Alte Katze verweigert Nahrung, Tipps?
Meine alte Katzendame, nun auf die 18 zugehend, geht so langsam auf ihreletzten Lebenstage zu und verweigert jegliche Form von Nahrung.
Sie hat seit längerem Nierenprobleme (sie trinkt sehr viel!) und ihre Herzklappenschließen nicht mehr. In den letzten Tagen wurde es ernster: Sie hatte sich durchgehend übergeben, erstheute am 3. Tag behält sie ihr Trinken im Magen, Essen verweigert sie nun aber seit3 Tagen. Hinzu kommt, dass sie einen Schlaganfall am gestrigen Abend hatte.
Heute beim Tierarzt gewesen, war sie bereits wieder aktiv und vom Tierarzt bestätigtvöllig schmerzfrei. Da aber feststeht, dass sie nur noch Tage hat und keine Wochenmehr, möchte ich natürlich trotzdem nur das Beste für sie und gebe nicht auf, ihrdoch noch Nahrung schmackhaft zu machen.
Irgendwelche Tipps? Evtl. auch, wie man die letzten Lebensabende verbringt, sodass sowohl Mensch als auch Tier nicht leiden müssen?
Ich würde mich herzlichst über Antworten freuen, auch wenn diese Situation garauswegslos erscheint.
MfG,Jane
19 Antworten
Liebe Martinarina,habe grad das hier gelesen und weiß ganz genau was du grade durchmachst und wirklich helfen kann dir in dieser Situation niemand.ich habe vor exakt einem Jahr genau das gleiche durchgemacht und als ich das gelesen habe habe ich mich in diese Zeit zurückversetzt gefühlt.Es ist ein fürchterlicher Zustand,aber glaube mir du hast es richtig gemacht.Man wartet immer erst ab ob sich der zustand nicht doch wieder bessert,aber meistens ist es dann doch nicht der Fall,so sehr man sich das wünscht.Meine Tira war auch 17 und die Nieren haben versagt und wenn eine Katze 3 Tage nichts mehr frisst,dann tut das auch die Leber.Du hast ihr einen letzten Liebesbeweis erwiesen,indem du den letzten Schritt mit ihr gegangen bist.Du hast das richtige getan und ihr noch wirklich schlimmes Leid erspart.Es wird seine Zeit dauern bis es sich in einem erträglichen Schmerzrahmen hält,aber der Zeitpunkt wird kommen.Vielleicht kommt eines Tages auch wieder der Zeitpunkt wo du bereit bist einem anderen Katzengeschöpf einen Platz an deiner Seite zu geben.Aber das wird die Zeitmit sich bringen.Ich wünsche dir jedenfalls von ganzem Herzen viel Kraft und alles Gute.
Hallo..danke für deine Freundschaftsbestätigung!
Ich habe gelesen,das du deine Mary hast gehen lassen...Entschuldige wenn ich dich überrumpelt habe,mit meinen ganzen Fragen-aber ich habe dasselbe durchgemacht wie du...aber ich konnte mit Medikamenten meinem Kater noch 2schöne Jahre schenken...Mit Lebensqualität!
Ich wünsche deiner Süßen eine gute Reise ins Regenbogenland..das sie dort von vielen lieben Fellnasen nett empfangen wird...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft das zu verarbeiten...
"Das einzig wichtige im Lebensind die Spuren von Liebe,die wir hinterlassenwenn wir weggehen...."
Liebe traurige GrüßeBirgit
Oh, meine Gedanken begleiten euch.....Der Tierarzt hat bestätigt, dass sie schmerzfrei ist.. Kann sie ihre Beine noch gebrauchen oder zieht sie eines/beide nach ? Wichtiger, als dass du sie nun zum fressen "überredest", ist, dass du ihr Wasser zum trinken anbietest, falls sie es alleine nicht mehr schafft, zu trinken, gib es ihr mit einer Spritze ins Maul.Ein Handtuch zwischen den Hinterbeinen fängt alles auf, was Blasen- und Darmschließmuskel nicht mehr halten können und halte sie gut warm, damit sie nicht auskühlt, wenn die Körperfunktionen nach und nach erlöschen..Unser alter Kater ist im Frühjahr 2009 mit 20 Jahren an einem Schlaganfall verstorben und es war so ein friedvolles Abschiednehmen, dass ich heute noch zutiefst dankbar bin, dass wir das einmal erleben durften, wo es heute doch eher üblich ist, dass der letzte Atemzug in der unpersönlichen Athmosphäre einer Tierarztpraxis stattfindet.Ihr werdet sicher leiden - das gehört zum Abschiednehmen dazu.
Bei uns hat es sich so ergeben, dass ich, die ich lebenslang die "Hauptperson" für den Kater war, alles Arbeit und Verpflichtungen habe liegen lassen, weil für mich klar war, dass es nur mehr um wenige Stunden gehen kann.Unserer mittlerer Sohn, der seit mehreren Jahren verheiratet ist und 30 km weiter östlich lebt, kam am Tag nach des Katers Schlaganfall "plötzlich und unangemeldet" - was er sonst nie tut, zu Besuch und mir fiel ein, dass er immer die 2. Bezugsperson unseres Katers gewesen ist. Auf meine Worte "Du ? Was treibt dich denn her ?" konnte er keinen anderen Grund nennen, als mit einem Schulterzucken "Ach, nur so!" zu sagen.Ich schickte ihn gleich weiter ins Nebenzimmer, wo unser Mr. Tom zwischen zwei Schafsfellen seinem letzten Atemzug entgegenschlummerte und sagte zum meinem Sohn" Dann hat die Telepathie dich sicher hergeführt, damit du deinem Tommy noch mal auf Wiedersehen sagen kannst!"Irgendwann fuhr unser Sohn wieder heim und ich übernahm die Wache am Krankenbett wieder., wo der Kater leise schnurrend den Kopf in meine Handfläche schmiegte und mich mit den Pfoten ganz sachte krallend festhielt, wenn ich dachte, er schläft und merkt es nicht.Passiert war der Schlaganfall Samstags in den Vormittagsstunden und am Sonntag in den frühen Abendstunden hat er sich dann nach unserem langen Abschied heimlich über die Regenbogenbrücke davon gestohlen.Deine alte Katzendame zeigt dir, dass sie bald gehen wird. Sie wird selbst am besten wissen, ob sie noch eine Mahlzeit auf dem Weg braucht. Vielleicht bietest du ihr etwas an, das sie ihr Leben lang immer gerne gemocht, aber nie oft bekommen hat, weil es kein "gesundes Katzenfutter" war. Tunfisch, Käse, Eigelb mit Honig.... ein bisschen Sahne... aber wenn sie nichts mag, dann mag sie vielleicht Wasser ?Sei dankbar für jede Stunde, die sie jetzt noch schmerzlos bei euch verbringen kann und lass sie in der Nacht nicht alleine, wenn sie Wert auf deine Gesellschaft legt.Diese Stunden, die ihr jetzt noch miteinander haben mögt, verlangen dir jetzt vielleicht noch ab, die eine oder andere wichitge Arbeit aufzuschieben, die du noch erledigen wolltest, aber wenn die alte Dame gegangen ist, werden diese Stunden irgendwann mal kostbare Erinnerung sein und dich mit Dank erfüllen.
Ich danke dir sehr für diese ausführliche und ergreifende Antwort. Gehen kann sie noch. Sie hat aber just in diesem Moment erneut erbrochen, da muss ich direkt mal ran... das heißt aber auch, nicht mehr als Wasser... und Morgen vielleicht doch der endgültige Weg zum Tierarzt. Wäre da nur nicht dieses auf und ab zwischen in der Ecke kauern und aktives durchs Haus schreiten, wäre es einfacher zu urteilen. Ich habe vor 2 Wochen mein Abitur bestanden und daher keine Verpflichtungen, sprich 24 std Zeit für meine Katze, für die ich sehr dankbar bin.
Ich danke dir!
Hallo Brigitta270555,genauso war es bei meinem Migelchen. Ich wußte auch, dass es die letzten Stunden waren und habe in der firma angerufen und mir freigenommen. Ich sagte, heute stirbt meine Katze und ich will bei ihr bleiben. Meine Kollegen haben mich für verrückt gehalten. Noch Jahre später fragte meine Kollegin: "Woher wußtest du, dass deine Katze genau an dem Tag stirbt". Ich sagte ihr, dass ich meine Katze kenne und verstehe, was sie mir sagt.
Mein Migelchen war auch so um die 18 Jahre, als sie, nachdem sie erst besonders viel getrunken hatte, zunächst das Fressen und einige Tage später das trinken eingestellt hat. Sie mocht nicht einmal mehr, dass ich ihr die Zunge angefeuchtet habe und hat den Kopf weggedreht. Die Teirärztin hatte ihr noch einmal eine Valiumspritze gegeben, anach hatte sie noch einmal für wenige Tage etwas gefressen und getrunken. Die TA hatte mir jedoch gleich gesagt, dass es wohl ihre letzten Tage sind. Da sie nicht mehr zu sich nehmen wollte, habe ich mich sehr intensiv um sie gekümmert und sie hatte mir als sie schon sehr schwach war, angedeutet, dass sie gerne noch mal hinten in den Garten und vorne auf die Terasse wollte. Ich habe sie dort hingetragen. Da es im Winter war, habe ich ihre Kuscheldecke mit ihr an die Heizung gelegt. Es war dann auch ihr letzter Tag. Sie wußte es und ich wußte es auch und wir haben uns von einander verabschiedet...
Meine Katzendame Mary wurde heute gegen Mittag eingeschläfert... sie war nur noch am unterm Bett kauern, ein wenig zittern, ein wenig trinken und erbrechen. Die letzte Stunde bevor wir mit ihr zum Arzt sind, habe ich mich noch einmal mit ihr in den Garten in die Sonne gesetzt und sie ist kurz vorher nochmal unters Bett..... sie war dann beim einschläfern wieder aktiv und neugierig, angstlich... aber den ganzen Tag, die ganze Nacht war sie nur noch am zuflucht suchen und verstecken... es tat mir weh sie so aktiv zu sehen, aber ich denke besser so, als wenn sie noch länger hätte in solch einem zustand unterm bett liegen müssen oder vllt vor schmerzen krümmend beim arzt ist... es viel mir so schwer.... :(
Hallo Martinarina, ich sehe das auch so. Wenn man erkennt, dass das Tier nur noch leidet, dann haben wir die Möglichkeit, es zu erlösen. Es wäre nie wieder besser geworden. Wie viele Menschen wünschen sich, dass auch sie diese Sterbehilfe erhalten könnten. Das Tier am Leben zu erhalten, wenn es leidet und keine Besserung mehr möglich ist, ist nur unsere eigene Feigheit, ganz bewußt die Entscheidung zu treffen.
Das tut mir sehr leid und kann nachfühlen, wie das ist, Meine katze ist auch 15 und zur zeit nicht ganz so fit, sie hatte vor Kurzem Harnverhlaten, konnte nicht mehr Pinkeln, was ihr auch schmerzen machte, aber ihr konnte die Tierärztin dann helfen, ich muss aber auch damit rechnen, dass sie nicht mehr sehr lange da ist, da sie auch schon kleine Probleme mit den Nieren hat, sie hatt auch sehr oft Blasenentzündung, schon lange. Auch verweigert sie oft das Fresschen, dann geb ich ihr halt nur noch die Leckerlis, die nimmt sie osft noch, da sie sehr schlank geworden ist in letzter ZEIT DARF SIE DIE LECKERLIS AUCH HABEN. aBER ICH HABE MIR VORGENOMMEN, WENN SIE DANN MAL NICHT MEHR fRESSCHEN WILL, UND NUR NOCH SO RUM SCHLEICHT UND ICH SEHEN, DASS ES ZU EINEM BALDIGEN eBDE KOMMEN WIRD, MAN ABER NICHT SAGEN KANN, WIE LANGE NOCH. DANN MÖCHTE ICH NICHT AUS EIGENEM EGOISMUS SAGEN, ICH WARTE, BIS SIE STIRBT, NEIN DAS MÖCHTE ICH NICHT, DANN ERLÖSE ICH SIE LIEBER, ALS ICH ZUSCHAUEN MUSS, BIS SIE ENDLICH DEN ERLÖSENDEN aTEMZUG MACHT, DAS BRÄCHTE ICH NICHT ÜBERS HERZ, DANN RUF ICH DIE tIERÄRZTIN, DAMIT SIE ERLÖST WiRD, DAS HAB ICH IHR AUCH VERSPROCHEN. G.Elizza
Bei meinem Kater versagten mit 17 Jahren die Nieren, er wollte in den letzten Tagen auch kein Futter mehr. Ich habe ihm all seine Lieblingsspeisen gekocht, aber es widerte ihn an, das ist typisch für Nierenprobleme. Es tut mir sehr leid, aber es ist wohl an der Zeit sich endgültig zu verabschieden, solange er noch keine Schmerzen hat. Es ist auch ein Zeichen von Tierliebe, sich rechtzeitig zu trennen. Alles Gute
Da magst du Recht haben, danke für deinen Erfahrungsbericht!
...genau das ist auch meine Erfahrung (meine Kleine war 18, hatte eine Nieren-Insuffizienz).
Als sie anfing, das Essen zu verweigern (vorab war sie noch erblindet, kam damit aber noch erstaunlich gut zurecht), war für mich auch der Punkt erreicht, an dem sich die Liebe im "Loslassen" zeigt - und nicht mehr im "Festhalten"...
Einschläfern war heute jedoch für mich keine Option. Sie war wieder aktiv, ist neugierig durch das Tierarzt Zimmer getapselt und trinkt. Es war mir daher nicht möglich aus meinen ethisch moralischen Prinzipien mich über Leben und Tod zu stellen, bei so viel Lebenskraft.Werde sie daher heute Nacht genauer unter die Lupe nehmen, ihr vollste Aufmerksamkeit schenken und Morgen weitersehen.Sobald ich irgend einen Verlust feststelle oder Leid erkenne, wird sofort der Weg zum Tierarzt angetreten und über meine Gefühle so gut es geht rational hinweggesehen.
Die Hauptsache ist, dass Du das Wohl des Tieres in dem Augenblick vor Dein eigenes stellst. Du musst Dich einfach dazu durchringen. Es ist auch keine schöne Zeit mehr für sie, wenn sie nicht mehr Fressen und Trinken will und sich nur noch übergibt und nicht mehr das tun kann, was sie sonst tut. Und wenn dann noch die Schmerzen beginnen, dann hat sie keine schönen letzten Momente. Warte nicht bis zu dem Zeitpunkt, ab dem es für sie zur Qual wird. Du musst bedenken, dass es für sei kein Zurück mehr gibt, keine Heilung mehr, es geht nur noch darum, wann Du Dich trennen kannst, wähle also für sie den richtigen Augenblick, denn sie kann es nicht.So habe ich es damals getan, denn es gibt nun mal für Katzen keine Dialyse, sonst hätte ich sogar das getan. Viel Glück und Kraft:-)
Just in diesem Moment hat sich auch die Lage vor Ort verändern. Sie hat sich doch wieder ein wenig übergeben und verzieht sich unter meinem Bett in die letzte Ecke, auch beim Versuch sie zu streicheln oder hervorzuholen, verkriecht sie sich nur noch mehr... so ein schneller Wandel.. aber auch damit habe ich gerechnet. Ich denke der Gang zum Tierarzt morgen ist nun unumgänglich...
Das ist alles nicht mehr schön. Sie quält sich nur noch, sie fühlt sich äußerst unwohl in ihrem Körper, das merkst Du doch.Vielleicht solltest Du diesen Gang schon heute Nacht antreten, aber doch spätestens morgen früh. Ich wünsche Dir noch mal viel Kraft.
Ich danke dir sehr für deine aufbauenden Worte.. danke! :')