Ängstlichen Hund hochnehmen?
Hatte letztens eine Art Auseinandersetzug diesbezüglich. Ich habe eine Schäferhündin, die ist sehr selbstbewusst, offen, liebt einfach alles und jeden, und eine Mixhündin, die ist auch sehr gut sozialisiert und freundlich, aber bei neuem eher zurückhaltend und vorsichtig. Bei aufdringlichen Hunden - sie erkennt das meist schon aus der Ferne, wenn ihr Hunde unsympathisch sind - zieht sie schon den Schwanz ein sobald sie sie kommen sieht, und manche Leute rufen ihre Hunde ja auch nicht zurück, und ich nehme meine Hündin dann manchmal auf den Arm. Da habe ich dann letztens Kritik bekommen, von wegen dass sie es ja so ja nie lernen würde. Aber muss sie das denn?? Ich für mich selber weiß, dass sie ein sehr sozialer, freundlicher Hund ist. Wenn wir fremden, rücksichtsvollen und ebenfalls respektvollen Hunden begegnen, lässt sie sich auch drauf ein und geht neugierig schnuppern. Aber muss sie sich mit aufdringlichen, stürmischen Hunden arrangieren?? Sie knurrt dann auch schonmal, also sie mag das absolut nicht. Da ist es doch wohl wichtiger, dass sie sieht, dass ich ihr Schutz gebe? Oder was soll sie lernen, wenn ich sie einfach den anderen Hunden überlasse? Kann da mal jemand aufklären, ob das Hochheben in solchen Situationen echt so kontraproduktiv ist?
13 Antworten
Ich kann Dich verstehen. Ich muss auch ab und an minen Hund beschützen, wenn er sich bedrängt fühlt. Nur leider kann ich ihn nicht auf den Arm nehmen, er wiegt 42 kg.
Also stelle ich mich einfach vor ihn und dränge den anderen Hund weg.
Ab und an kommt zu uns ein kleiner Schäferhund, welcher mein Hund absolut nicht leiden kann. Er ist ihm zu wild und ungestüm. Also lege ich meinen auf seinem Platz ab und passe auf, das er da nicht gestört wird. Immer wenn der kleine Schäferhund zu meinem Will, dränge ich ihn weg.
Draussen ist meiner auch ab und an mal etwas stürmisch mit anderen Hunden. Aber wenn ich merke es gefällt dem anderen Hund nicht, rufe ich meinen zu mir. Das klappt zum Glück prima.
Ich weiß nicht, ob es gut ist, einen kleinen Hund auf den Arm zu nehmen, ich hatte noch nie einen kleinen Hund. Daher weiß ich nicht, wie ich reagieren würde. ich denke, Du kennst Deine Hündin am besten und wenn sie dadurch merkt, Du bechützt sie, warum nicht.
Ich finde, s kommt immer darauf an, warum man den Hund hoch nimmt. Es gibt ja Menschen, die reißen regelrecht ihren kleinen hoch, nur wenn sie von weitem schon einen Hund sehen. Das finde ich nicht ok.
Du aber gibst deiner ja erst die Chance, die Situation selbst einzuschätzen.
Ich hätte auch nicht gedacht, das das Ablegen so gut funktioniert. war einfach ein Versuch von mir.
Denn wenn mein oskar ständig rumläuft und der kleine Schäferhund auch noch, habe ich nicht so die Kontrolle.
Mittlerweile ist es schon so, das Oskar von alleine au´f seine Decke geht, wenn der Schäferhund zu Besuch kommt. Er legt sich hin, schaut mich an, so als ob er sagen will:" So Frauchen, jetzt pass mal auf, das der kleine mich nicht beim schlafen stört:"
Zum Glück ist meiner mit kleinen Hunden sehr lieb. Die meisten Hundebesitzer bei uns, die kleine Hunde haben, lassen mittlerweile iher Hunde mit meinem spielen, da er nichts macht. Mit großen Hunden sieht es da schon anders aus, zumindest bei Rüden. da gibt es so zwei Hass-Kandidaten, da hilft auch kein wegdrängen oder bei Fuß laufen was. da muss ich in die andere Richtung gehen. Rüden eben, aber wir arbeite dran.
Total super, ich glaube zu der Sache hattest du mal eine Frage gestellt! Schön dass ihr was gefunden habt was ihm hilft! ;)
Ja hatte ich. Hab auch nicht gedacht, das es so gut und so schnell klappt, den meiner ist eigentlich ein Sturkopf.
Aber irgendwie scheint der Knoten nun im kleinen Labbi-Gehirn geplatzt zu sein, auch andere Sachen wie Leinenführigkeit klappt jetzt ohne zu zerren.
Vermutlich liegt es daran, dass er einfach jetzt erwachsen ist mit seinen 3 jahren.
Beschützen geht aber auch anders als auf den Arm nehmen. "Beschützen" kann auch ausweichen sein zB. einen Bogen schlagen, Hundekontakt eben vermeiden und nur in abgesteckten Maßen zulassen und dann bitteschön mit sozialisierten, netten Hunden.
Beschützen kann auch sein, dass Du den Hund am Boden lässt und Dich selbst überprüfst: Was habe ich für eine Körpersprache, Körperhaltung, wenn andere Hunde so auf uns zulaufen? Ich halte mir die meisten Hunde, wenn weder ich noch meine Hundedame Bock auf Kontakt haben, durch Blicke und Körpersprache vom Leib, den Hund halte ich hinter mir. Ich bin vorne und entscheide dann...
Ich würde daran arbeiten. An Dir selbst. Dass Du Deiner Hündin mehr Schutz vermitteln kannst und sie Dir vertrauen kann. Dazu gehört auch, dass sie nie schlimme Erfahrungen machen muss... Schwer manchmal, ich weiß.
Auf dem Arm kann Deine Hündin gar nichts lernen. Weder, wie sie sich durch eigene Körpersprache andere vom Leib halten kann, noch dass Du Dich kümmerst.
Meine Hündin hatte vor zwei Jahren zwei heftige Hundevorfälle (andere Hündinnen, nicht angeleint, unverträglich, gleich drauf usw..), danach waren wir beide durch. Solche verkorksten Stadthunde kannte ich von der niedersächsischen Tiefebene nicht, da waren die Hunde entspannter... ;)
Danach habe ich das Zepter rigoros übernommen. Ich regel das (meistens). Dafür reicht es, den Hund an kurzer Leine hinter sich zu halten, wenn Hunde kommen, die man nicht kennenlernen will. Dann kann man sich so drehen, dass man immer zwischen eigenem und fremden Hund ist. Und dann entsprechend auftreten. Meine Hündin sieht mich seitdem ganz anders an und sucht freiwillig den Platz hinter mir, wenn uns Hunde entgegen kommen, die ihr nicht geheuer sind. Ich bin dann derweil den anderen Hunden nicht geheuer ;))..
Vielleicht kannst Du dieses Auftreten irgendwie irgendwo üben, Dir zeigen lassen? Ohne eigenen Hund. Aber mit fremden Hunden. Hier hat nicht Dein Hund etwas zu lernen, sondern Du. So sehe ich das. Das mit Deinem Hund kommt dann von ganz allein.. Vermutlich wird sie nie selbstbewußt und sicher fremden Hunden begegnen, aber Du kannst ihr da ein großes Stück helfen.
Ja genau, meine versteckt sich dann auch ruckartig hinter mir, sie geht aber auch generell eher neben mir. Die Alternative fürs Hochheben habe ich ja jetzt schon gefunden - ich werd die anderen Hunde dann einfach mal versuchen körperlich zu blockieren, ohne meine hochzuheben. Bin da echt noch nicht drauf gekommen irgendwie - vielleicht weil es bisher immer ganz schnell gehen musste.
Wie gesagt. Stehenbleiben, den anderen nur ansehen und abwarten. Nicht reden. Das macht die meisten Hunde erstmal unsicher, weil sie mit solch einer Reaktion nicht rechnen. Natürlich mit dem Ansehen nicht übertreiben ;). Und wenn es zwar aufdringliche, aber ansonsten nette Hunde sind (wie viele Labradore), dann versuche es vielleicht auch mal, ob Deine nicht doch mal hinwill. Man muss sich ja nicht jeden Hund vom Leib halten. Ich mache das vorwiegend bei Streunern oder Hunden mit Haltern, die schon halb schleichend mit dem Blick starr auf meine gerichtet auf einen zu kommen. Da schau ich erstmal..
ja genau, ich habe halt nur eingegriffen, wenn sie wirklich geflohen ist, sie bekommt sonst schon immer eine Chance, mal zu gucken.
"den anderen nur ansehen und abwarten. Nicht reden. Das macht die meisten Hunde erstmal unsicher, weil sie mit solch einer Reaktion nicht rechnen"
Blödsinn! So eine Fixierung kann sehr schnell als Drohung aufgefasst werden. Dann kippt die Situation schneller, als du gucken kannst.
Du kannst den Hund nicht vor allem abschotten. Kannst ihn aber auch nicht irgendwo hindrängen. Lass ihn selbst entscheiden, mit welchem Hund er Kontakt aufnehmen will. Wenn dein Hund einen Rückzieher macht und der andere Hund dennoch nachsetzt, geh ruhig aber bestimmt dazwischen und schirme deinen Hund ab. Geh auf gar keinen Fall dazwischen, wenn es zu einer Beißerei kommt. Die meisten Hunde haben dann einen Tunnelblick und kennen nichts um sich herum.
Ich würde diese Art der Sozialisierung auch nicht ohne die Unterstützung von Fachleuten durchführen. Und glaube keinem Trainer der dir sagt: Die regeln das unter sich! Das ist der größte Schwachsinn überhaupt.
Zwischen Ansehen und Fixieren ist ein himmelsweiter Unterschied. Abgesehen davon habe ich ja darauf hingewiesen. Klar soll sich niemand mit nach vorne gebeugtem Öberkörper hinstellen und mit bösem Blick den anderen Hund fixieren und sekundenlang anstarren. Was denkst Du eigentlich? Das weiß xxguit94 auch selbst. Ich fahre damit sehr gut. Es könnte alles so einfach sein, wenn man sich auskennt und Hunde lesen kann. Deshalb ja auch mein Rat, es sich zeigen zu lassen! Was dachtest Du, wen ich damit meine? Müllmänner? Natürlich Fachleute!
Allerdings habe ich auf einen Kommi wie den Deinen gewartet. Vielleicht nicht ganz so ungehobelt ("Blödsinn!"). Aber gut. Jeder so, wie er kann.
Du handelst absolut richtig. Der Besitzer hat die verdammte Pflicht, seinen Hund zu schützen. Und wenn er sich fürchtet und man ihn hochnimmt, dann fördert das die Bindung und das Vertrauen. Leider gibt es immer noch Ewiggestrige, die das Gegeteil behaupten. Stell Dir mal eine Hundemutter vor, die ihre Welpen nicht beschützen würde. Werden die Welpen durch den Schutz der Hündin verzogen, verwöhnt oder größenwahnsinnig? Wohl kaum. Die meisten haben verlernt, auf ihr Herz und ihr Bauchgefühl zu hören. Tu tust das noch und kannst stolz darauf sein, dass Du das Fühlen noch nicht verlernt hast.
Ich nehme meinen Zwerg im Extremfall hoch, da er nicht die Lernerfahrung machen sollte: "ich muss Angst haben, denn jeder andere Hund unterdrückt mich." Er bleibt auf dem Arm allerdings auch ruhig und entspannt. Er macht also nicht einen auf grosser Macker.
Es ist meine Aufgabe und Entscheidung mein Rudel zu scxhgützen. Es gibt keinen Kontakt ohne meine Zustimmung. Die Hunde derjenien die das nicht verstehen wollen lernen das nach dem guten alten LDS-Prinzip' (zumindest wenn anbrüllen nicht hilft): Lernen durch Schmerz. Ich lasse es einfach nicht mehr zu das irgebndein Mistvie über meine Hunde herfällt. Wobei ein Eingtreifen sehr selten erforderlich ist seit unsere Belgierdame erwachsen ist - das scheint bei manchen Leuten das Hirtn in gang zu setzen (2 Kleine Tibeter nimmt keiner ernst, 28kg Belgischer schäferhund schon).
Auf den Arm nehmen ist falsch. Das führt eher dazu das die situation eskaliert. Besser deinen Hund hinter dich bringen und die Situation Regeln. Es ist deine Aufgabe.
Leider funktioniert das Hund hinter sich bringen auch nicht immer. Hast Du schon erlebt, wie rasant ein angreifender Hund, der nur auf den kleineren Hund fixiert ist, auch genau dort ist?
Nicht alle Hunde lassen sich blocken.
Mein Zwerg kommt nicht mehr oft auf den Arm, aber es gibt den einen oder anderen Hund, wo ich dss nicht ausschliesse.
Leider funktioniert das Hund hinter sich bringen auch nicht immer. Erziehungssache
Hast Du schon erlebt, wie rasant ein angreifender Hund, der nur auf den kleineren Hund fixiert ist, auch genau dort ist?
Ja, das hab ich erlebt. Aber seitdfem nie mehr, weil ich es nicht zulasse.
Nicht alle Hunde lassen sich blocken. Wenn er mich überwunden hat kann ich es auch nicht mehr verhindern, aber dafür muss er mich töten/schwer verletzen - und glasub mir ich bin komporomisslos und gegenüber sochen bestien auch absolut gnadenlos.
Jaja, wie gesagt, bei rücksichtsvolleren Hunden macht sie auch nichts. Ich habe sie mit 8 Monaten bekommen, davor war sie in einer Auffangstation mit vielen anderen Hunden und dann auch nochmal in einer Pflegefamilie mit 4 anderen Hunden und ich denke mir halt, sie wird da wohl besser als ich den anderen Hund einschätzen können.
An Abliegen lassen und dann den anderen Hund fernhalten habe ich noch gar nicht gedacht, das klingt eigentlich ziemlich gut und sieht auch weniger bescheuert aus, als das Hochheben g