung damit an.

lg, anna