Altes Fahrrad Marke Olympus (BTK) - Wie viel sind die Dinger Wert?
Moin! Eine Nachbarin verkauft derzeit ihren alten Halbrenner, den ich gern kaufen würde.
Allerdings kenne ich die Marke "Olympus" (soll wohl BTK zu DDR-Zeiten gewesen sein - weiß da jemand etwas Genaueres?) nicht so recht und kann daher schwer einschätzen, ob das Rad mehr an Wert gewonnen oder deutlich verloren hat. In Berlin explodieren die Preise für alte Räder ja gerade etwas unverhältnismäßig... Daher wäre ich über eine Einschätzung gespannt, um vorbereitet in die Preisverhandlung zu gehen. :)
Der Wunsch meiner Nachbarin wäre 200€ VB, ich würde - als totaler Laie - eher bei 130€ ansetzen. Was denkt ihr und worauf sollte ich beim erneuten Ansehen achten?
Es handelt sich um einen 28'er Halbrenner von Olympus (6-Gang-Kettenschaltung Shimano, RH 52, zwei Handbremsen), Jahrgang unbekannt. Das Rad ist merklich leicht. Ansonsten ist mir nichts großartig aufgefallen, kein äußerer oder innerer Rost etc. Unten mal ein Foto:
5 Antworten
Ich fürchte leider, die Preisvorstellungen sind viel zu hoch. Wer möchte denn damit heute noch fahren? Als Alltagsrad zur S-Bahn oder zum Supermarkt vielleicht. Die Schrott-Container auf den Wertstoffhöfen sind voll mit solchen und ähnlichen Rädern. Meine Einschätzung wäre eher bei allerhöchstens 50 €.
Schöner, stabiler Mixte-Rahmen. Ja, das ist ein Sportrad, das leicht und schnell sein sollte.
Das Rad müsste aus den frühen 80ern stammen, ist also 35 bis 40 Jahre alt.
Ich sehe da eine Reihe Probleme. Das dürfte eine Positron-Schaltung sein. Die funktioniert längst nicht so gut wie die heutigen. Man könnte sie eventuell modernisieren, originale Ersatzteile sind schwer zu bekommen. Damenräder sind aber selten sehr verschlissen. Man könnte Glück haben.
Die Felgen sind aus Stahl. Man braucht spezielle Bremsschuhe dafür. Nicht so einfach, eine konkurrenzfähige Bremsleistung mit diesen Bremsen auf Stahl zu erzielen. Es geht, habe ich schon geschafft, hat aber eine Weile gedauert. Das Rad, so wie es da steht, bremst mit Sicherheit schlecht. Ein Sportrad, das schlecht bremst, ist kein Sportrad mehr.
Solche Lichtanlagen taugen allenfalls als Not- oder Alibibeleuchtung.
Deine Nachbarin hat keine Ahnung. Von mir würde sie keine 130 Euro bekommen für dieses uralte Teil sondern 50. Und dir würde ich empfehlen, es überhaupt nicht zu kaufen, weil du selber die Bremsen höchstwahrscheinlich nicht hin bekommst.
Hast du Vergleichsmöglichkeiten? Fahr mal ein neues Rad mit guten Bremsen. Dann machst du eine Probefahrt mit diesem Objekt. Gehen die Bremsen wider Erwartung gut, testest du die Gänge. Die müssen sich problemlos einzeln und schnell durchschalten lassen. Nicht so leicht mit dem Positron-Schalthebel, es muss aber gehen. Wenn nicht, ist das ein Zeichen für Verschleiß und damit ist das Rad nur noch für Bastler wie mich interessant.
Das Rad ist einfach zu alt. Guck nach einem aus den 90ern. Die sind noch voll zu empfehlen.
Selbst 130€ wären noch zu viel. Vorsicht, dieses Rad hat keine guten Bremsen in Kombination mit verchromten Stahlfelgen (wenn ich das richtig erkenne bei der Auflösung), bei Nässe ist bremsen beinahe unmöglich.
Auch die Positron-Schaltung mit dem starren "Bowdenzug" und der Rasterung am Schaltwerk ist nicht gerade das Optimum für sorgenfreies Radeln.
Der Rahmen hat vermutlich eine Einbaubreite für 125mm Naben hinten, eine modernere 130mm Nabe passt schlecht oder gar nicht, bzw. ist das Laufrad dann immer schlecht einzubauen.
Trotzdem: Das einzig nette ist eigentlich der Rahmen, diese Bauform ist allgemein recht leicht, und trotzdem stabil, auch wenn der Rohrsatz nichts besonderes ist.
Wenn alles top in Schuss ist, ist bis 200 Euro auch realistisch
Nicht mit diesem Licht. Speichst du einen Nabendynamo ein, stimmt das. So wie es da steht, wäre es höchstens die 130 wert, wenn alles top funktioniert. Genau das wage ich aber sehr zu bezweifeln.
Ich würde weder 200 noch 130 € dafür bezahlen.
Mehr als 80 € wäre mir das nicht wert.