An die intelligenten - Würdet ihr manchmal gerne weniger intelligent sein?
Gibt’s keine Situationen im Leben wo ihr gerne nicht so intelligent wärt und damit nicht so viel nachdenken müsst?
10 Antworten
Ich glaube, Intelligenz ist eigentlich immer von Vorteil. Intelligenz betrifft aber ja ganz allgemein die geistige Leistungsfähigkeit, so dass sie kaum konkret etwas über einen oder etwas aussagt.
Mit hoher Intelligenz tendiert man vielleicht zu Kopflastigkeit, hat hohe Ansprüche, durchdenkt alles. Das muss aber nicht immer so sein und liegt vielleicht eher am Defizit an Sympathie, Spontanität usw.
Die Intelligenz kann einem ja auch helfen, eher eigene Fehler, "Macken" zu erkennen, mit ihnen umzugehen und sie zu korrigieren. Sich in einer schwierigen Situation zurechtzufinden, in die Perspektive einer andere Person hineinzudenken. Da weiß ich nicht, worin irgendein Vorteil niedriger Intelligenz liegen sollte - obendrein ohne die "Gegenleistung", in einer anderen Eigenschaft leistungsfähiger zu sein.
Es gibt sicher immer die Situation, wo es einfacher und besser ist, etwas nicht zu wissen oder zu können, in dem Moment eben auf der Leitung zu stehen.
Ich habe Vorstellungen, in denen ich glücklich wäre, wenn ich auf ein gewisses Niveau an Erkenntnis verzichtete. Diese erscheinen mir aber nicht wirklich erstrebenswert (wenn auch mehr unterbewusst, denn im Prinzip ist Glück nunmal Glück, von daher. Wobei sich dann die Frage stellt, ob ich noch ich wäre, wenn ich meine Erkenntnis verlöre).
Auch wenn ich mich mit der Antwort automatisch oute als jemand, der sich selbst zumindest für intelligent hält...: Eigentlich wünsche ich es mir nicht, und ich kann mich nicht erinnern, es mir je gewünscht zu haben. Früher hatte ich, ganz im Gegenteil, manchmal Angst, dumm zu sein oder als dumm zu gelten.
Meine eigenen geistigen Fähigkeiten, zu denen ich u.a. auch Intelligenz zähle, betrachte ich als Gabe, Potential und Chance. Sie machen mich aus, auch wenn ich manchmal darunter leiden mag ... unter den Schattenseiten dieser Fähigkeiten selbst und unter der Art und Weise, wie ich selbst nun einmal bin aufgrund meiner Gaben. Sie deswegen aber abzulehnen würde bedeuten, dass ich diese Gaben (und auch mich selbst) nicht ganz annehmen kann, und das würde ich für einen Fehler halten. Auch wenn es nicht immer leicht ist, möchte mich selbst annehmen und so akzeptieren wie ich bin, mit meinen Gaben und Schwächen.
Viel eher wünsche ich mir andere Menschen ... ... ... auch nicht intelligenter als sie es sind (oder eben nicht), sondern ich wünsche sie mir toleranter, einfühlsamer und weniger egoistisch. Das würde aus meiner Sicht schon genügen. Ein Mehr oder Weniger an Intelligenz ändert nur ganz wenig: Ein unterschiedlicher Grad von Intelligenz in der Menschheit beeinflusst lediglich, auf welche Weise sich die Menschen gegenseitig bekriegen, ob mit Stöcken, Schwertern, Bomben oder Raketen.
Nachdenken ist schön. Das möchte ich auf keinen Fall missen. Schwierig ist eher manchmal, Menschen zu verstehen, die wesentlich weniger intelligent sind. Eine gute Kommunikation ist nur möglich, wenn sich der IQ nicht mehr als 30 Punkte unterscheidet. Wer einen sehr hohen IQ hat, kann deshalb einsam werden. Bei einem IQ von über 160 kannst du nur noch mit einem von hundert Menschen ein gutes Gespräch führen. Das macht einsam.
Diese Zahl wird in Artikeln über Intelligenz immer mal wieder genannt. Den gleichen Wert las ich in einem Artikel darüber, dass allzu intelligente Chefs tendentiell unbeliebter sind: Dies soll auch in Kraft treten, wenn der Unterschied mehr als 30 Punkte beträgt. Natürlich gibt es wie bei vielen solchen Zahlen Ausnahmen.
jemand der von sich aus sagt er ist intelligenter als andere ist Menschlich sowieso nicht auf augenhöhe anderer ....Ich finde die frage auch einfach dumm ...jeder ist intelligent auf seiner weise und jeder kann was !
Extrem steile These. Hast du irgendeine Quelle dafür, oder ist die selbstgemacht?