An die Christen: Wurde ins Grabtuch von Turin mal Jesus eingewickelt?

Nein 62%
Ja 38%

13 Stimmen

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Ding ist wirklich ein großes Rätsel.

Wenn es echt ist, kann man nicht erklären, wie das Bild draufgekommen sein soll und wenn es eine Fälschung ist, kann niemand erklären, wie das jemand vor mindestens 700 Jahren hingekriegt haben soll vor allem mit den Merkmalen, die nur durch moderne Technik festgestellt werden können.


DarkSide1085 
Beitragsersteller
 03.05.2020, 21:44

Interessante Sichtweise

Hamburger02  04.05.2020, 00:19
@BurkeUndCo

Gerade dann muss man feststellen, dass sämtliche Versuche, sowohl die Echtheit als auch eine Fälschung nachzuweisen, bislang gescheitert sind oder widerlegt werden konnten bzw. zumindest ausgesprochen zweifelhaft sind.

BurkeUndCo  04.05.2020, 00:21
@Hamburger02

Nein, eben nicht.

Es ist eindeutig bewiesen, dass dieses Tuch deutlich jünger ist.

Danach kam die übliche Entschuldigung: Es wäre nicht das TUch sondern nur der obere Belag gewesen ---- man wiollte das Tuch ja beim Test nicht zerstören.

Das Bild passt auch nicht zu einer eingewickelten Person.

Und demzufolge gibt es keine Tests mehr, denn dann würden irgendwann die Ausreden ausgehen.

Hamburger02  04.05.2020, 00:53
@BurkeUndCo
Es ist eindeutig bewiesen, dass dieses Tuch deutlich jünger ist.

Genau das eben nicht. Es konnte mit der C14-Methode lediglich nachgewiesen, dass das kleine Stückchen Tuch, das entnommen wurde, aus späterer Zeit stammt. Hier kann aber eingewendet werden, dass das Stückchen am Rand aus einem Flicken entnommen wurde, der höchtswahrscheinlich aus einer späteren Reparatur stammt. Dieser Flicken hat auch eine etwas andere Webart als das eigentliche zentrale Tuch mit dem Abbbild. Eine Probenentnahme von dem Tuch, auf dem sich das Abbild befindet, hat die katholische Kirche bislang nicht zugelassen.

BurkeUndCo  04.05.2020, 21:44
@Hamburger02

Genau richtig.

Wer etwas zu verbergen hat, der verhindert Tests. Was ist wohl die Schlussfolgerung daraus?

Es ist ja schon etwas schade, dass die katholische Kirche (zu der ich ja immerhin auch gehöre) solche Pseudo-Reliquien benötigt um den Glauben ihrer Gläubigen zu stärken. Für mich (natürlich sehr subjektiv) wirkt dass eher kontraproduktiv, denn wenn man das als Glaubenswahrheit verkauft, dann mehren sich bei mir die Zweifel darüber, wie es mit den anderen Glaubens-Wahrheiten steht.

BurkeUndCo  04.05.2020, 21:49
@BurkeUndCo

Das errinnert mich an den wirtschaftlichen Aufstieg von Köln im Mittelalter.

Nicht nur, dass die dort ausgestellten (allerdings im vergoldeten, verschlossenen Sarg) Reliquien zuvor gestohlen wurden. Nein es sind die Reliquien der "Heiligen 3 Könige". Nun waren es gemäß Bibel keine 3, keine Könige und heiliggesprochen wurden sie auch nie. Also was ?????

Trotzdem war (zumindest im Mittelalter) die Begeisterung der Gläubigen so groß, dass Köln nach Santiago de Compostella der bedeutenste Wallfahrtsort Europas wurde. Und Wallfahren bringt Geld in den Wallfahrtsort.

Und wenn man berücksichtigt, dass das Auffinden (ich habe bewusst nicht "Erfinden" geschrieben) dieses Grabtuchs etwa im gleichen Zeitbereich lag, kann man sich leicht die zugehörigen Hintergründe vorstellen.

Hamburger02  04.05.2020, 22:53
@BurkeUndCo
Und wenn man berücksichtigt, dass das Auffinden (ich habe bewusst nicht "Erfinden" geschrieben) dieses Grabtuchs etwa im gleichen Zeitbereich lag, kann man sich leicht die zugehörigen Hintergründe vorstellen.

Das wäre eine absolut nachvollziehbare Motivation für eine Fälschung.

Wer etwas zu verbergen hat, der verhindert Tests.

Den Gedanken führe ich mal weiter, aber in eine andere Richtung. Tatsache ist, dass die Kirche offensichtlich verhindert, dem Geheimnis des Grabtuches auf die Spur zu kommen.

Käme bei Tests heraus, dass es sich um eine Fälschung handelt, könnte das als eine Blamage und eine weitere Gefährdung der Glaubwürdigkeit gesehen werden. Damit könnte die Kirche aber erfahrungsgemäß recht gut apologetisch umgehen. Das wäre nur ein weitere Fall in einer ganzen Reihe ähnlicher Fälle, die du ja selber anführst.

Was aber, wenn sich herausstellen würde, dass das Tuch tatsächlich aus der Zeit Jesu stammt, dass es echt ist? Auf den ersten Blick könnte das ein Triumph für die Kirche sein und als Beweis für die reale Existenz Jesu gewertet werden. Umso erstaunlicher sind ja in diesem Zusammenhang auch Äußerungen aus dem Vatikan, dass das Tuch nicht als echt bestätigt werden könne.

Wenn aber solche Untersuchungen zugelassen werden würden, die dieses Ergebnis der Echtheit hätten, würde erst recht die Frage in den Vordergrund treten und beantwortet werden wollen, wie denn dann dieses echte Abbild entstanden ist. Wenn diese zwangsläufig folgende Frage näher untersucht werden würde und dabei kommt heraus, dass ein solches Abbild nicht durch Verwesungsvorgänge entstanden ist, sondern durch einen noch lebenden, wenngleich auch schwer verletzten Körper? Das könnte speziell bei den Blutflecken ins Zentrum der Fragestelllung rücken. Und wenn dann rauskommt, dass derjenige, der in das Tuch gehüllt war, gar nicht tot war? Das wäre viel schlimmer als eine Fälschung. Denn dann würde nicht nur das gesamte Fundament der katholischen Kirche wegbrechen, dann wäre das gesamte Christentum mit einem Schlag hinfällig. Dann hätte Paulus im Nachhinein mehr als Recht, als er schrieb: "Wenn ihr nicht an die Auferstehung glaubt, ist euer Glauben hinfällig."

Ja

Es spricht vieles dafür, unter anderem auch neueste wissenschaftliche Untersuchungen. Außerdem hat Jesus wahrscheinlich die Kreuzigung überlebt und ist dann nach Kaschmir ausgewandert.

„Keiner kann mehr zweifeln, dass in diesem Tuch wirklich Jesus gelegen hat, wenn so viele Indizien und Beweismittel dafür sprechen. Ein Fälscher hätte unmöglich alle diese Aspekte miteinander kombinieren können“

Quelle: https://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/miltach/das-turiner-grabtuch-und-sein-geheimnis-21005-art1350223.html

Hierzu gibt es auch einen schönen Dokumentarfilm von Phoenix:

https://www.youtube.com/watch?v=UD46t10-JHY

Schau hier rein:

https://www.gutefrage.net/frage/turiner-grabtuch-und-bibelstelle-johannes-201---31

Die in meiner Antwort genannten Beweise machen deutlich, dass dieses Tuch nicht das Grabtuch des Christus ist.

Johannes berichtet: „Er sah die Binden daliegen, auch das Tuch, das auf seinem Kopf gewesen war, nicht bei den Binden liegend, sondern an einer Stelle für sich zusammengerollt“ (Joh. 20:6, 7)

Johannes erwähnt die Binden und das Tuch für den Kopf. Er hätte auch die feine Leinwand — das Grabtuch — mit aufgeführt, wenn sie denn da gewesen wäre.

Der Artikel schließt so:

>Aber wenn es doch das Grabtuch Jesu ist? Wäre es für Personen, die die Lehren der Bibel befolgen wollen, passend, das Tuch zu verehren?

Betrachten wir das zweite der Zehn Gebote, das nach einer katholischen Bibelübersetzung lautet: „Du sollst dir kein Schnitzbild machen, noch irgendein Abbild von dem, was droben im Himmel oder auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde ist! Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und sollst sie nicht verehren“ (2. Mo. 20:4, 5, Hamp/Stenzel/Kürzinger).

Ja, wahre Christen beherzigen die Worte des Apostels Paulus: „Wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen“ (2. Kor. 5:7; 1. Joh. 5:21).

—————

Schau auch hier:

>Jüngste wissenschaftliche Untersuchungen haben bestätigt, daß es sich bei dem Turiner Grabtuch um eine Fälschung aus dem 14. Jahrhundert handelt. Trotzdem wurden „Katholiken ermuntert, das Grabtuch weiterhin als wunderwirkende bildliche Darstellung Christi zu verehren“, berichtete die New York Times. Anastasio Ballestrero, der Erzbischof von Turin, erklärte: „Die außergewöhnliche Ausstrahlung, die von dem Bildnis Jesu Christi ausgeht, sollte bewahrt bleiben.“

Was bedeutet dies? Folgendes: Die Kirche gibt zwar zu, daß es sich bei dem Abbild eines menschlichen Körpers auf dem Grabtuch nicht um dasjenige Jesu Christi handelt, aber gläubige Katholiken sollen es dennoch weiterhin so betrachten, als ob es das des Christus und das Tuch somit etwas Heiliges sei. Warum? Gemäß Adam Otterbein, katholischer Priester und Vorsitzender der Holy Shroud Guild (Gilde des Heiligen Grabtuchs), können Reliquien wie das Grabtuch Gläubigen helfen, demjenigen Ehre zu erweisen, den das Bild darstellt.

Es überrascht nicht, daß das Grabtuch, obwohl nicht authentisch, für die katholische Kirche ein machtvolles Symbol des Glaubens bleibt. „Standbilder, Gemälde und Ikonen . . . haben im katholischen Brauchtum einen festen Platz“, schrieb die New York Times.

Stützt die Bibel den Gebrauch solcher Bildnisse bei der Anbetung? Auf keinen Fall! Gottes Wort sagt deutlich: „Flieht vor dem Götzendienst“ (1. Kor. 10:14; vergleiche 2. Mose 20:4-6). Christen werden ermahnt, Gott „mit Geist und Wahrheit“ anzubeten, nicht mit Hilfe gewisser Bilder oder Reliquien (Joh. 4:24). Passenderweise schrieb Paulus, daß wahre Christen „durch Glauben, nicht durch Schauen“ wandeln (2. Kor. 5:7<

(W89, 15.1., S. 13)

Das Grabtuch ist eindeutig eine Fälschung.

Nein

Ich glaube da nicht dran. Die Wahrscheinlichkeit, dass das wirklich ein Original ist, ist doch schwindend gering. Ich sehe es als Symbol.