Ab wann sind etwas wirklich Depressionen?

3 Antworten

Wie Krankheiten klassifiziert werden, ist hierzulande im ICD definiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_statistische_Klassifikation_der_Krankheiten_und_verwandter_Gesundheitsprobleme

Es gibt verschiedene Formen. Schau mal in "06 Psychische Störungen, Verhaltensstörungen oder neuronale Entwicklungsstörungen" > "Affektive Störungen" > "Depressive Störungen". Da ist aufgeführt, welche Formen von Depressionen es gibt. https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-11/uebersetzung/_node.html

Dabei ist zu beachten, dass es auch Krankheitsbilder gibt, die ähnlich aussehen, aber anders zu behandeln sind. Dazu muss ein Facharzt eine Differenzialdiagnostik (https://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Differentialdiagnostik) machen.
Generell sollten Laien sich nicht – auch nicht nach ICD – selbst "diagnostizieren".

Am besten sprichst du mal mit einem Allgemeinmediziner oder machst einen Termin zum Erstgespräch mit einem Therapeuten. Das kann aber gut einige Monate dauern, bis die einen Termin freihaben.

Hey,

es gibt ja nie DIE eine Form von Depression. Kann komplett unterschiedlich sein. Und man unterscheidet in 3 Schweregrade.

Von einer leichten Depression spricht man wenn 2 Hauptsymptome und 2 Zusatzsymptome erfüllt sind.

Mittelschwere Depression : mindestens 2 Hauptsymptome und 3-4 Zusatzsymptome

Schwere Depression: 3 Hauptsymptome und mindestens 4 Zusatzsymptome

Die Symptome müssen mindestens 2 Wochen bestehen.

Hauptsymptome
  • Gedrückte, depressive Stimmung
  • Depressionen gehen oft mit einer niedergeschlagenen, gedrückten Stimmung einher. Manche Betroffene berichten auch von innerer Leere und der Unfähigkeit, eigene Gefühle (auch negative) wahrnehmen zu können. Sie geben an, sich wie versteinert zu fühlen.
  • Interessen- oder Freudlosigkeit
  • Menschen mit Depression verlieren das Interesse an früher für sie bedeutsamen Dingen und Aktivitäten. So machen beispielsweise Hobbys, der Beruf, Freizeitaktivitäten oder gemeinsame Unternehmungen mit der Familie oder dem Freundeskreis keine Freude mehr. Das Interesse daran ist „verloren gegangen“.
Zusatzsymptome
  • Antriebsmangel bzw. erhöhte Ermüdbarkeit
  • Im Rahmen einer Depression ist der Antrieb häufig gestört, d.h. Betroffene können sich nur schwer aufraffen. Selbst die Erledigung alltäglicher Dinge wie Einkaufen, Aufräumen, Arbeiten usw. kann große Überwindung kosten, schnell zu Ermüdung führen und zum Teil einfach auch nicht bewältigt werden. Auch das Treffen von Entscheidungen fällt schwer: Der Betroffene hat das Gefühl, wofür er sich auch entscheidet, es ist falsch.
  • Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • In einer Depression erreicht die Umwelt den an Depression Erkrankten nicht mehr richtig, die Dinge sprechen ihn nicht an. Deshalb können Betroffene sich oft nicht erinnern, was vor kurzem passiert ist und machen sich dann Sorgen, zum Beispiel an einer Alzheimer-Demenz erkrankt zu sein.
  • Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit und vermindertes Selbstwertgefühl
  • An Depression erkrankte Menschen suchen die Schuld meist bei sich selbst, nicht bei den Familienmitgliedern, den Kollegen oder der Gesellschaft. Sie haben das Gefühl, die Fürsorge anderer gar nicht zu verdienen. Auch sind Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen in einer Depression fast immer beeinträchtigt.
  • Hoffnungslosigkeit in Bezug auf die Zukunft
  • Depressionen sind immer von dem Gefühl begleitet, aus der Situation nicht mehr herauszukommen. Betroffene sehen häufig keinen Ausweg mehr.
  • Suizidgedanken/-handlungen
  • Bei von Depression Betroffenen besteht häufig der Wunsch, der als aussichtslos und ausweglos empfundenen Situation irgendwie zu entkommen, bis hin zu dem Gedanken, sich etwas anzutun.
  • Schlafstörungen
  • Auch Schlafstörungen, meist Einschlafstörungen und ein frühes Erwachen sind ein typisches Symptom einer Depression.
  • Veränderter Appetit
  • Bei einer Depression ist oft auch der Appetit verändert, oft schmeckt das Essen nicht mehr, was zu Gewichtsverlust führen kann. Auch das Gegenteil kann der Fall sein.
  • Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung
  • In einer Depression können Betroffene auch an einer ausgeprägten inneren Unruhe leiden. Sie können sich kaum entspannen, fühlen sich getrieben und gehen zum Beispiel ständig auf und ab. Auch das Gegenteil kann auftreten und Betroffene wirken zum Beispiel in ihrer Bewegung oder Sprache deutlich verlangsamt.

Ich weiß zwar nicht wann es echte Depression ist,aber das mit dem Therapeuten…Das mit der Motivation ist glaub ich echt normal manchmal aber sv ist doch nicht wegen der Pubertät.

Auf jeden Fall alles gute dir🫶

w13