Als Atheist einfach nur der Erfahrung wegen die Beichte ablegen?
Moin
Bin Atheist, wollte aber mal zu einem katholischen Pfarrer gehen und beichten. Nicht weil mich irgendwas bedrückt, nicht, weil ich denke, dass ich Gottes Wort vernommen habe, einfach weil ich das als Erfahrung haben möchte. Jedoch hab ich mir dann die Frage gestellt: ist es für Katholiken/Pastoren/Pfarrer/Priester/weiß der Himmel wen in Ordnung, wenn auch ungläubige Leute die Beichte ablegen? Ich frage lieber bevor dadurch noch ein weiterer Dreißigjähriger Krieg ausgelöst wird oder ähnliches...wäre nett, wenn ihr mir das beantworten könntet
7 Antworten
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Muss ja keiner wissen dass du kein Katholik bist. Ich empfand die Beichte damals als ziemlich idiotisch. Auch wenn ich unseren Dorfpfarrer sehr mochte (war ein schrulliger alter Kauz mit kroatischem Akzent und einer innigen Liebe für den Messwein^^), war die Beichte für mich irgendwie immer nur eine zur Schau Stellung der eigenen Unzulänglichkeiten verbunden mit Abhängigkeit. Nach dem Motto "Schau wie böse ich bin, ich kriege das alleine nicht gebacken, also soll mir dein Gott helfen."
Und für andere Leute war sie aus meiner Sicht aus, nur eine Ausrede sich weiterhin wie Sau verhalten zu können.
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Ich denke schon, schließlich gibt es auch seelsorgerische Angebote, die gauch Atheisten nutzen dürfen. Achte aber bitte darauf deinem Gegenüber/Pfarrer/Gläubigen mit Respekt gegenüberzutreten.
Falls du eine Sache hast, die du bereust/die dich belastet hilfst es dir vllt. auch darüber zu reden, auch wenn es ein Pfarrer ist.
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Nein. Die Beichte ist in der katholischen Kirche ein Sakrament, und das ist Kirchenmitgliedern vorbehalten. Nun kann man natürlich Kirchenmitglied und ungläubig sein, aber das sollte man für sich behalten, wenn man in den Genuss der Sakramente kommen will.
Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen.
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Zitat:"Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen."
Woher willst Du das denn wissen? Offensichtlich hast Du eine selektive Wahrnehmung und willst keine andere Meinung gelten lassen.
Mein ungläubiger Nachbar meines Wochendhauses an der Mosel betrank sich regelmäßig und suchte in diesem Zustand dann den Beichtstuhl auf.
Dort sagte er immer nur die beiden Sätze: " Ich habe gesündigt. Ich hatte Verlangen. " und wartete dann die Reaktion des Beichtvaters ab.
Meinen Nachbar versetzte dieses Prozedere stets in einen Zustand der tiefen Zufriedenheit, so dass er immer wieder, wenn er die nötigen Promille Alkohol intus hatte, den Beichtstuhl aufsuchte.
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Wenn dein Nachbar glaubt, dass er gesündigt hat, ist er kein Ungläubiger. Für einen Ungläubigen gibt es keine Suenden.
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Du hast beim ersten Mal nicht verstanden und verstehst es auch jetzt nicht.
Ďer Nachbar wollte nicht seine Sünden beichten, sondern sich ein wenig vergnügen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, mit welcher Begeisterung er mir die ritualisieŕten Reaktionen des Beichtvaters schilderte.
Was ist gegen ein bisschen Spass im tristen kirchlichen Alltag einzuwenden ?
Letztlich herrscht Religionsfreiheit und niemand darf dem nächsten vorschreiben, wie dieser seinen Glauben an das Diesseits ausleben möchte.
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Nun ich würde sagen, es ist völlig in ordnung als nicht Katholik oder Christ zu beichten,
ABER es muss/soll ernst gemeint sein
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Ja, mach' das doch. Ich finde das eine coole Idee und auch interessant, dass Du zwar eine atheistische Haltung gewählt hast, aber doch neugierig auf diese Ausdrucksform der Kirche bist.
Vielleicht wäre ja auch ein "Beichtgespräch" was für Dich. Da sitzt Du dem Pfarrer von Angesicht zu Angesicht gegenüber und bist - anders als in einem Beichtstuhl - in einem unmittelbaren Austausch mit ihm.
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Kannst du machen, aber du solltest dir schon überlegen was du sagen willst
Du mußt nicht von dir auf Andere schließen