Frage zu Adam und Eva ( Bibel) Warum haben sie gesündigt?

22 Antworten

Betrachtest du es als "Sünde", wenn du deinen von "ihm" großzügig zur Verfügung gestellten "freien Willen" nutzt und vom "Baum der Erkenntnis" naschst, sprich, dir Wissen aneignest??

Es wird dir nur eingeredet, dass dies "Sünde" sei!

Denke selber nach!


Teddylein  13.09.2011, 22:22

Wenn "er" vorher nichts gesagt hätte, gäbe ich Dir recht. Aber "er" hat es nun mal ausdrücklich verboten, von diesem "Baum der Erkenntnis" zu naschen. Daher war es Sünde.

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babulja  13.09.2011, 22:42
@Teddylein

Ok - dann gab es aber auch keinen "freien Willen!`"! Und wenn "er" vorhergesagt haben soll, warum hat "er" dann nicht vorher gesehen, was passiert??

Lass es, deine Antworten kenne ich, alle wurden schon widerlegt!

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Warum müssen wir als ihre Nachkommen mit dem Tod bzw. der Erbsünde konfrontiert werden?

Bist du wirklich ein Nachkomme aus dem Inzestverhältnis der Nachkommen von Adam und Eva? Noch schlimmer ist, die wurden ja von der Sintflut fast alle vernichtet und der alte Noah mußte wieder von vorn anfangen, seine Nachkommen mußten wieder ein inzestiöses Verhältnis aufbauen, sonst hätte sich die Menschheit ja nicht weiter vermehren können.

Also da gehe ich lieber davon aus, das sich die Menschheit in hunderttausenden von Jahren im Laufe der Evolution entwickelt hat und ich dadurch so bin, wie ich bin.

Nehmt die Bibel nicht wortwörtlich, sie ist das Sagenbuch des jüdischen Glaubens.

Es Wird betont , dass die Paradieserzählung nicht »Naturgeschichte« ist, sondern eine Metapher, ein Bild. Im Paradies hat Eva die Hosen an Freispruch erster Klasse für Eva Die Frauen sind nicht immer und an allem schuld.) Von wegen Eva sei an allem schuld. „Ohne Frau ist der Mann nicht lebensfähig.“Nur eine falsche Übersetzung Martin Luthers habe die erste Frau zum Ableger von Adams Rippe gemacht. „Luther tut sich sehr schwer mit der Übersetzung. Die hebräische Sprache ist anders strukturiert .Interpretiere man die Bibel richtig, ist Eva in Wirklichkeit Adams Flanke entsprungen, was ihre Rolle im Paradies gehörig aufwerte. „Sie war also gleichberechtigt.“ Und: „Eva war keineswegs eine lahme Ja- Sagerin. Sie war verantwortlich für die Familie, und sie war die erste Theologin der Menschheitsgeschichte. Sie führte nämlich ein tiefes Gespräch mit dem Schlangerich.“ Es war Adam, nicht Eva, dem Gott untersagt hatte, von den Früchten des einen Baumes zu essen.Eva war da noch garnicht erschaffen. Hatte er Eva später das Verbot vielleicht nicht korrekt übermittelt? Und warum sagte er nicht »Halt!« als sie ihm die Frucht reichte? »Im Gegenteil: Adam war ein fröhlicher Mitesser!.Sie reichte ihm die Frucht ! Sie brachte ihm die Frucht nicht, dann wäre er ja nicht dabei gewesen, aber essteht da, sie reichte ihm die Frucht,also war er dabei. Und er hatt nicht gegengeredet, er war ein Feigling , ein Mittläufe.Nimand der Sagte, Halt, das dürfen wir nicht. Er trage die Hauptschuld, und Eva müsse sich nicht länger alleine verantwortlich für die Erbsünde fühlen. Aber in der Bibel steht nichts von Erbsünde oder Sünde, es steht da nur was von Ungehorsam.Und wer war Adam? Derjenige, der seine Schuld auf andere geschoben habe. Und in Gott und Eva gleich zwei Sündenböcke für das eigene Versagen fand. Adams Ausflüchte: „Das Weib, das Du mir gegeben hast, hat mir die Frucht zu essen gegeben, und ich aß.“ Überhaupt haben die beiden gar nicht vom Apfel genascht, sondern von der Feige. Wieder so ein Lutherscher Übersetzungsfehler. „Aber der Apfel ist über Jahrhunderte in Holz geschnitzt und in Stein gehauen und somit nicht mehr wegzudenken.“ Es gelingt , sogar bekannte Geschichten gegen den Strich zu bürsten, Aspekte herauszustellen, die sich beim ersten Lesen nicht erschließen und immer neu zu belegen, dass das Buch der Bücher aktuell ist wie eh und je.

Es Wird betont , dass die Paradieserzählung nicht »Naturgeschichte« ist, sondern eine Metapher, ein Bild. Die verbotene Frucht, die Eva von der Schlange nimmt, deutet sie beispielsweise als Eingriff in die Schöpfung, den Gott nicht wolle. Gottes Botschaft sei: »Du darfst alles tun und alles haben – aber du darfst nicht in die Schöpfung eingreifen.«. Damit die Bildsprache der Bibel richtig gedeutet werde, bedürfe es aber auch sorgfältiger Übersetzung. So korrigieren wir die Überlieferung, Eva sei aus einer Rippe Adams geschaffen worden. Richtig übersetzt müsse es im Buch Genesis vielmehr »Flanke« statt »Rippe« heißen. Damit werde die Gleichwertigkeit von Mann und Frau in der Bibel deutlich: Mit eine Rippe weniger hätte Adam wohl leben können, nicht jedoch ohne seine Flanke. Die Kinder von Adam und Eva heirateten untereinander, Da war der Geenpool noch volkommen und voll.Das wird heute ja sogar noch gemach, Schaut mal in dem Adelshäusern, Die isnd alle miteinander Verwannt. Neu ist auch die Verteidigung des biblischen Brudermörders Kain: Er habe als erster Mensch seine Schuld bekannt und Umkehr geübt. Adam dagegen habe nach dem Verzehr des Apfels Eva verantwortlich gemacht und indirekt sogar Gott, der ihm Eva zur Frau gegeben habe. »Verantwortung übernehmen, Schuld bekennen« – das sind die Botschaften für die Menschen unserer Zeit, die man aus dem Text filtern kann. Religiös gesehen seien die Menschen im Übrigen nicht Abkömmlinge Kains oder Abels, sondern eines dritten Sohnes von Adam und Eva: Seth. Die Menschen sind also weder Kinder von Tätern noch von Opfern, es gibt darum keine Möglichkeit, sich kollektiv zu beschuldigen. Seth stehe wie sein Nachfahre Noah für die von Gott geschenkte Möglichkeit eines neuen Anfangs. Die Frage, ob wir Kinder des Täters (Kain) oder des Opfers (Abel) sind, stellt sich gar nicht. Denn: Wenn man die Bibel richtig durchdenke, stamme die jetzige Menschheit gar nicht mehr von Adam und Eva ab, sondern sind auf den dritten Sohn Evas zurückzuführen,dessen Stambaum endet bei Noah und dessen Nachfahren !. Die Erbsünde ist eigentlich von der Sintflut weggespült worden. „Das ist doch ein wunderschöner Gedanke !

Interessante Frage!

Viele Menschen neigen dazu, sich Adam und Eva geistig auf dem Niveau 8-Jähriger vorzustellen, unerfahren, unwissend, unschuldig und regelrecht naiv, wie sie völlig sorgenfrei und unsterblich in ihrer rosaroten Welt ohne Gefahren und Tod lebten. Ein beliebter Ansatzpunkt für Bibelkritiker, Adam und Eva wären ja gar nicht schuldfähig gewesen. Doch das ist falsch. Anders als herkömmliche Bibelübersetzungen vermuten lassen, wurde Adam nach seiner Geburt (ja, Geburt!) nicht einfach nur zum Leben erweckt, sondern er bekam den Erkenntnisgeist des Lebens. Das menschliche Denken hatte damit eine neue Dimension erreicht. Adam konnte bereits die Tiere benennen. Das hört sich zwar so einfach an, aber versuch das mal, wenn es noch keiner vor dir getan hat! Adam musste den Garten Eden wortwörtlich bewachen, und Eva war nicht Adams Dienstmagd, sondern sein Kampfbeistand. Die beiden waren keine Kindsköpfe und es war bei weitem nicht alles Friede Freude Eierkuchen. Auch das schöne Wort "Paradies" kann darüber nicht hinwegtäuschen, zumal dieses persische Wort Einfriedung, Umzäunung bedeutet. Auch den Tod kannten sie irgendwie, sonst hätte die Drohung mit dem Tod keinen Sinn. Bei der es übrigens nicht um das körperliche Sterben, den biologischen Tod ging, sondern um den geistigen Tod. Die Kernaussage der Paradiesgeschichte ist die Geburt der menschlichen Zivilisation im Nahen Osten. Die Ursache dafür war neueren Erkenntnissen zufolge ein Bewusstseinssprung. Die nächste Frage wäre, was die Ursache für diesen Bewusstseinswandel war. In der Paradiesgeschichte ist es der fatale Biss in die verbotene Frucht. Ich tippe auf Neugier. Der Mensch ging über die Grenze des Instinkts hinaus und ergriff die menschliche Freiheit.


Wasserhut  10.11.2011, 17:58

In einem Punkt hatte die Schlange übrigens Recht: Der Mensch war tatsächlich "wie Gott" geworden, er ging nun zur selbstständigen Nahrungsproduktion über.

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Hallo BabyShay.

Sie haben das Gute nicht verworfen, weil sie gut und böse nicht unterscheiden konnten. Das Problem liegt an einer ganz anderen Stelle als dem Vorgang des Essens einer Frucht, denn das war wohl kein magischer Zauberapfel.

Du kennst dich gut mit Beziehungen aus, denke ich. Wie gut funktioniert eine Beziehung, in der man einander sehr misstraut? Ein Misstrauen ist bei Beziehungen immer da. Man erkennt es an Eifersucht oder Geltungssucht etc. Wir haben Probleme damit andere Beziehungspartner als ausschließlich gut und uns wohlgesonnen zu sehen. Menschen sind misstrauisch und das gilt auch für die Beziehung zu Gott. Das Herdplattenbeispiel veranschaulicht das ganz gut, dass Menschen mit dieser Haltung ausgestattet sind. Ein weiteres beispiel zur Veranschaulichung sind die zehn Gebote in denen es um Beziehungen zu Mitmenschen und (was oft unterschlagen wird) zu Gott. Wer ehrlich zu sich selbst ist muss eingestehen, dass diese Handlungsanweisungen prinzipiell der eigenen natürlichen Neigung widersprechen. Hier und da hält man es für eine gute Idee, dass man keinen Gott hat bzw. es ihn besser gar nicht geben sollte; man sieht Personen, die man gerne mal im Hormonrausch vergenusswurzeln würde; man hätte lieber auch den Ferrari des doofen Chefs bzw. als Chef begehrt man meine Arbeitskraft, will aber den Abstand der Bezahlung dafür und ihrem tatsächlichen Wert möglichst groß halten etc... Begriffe die dies umschreiben lauten Erbsünde, Fleisch, natürlicher Mensch (im Ggs. zum geistlichen Menschen), alter Adam...

Die Schöpfung wurde Adam und Eva zur Verwaltung unterstellt. Wir werden unschuldig geboren aber wir sind Teil einer verdorbenen Schöpfung mit verdorbenen Anlagen, die irgendwann zutage treten, wenn Menschen zwischen gut und böse unterscheiden und wählen können und das ist auch der Grund, weshalb uns alle der Tod betrifft. Wir sind getrennt von Gott der der Lebensspender ist und der Tod ist die Konsequenz.

Das Gegenteil von Misstrauen ist der Glaube. Immer schon war dies das zentrale Element in der Bibel, wenn Gott mit Menschen gehandelt hat und eine Beziehung zu ihnen hatte. Abraham oder Mose oder David zum Beispiel. Die waren auch nicht vollkommen und immer konsequent in ihrem Vertrauen. Wann immer sie gescheitert sind, lag das an ihrem Misstrauen Gott gegenüber.

Die Schöpfung geht ihrem Ende entgegen. Sie wird vernichtet werden und es wird eine neue geben und vollkommene, sagt die Bibel. Auch der Einzelne soll zu einer neuen Schöpfung werden (bzw. neu geboren werden) und damit tauglich sein um Anteil an der neuen Schöpfung zu haben und an der Beziehung zu Gott. Das geschieht durch das Vertrauen, dass man in die Kraft von dem Opfer des Schöpfers im Körper des Geschöpfs setzt und in die Kraft seiner Auferstehung, die einen zum neuen Geschöpf ohne Fluch der "Erbsünde" macht. Man ist noch in der alten Schöpfung aber gehört prinzipiell in die neue noch kommende Schöpfung.

Den Zusammenhang dieser Dinge mit dem Symbol der Taufe (aufgrund des Glaubens als öffentliches Bekenntnisses) als Grablegung des alten Menschen und Auferstehung zum neuen Leben brauche ich dir wahrscheinlich nicht näher zu erläutern.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Falls noch Fragen offen sind, kannst du mir gerne schreiben.

Lieben Gruß und Gottes Segen.