Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt?

5 Antworten

Zu Römer 2,12 steht in der MacArthur-Studienbibel:

"ohne Gesetz gesündigt. Die Heiden, die keine Gelegenheit hatten, Gottes Moralgesetz zu kennen (2Mo 20,1ff.), werden für ihren Ungehorsam gerichtet werden, und zwar entsprechend ihrer beschränkten Erkenntnis.

durch das Gesetz verurteilt. Die Juden sowie viele Heiden, die Zugang zu Gottes Moralgesetz hatten, werden sich für ihre größere Erkenntnis verantworten müssen (vgl. Mt 11,20-23; Hebr 6,4-6;10,26-31)."

Und im Bibelkommentar von Walvoord:

"Gottes Unparteilichkeit im Gericht zeigt sich auch an der Tatsache, dass er die Menschen entsprechend dem religiösen System, in dem sie gelebt haben, richten wird. "Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben" (Joh 1,17); mit ihm begann für die Juden die Zeit des Gesetzes. Es war ausschließlich für Gottes auserwähltes Volk Israel bestimmt, während die Heiden außerhalb des Gesetzes standen. Daher verkündet Paulus nun: Alle (wörtlich "so viele wie"), die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen . Die Heiden, die sündigen, werden zugrunde gehen, doch sie werden nicht nach dem mosaischen Gesetz gerichtet werden. Die Juden dagegen, die unter (wörtlich: "im Bereich des") dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden . Die Heiden werden dem Gericht zwar nicht entgehen, doch sie werden nicht nach einem Maßstab (dem mosaischen Gesetz), der ihnen nicht gegeben wurde, verurteilt werden."


Viktor1  07.01.2022, 00:55
Die Heiden werden dem Gericht zwar nicht entgehen, doch sie werden nicht nach einem Maßstab (dem mosaischen Gesetz), der ihnen nicht gegeben wurde, verurteilt werden."

Nein, ihr Handeln wird bewertet (gerichtet, nicht verurtelt) werden nach dem Gesetz, welches Gott allen Menschen in den Sinn (Erkenntnis) und daß Herz gegeben hat. (s.a.Hebr.8,10-13) Wer sein Handeln am mos. Gesetz orientiert wird nach dem Gesetz gerichtet.

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chrisbyrd  07.01.2022, 10:26
@Viktor1

Stimmt: Wer sein Handeln am mosaischen Gesetz orientiert, wird nach dem Gesetz gerichtet, weil das Gesetz des Mose für Christen gar nicht gilt.

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Viktor1  07.01.2022, 11:14
@chrisbyrd
Stimmt

Es geht doch hier darum, daß mit Jesus als den Vemittler des Neuen Bundes eine völlig neue Denke platziert wurde, nach der das "Gericht" ja schon im Menschen selbst erfolgt, in dem er sich dafür oder dagegen entscheidet, was Gott ihm als gerecht in den Sinn (Verstand) und daß Herz gegeben hat. Die redlich Orientierung daran "heiligt" (vervollkommt) den Menschen und macht ihn lebensfähig für das Reich Gottes. Wer sich also entscheidet "ist gerichtet", als gerecht erkannt oder verworfen.

Du solltest nicht eine interpretierende Schriftübersetzung benutzen, welche "richten" a priori als verurteilen versteht statt für Recht sprechen/erkennen.

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chrisbyrd  07.01.2022, 11:27
@Viktor1

Stimmt: Wer sich entscheidet, an Jesus zu glauben und Ihm zu folgen, wird als gerecht erkannt.

Denn:

  • "Wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet" (Römer 4,5).
  • "Gilt nun diese Seligpreisung den Beschnittenen oder auch den Unbeschnittenen? Wir sagen ja, dass dem Abraham der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet worden ist" (Römer 4,9).

Darauf kommt es an: Durch Glauben... Hebräer 11 | Bibleserver

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Viktor1  07.01.2022, 11:40
@chrisbyrd
Darauf kommt es an: Durch Glauben...

Nein, das gibt die Schrift und die Logik nicht her. Warum ignorierst du hartnäckig alle Aussagen von Jesus/Paulus, welche das gerechte Handeln forcieren und "Glauben" als nachrangig (hilfreich dazu) betrachten ?

Die Aussage in Röm.2,1-16 ist doch deutlich genug.(von Jesus sowieso). Was du hier jahrelang betreibst, ist doch nur die Präsentation einer Glaubenrichtung.(sola fide)

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chrisbyrd  07.01.2022, 12:39
@Viktor1

Für mich ist einfach die ganze Bibel Gottes wahres Wort und Offenbarung für uns Menschen!

Und Gottes Wort passt wunderbar zusammen. Gerade Paulus schreibt doch immer wieder, wie wichtig der Glaube ist:

  • "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme" (Epheser 2,8-9).

Werke können nicht retten, da es keine Werksgerechtigkeit gibt. Aber Werke sind die Folge von Glauben (vgl. Jakobus 2,26). Deshalb gehören Werke natürlich zum Glauben dazu. Doch ohne Glaube sind Werke nutzlos:

  • "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen" (Hebräer 11,6).

Das ist doch irgendwie auch logisch, wenn man sich das aus Gottes Sicht anschaut...

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Viktor1  07.01.2022, 12:41
@Viktor1
Darauf kommt es an .."dass dem Abraham der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet worden ist"

Ergänzung
Jak.2
21 Wurde Abraham, unser Vater, nicht aus Werken gerecht, da er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte?
22 Du siehst: Der Glaube wirkte mit seinen Werken zusammen, und aus den Werken wurde der Glaube vollkommen
.
26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Die Werke rechtfertigen den "Glauben" nicht der Glaube die "Werke".

Es macht also bei der Betrachtung von Schriftzitaten nur Sinn, den Zusammenhang, die Zielsetzung und die Adressaten mit einzubeziehen.
Die meisten Betrachtungen über Glauben, mosaisches Gesetz und dessen "Werke" bei Paulus haben doch den Sinn, seine Adressaten von der Botschaft Jesu zu überzeugen.
Gal.5,6 " Denn in Christus Jesus gilt ...der Glaube, der durch die Liebe tätig ist."

Sein "Evangelium" , ist in Röm.2,1-16 zusammengefaßt in Übereinstimmung mit der Botschaft Jesu.
 "..an dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richtet, wie es mein Evangelium bezeugt."
Der Mensch wird durch seine Gesinnung/Handeln gerichtet (gerechtfertigt, als gerecht erkannt), nicht durch Glauben gerecht gemacht wie du und viele Schriftgläubige dies immer wieder belegen wollen.
Dieses pharisäische Denken wird von Paulus scharf verurteilt. (bei Jesus sowieso)

PS: Du brauchst mir hier hier nicht Schriftverse bringen, welche Vorstehendes (angeblich) widerlegen, ich kenne alle.

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chrisbyrd  07.01.2022, 12:47
@Viktor1

Wenn du meinst, dass es Gott egal ist, ob man an Ihn glaubt oder nicht liegst du einfach völlig falsch!

Gott möchte vor allem, dass wir an Ihn glauben und Ihm vertrauen. Alles andere entsteht daraus...

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Viktor1  07.01.2022, 13:05
@chrisbyrd
Für mich ist einfach die ganze Bibel Gottes wahres Wort

Klar , außer dem , was dir nicht in deinen "Glauben" passt.
"Zufällig" ist dies wohl das was die Botschaft Jesu beinhaltet .

Doch ohne Glaube sind Werke nutzlos:

Jakobus sagt es aber anders - also sind diese Aussagen von ihm dann nicht mehr "Wort Gottes". (s.meine Ergänzung zum vorherigem Kommentar)
Auch Paulus war wohl daneben als er sagte:
"Und wenn ich .... hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts".
Und Jesus war wohl nach deiner Ansicht völlig daneben, als er nach Mt. 25,34-40 auch denen welche gerecht handelten das Reich Gottes zu spricht welche um ihn garnicht wußten.
Das größte Gebot ist die Liebe und das daraus bewirkte gerechte Handeln, nicht der Glaube.
Du willst das mit deinem Bekenntnis zum Schriftglauben kippen.

wenn man sich das aus Gottes Sicht anschaut...

Du hast keine Sicht aus der Gerechtigkeit Gottes sondern nur aus deiner engen pharisäaischen "Selbstgerechtigkeit" (Gerechtigkeit für die die glauben wir du)
welche die vom Reich Gottes ausschließt welche einfach im Sinne der Botschaft Jesu handeln.

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Viktor1  07.01.2022, 13:22
@chrisbyrd
Wenn du meinst, dass es Gott egal ist, ob man an Ihn glaubt oder nicht liegst du einfach völlig falsch!

Du ignorierst hartnäckig was ich aus der Schrift brachte. Das ist für dich dann nicht mehr Wort Gottes.

Ja - Gott richtet den Menschen nicht danach an was und wie er glaubt sondern danach , ob er das Gesetz befolgt welches er ihm in den Sinn und das Herz gegeben hat.
Das ist das Wort Gottes, die Botschaft Jesu, auch von Paulus bestätigt wenn man ihn verstehen will.
Du liegst völlig falsch, wenn du dies mit ausgesuchten Schriftversen kippen willst

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Ungerechtes Handeln wird als Solches bewertet egal ob ein Mensch glaubt oder nicht und er muß die Folgen tragen. Ansonsten solltest du das ganze Kapitel Röm.2,1-16 verinnerlichen statt nur einzelne Verse daraus verstehen zu wollen.

Das erste "werden" bedeutet Futur,
das zweite Präsens Passiv.

Dass es auf die Liebe Gottes ankommt (Röm.2,15).

Woher ich das weiß:Recherche

Die dürfen nicht mit auf die Riesenparty!


Urlewas  07.01.2022, 01:17

Stimmt sogar. Die „Riesenparty“ ist die Hochzeit des Lammes.

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