Hallo, Handelt es sich hierbei um dreiadrige oder zweiadrige Kabel?
Ich interessiere mich für den Kauf eines Mehrfamilienhauses (MFH), in welchem sich die Stromzähler samt Sicherungen für die Wohnungen im Treppenhaus befinden. Auf jeder Etage befinden sich die Stromzähler und Sicherungen für die jeweiligen Wohnungen der Etage.
Dabei habe ich Drei Fragen:
1. Ist die elektrische Verkabelung in den Wohnungen zwei- oder dreiadrig, denn falls es sich um eine zweidrige Installation handelt,
müsste vermutlich eine vollständige Erneuerung der Elektrik in den Wohnungen vorgenommen werden.
2. Wäre es möglich, ähnlich wie bei einer bereits bestehenden Installation, nachträglich weitere Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) zu installieren?
3.Muss ich alle Sicherungen und die Stromzähler in den Keller verlegen?
In der Küche ist bereits ein Starkstromanschluss für den Herd vorhanden. Das Haus stammt aus dem Jahr 1960, und ich gehe stark davon aus, dass die elektrischen Anlagen aus dieser Zeit stammen.
Vielen Dank.
3 Antworten
1. Ist die elektrische Verkabelung in den Wohnungen zwei- oder dreiadrig?
Sie ist ziemlich sicher dreiadrig. Um sicherzugehen, schau doch einfach mal hinter eine Streckdose.
2. Wäre es möglich, ähnlich wie bei einer bereits bestehenden Installation, nachträglich weitere Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) zu installieren?
Ja, ist möglich.
3.Muss ich alle Sicherungen und die Stromzähler in den Keller verlegen?
Nein. Die Anlage hat Bestandsschutz. Dieser entfällt, wenn größere Elektro-Umbauten stattfinden; dann muß ein neuer Kasten brandschutzsicher in den Keller.
Da ein RCD (FI) verbaut ist, würde ich mal davon ausgehen, dass es ein 3-Adriges System ist, also mit PE. Sonst würde der FI nicht funktionieren. Herausfinden kannst du das natürlich ganz leicht indem du mal eine Steckdose öffnest, natürlich unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitsvorschriften.
Weitere FIs kannst du einbauen. Je nachdem ob diese nachgelagert in der Schaltung sein sollen, musst du einen niedrigeren Auslösestrom wählen.
Anm.: Das gilt natürlich nur für die Wohnung mit dem RCD.
Ich bin mal davon ausgegangen, dass solches Gerät beim FS nicht vorhanden ist. ;)
Muss ich alle Hauptsicherungen und die Stromzähler in den Keller verlegen?
Nicht das ich wüsste, ich arbeite allerdings auch nicht im Bereich Elektroinstallation und bin da mit Normen und Vorschriften nicht unbedingt up to date.
Es gibt ja auch Häuser die garkeinen Keller haben, demnach glaube ich nicht dass es da eine Vorschrift gibt. Ich denke das wird im Regelfall so gemacht, weil da Wartungsarbeiten einfacher ausgeführt werden können, ohne die Hausbewohner zu stören.
Ich bin nicht aus dem Fach der Elektrotechnik aber ich bin gerade bei mir am umbauen.
Meine Hütte hat den Stand in der Elektrik von 1920 - 2010 alles.
Ich musste einen neune Hauptverteiler anbringen lassen und in der Folge wurde die komplette Elektrik bis hin zu den Unterverteilern bei mir einmal runderneuert.
Ich gehe fest davon aus, dass du bei Umbauarbeiten an der Elektrik einmal einen neuen Kasten bekommst.
RCD hin oder her. Die Herdsicherungen sind nicht verbunden (muss heute wohl so sein) ..
Fachleute werden da wohl noch weitere Dinge finden die zu ändern wären.
... könnte Geld kosten.
Man muss keine Steckdose öffnen/ausbauen, um herauszufinden, ob ein Schutzleiter vorhanden ist und die Steckdose über einen Personenschutz-RCD abgesichert ist. Dafür gibt's am Duspol die RCD-Prüftaste.