A-Z VITAMINTABLETTEN?
Hallo Leute,
ich würde mir gerne Multivitamintabletten holen, aber ich wollte vorerst fragen, ob das sinnvoll ist. Es gibt ja Vitamine bzw. Mineralstoffe , die sich gegenseitig hemmen, beispielsweise sollte man ja Eisen nicht mit Calcium oder Magnesium etc. einnehmen und in diesen A-Z Vitamintabletten sind ja alle Vitamine und Mineralstoffe drin.
Danke im Voraus
6 Antworten
Es gibt ja Vitamine bzw. Mineralstoffe , die sich gegenseitig hemmen, beispielsweise sollte man ja Eisen nicht mit Calcium oder Magnesium etc. einnehmen und in diesen A-Z Vitamintabletten sind ja alle Vitamine und Mineralstoffe drin.
Bei der Nahrungsaufnahme nimmt man auch sämtliche Mineralien und Vitamine auf, also halte ich das für Quatsch. Die Frage ist ob du diese Tabletten/Kapseln überhaupt benötigst. Ich sehe da sonst kein Problem solche A-Z Kapseln zu nehmen wenn man sie denn braucht.
Nein es ist nicht Sinnvoll und kann dir mehr schaden als Nutzen. Von daher iss lieber ausgewogen und gesund und lass ggf. nen Blutbild beim Arzt machen (ggf. musst du da noch extra was für zahlen weil im normalen großen Blutbild nicht alle Werte drinnen sind (z.b. Vit B12)). Dann siehst du ob du überhaupt nen Mangel hast an irgendwas und dagegen steuern musst. Und auch wenn das so wäre, würde ich es erstmal über die Ernährung versuchen und nur bei extremen Mangel über Tabletten und zwar dann gezielt mit den Sachen die dir fehlen.
Ich halte von solchen Kombipräparaten nicht viel, weil sie nie bedarfsgerecht dosiert sein können.
Beispiele:
- Kalzium kann man relativ problemlos über die Nahrung aufnehmen und zu viel geht auf die Nieren (in dieser einen, fehlerhaften Studie, die ja gerne fürs Vitamin D Bashing - ach so gefährlich! - verwendet wird, war nicht die kleine Menge Vitamin D, sondern die massive, chronische Überdosierung von Kalzium schuld an der Nierenverkalkung)
- Spurenelemente wie Zink oder Selen sowie diverse Mineralien sind oftmals aufgrund des ausgelaugten Bodens nicht mehr ausreichend in der Nahrung vorhanden und müssen supplementiert werden
- Eisen hängt stark von der Ernährungsweise ab, Veganer können zwar in Kombination mit viel Vitamin C ganz okay pflanzliches Eisen verwerten, aber Second-Hand-Vegetarier (Kuh isst Gras, ich esse Kuh) sind bequemer besser aufgestellt. Bei B12 sind Veganer komplett aufgeschmissen, bei Discounterfleischessern sieht es kaum besser aus, wer Fleisch in Klasse statt Masse (nicht jeden Tag, dafür Bio) konsumiert, dürfte eigentlich gut aufgestellt sein
- Und bei Vitamin D kommt noch ein absolutes Kuriosum einer durch die DGE festgelegten, viel zu geringen Höchstmenge dazu, die weltweit ihresgleichen sucht. Vitamin D bildet man zwar über die Haut (sofern genug Cholesterin als Baustoff da ist - ja, das böse Cholesterin), aber nur, wenn genug UV-Strahlung ankommt. Heißt die Sonne steht hoch genug (hoher UV-Index, so hoch kommt sie im Winter gar nicht und steht im Sommer nach Feierabendzeit 17 Uhr auch schon grenzwertig niedrig), es ist genug UV-B da (Sonnenbänke erzeugen primär UV-A und nahezu kein UV-B, bringen dafür also nix), man nutzt keine Sonnencreme bzw. cremt sich erst nach einer ungeschützten ersten halben Stunde ein und präsentiert der Sonne genug freie Haut (also kurze Klamotten, am Besten Badehose). Da diese Faktoren in unserem Arbeitsalltag kaum erfüllbar sind, kommt man international daher auf eine Tagesdosis von 20-80 IE (Internationale Einheiten) pro Kilogramm Körpergewicht. Kann man so lesen: Im Winter 80IE*kg pro Tag, im Sommer kann man eher sagen 20IE*kg pro Tag und im Urlaub, wo man viel Sonne tagsüber bei hohem Sonnenstand auf viel freie Haut abbekommt, kann man es auch mal weglassen, vorausgesetzt, man geht erst mal eine halbe Stunde ungeschützt in die Sonne und cremt sich erst dann ein. Da aber die DGE sagt, 800-1000IE pro Tag Maximum und das auch eine verbindliche Obergrenze ist, enthalten Kombipräparate auch nicht mehr, und außer vielleicht für ein 50kg Persönchen im Sommer ist das viel zu wenig. Es gibt zwar hochdosierte Einzelpräparate, da steht aber drauf "1x pro Woche" - kann man geflissen ignorieren
- Vitamin C kann man gut über Obst abdecken, stellt man trotzdem einen Bedarf zur Supplementierung fest (z.B. hoher Bedarf weil vegan und pflanzliches Eisen und so) macht Hochdosis nur mit Depot-Effekt (zeitversetzte Freigabe) oder in kleinen Einzeldosen über den Tag Sinn, zu hohe Dosierungen auf einen Schlag gehen sofort durch die Nieren und ab in den Urin
- Essenzielle Aminosäuren sind in solchen Kombipräparaten gar nicht drin, aber sehr wichtig
All das zusammengenommen will wohl sagen: Supplementieren bestimmter Vitamine, Mineralien und Spurenelemente macht Sinn. Aber bedarfsorientiert und somit in Einzelpräparaten. Ein wenig nach gutem Wissen und Gewissen (z.B. woran mangelt es in meiner täglichen Ernährung) kommt schon auf einen recht guten Stand, eine Blutanalyse geht natürlich auf 100% bedarfsgerecht. Ein großes Blutbild deckt dabei aber nur wenige Faktoren ab, Ärzte lernen im Studium überhaupt zu wenig über Nährstoffe. Ein extra dazu weitergebildeter Orthomolekularmediziner wird hingegen gezielt, abseits vom Blutbild, einen Vitamin- und Aminospiegel sowie ein Bild aller Mineralien und Spurenelemente machen und nach Dingen suchen, von denen ein Allgemeinmediziner nicht mal weiß, dass sie existieren. Aber wie gesagt, auch Bedarf an der Ernährung ausrichten kann zielgerichtet sein. Wenn man sich seine Tagesdosierungen gezielt gebaut hat, kann man dann dies auch so auftrennen, dass man Dinge, die getrennt eingenommen besser wirken, auch getrennt einnehmen und somit den zweiten, von dir schon genannten Schwachpunkt der Kombipräparate eliminieren.
Hallo LOL42- man bekommt ja immer wieder gesagt, daß man bei ausgewogener Ernährung keine Nahrungsergänzungsmittel braucht. Das stimmt. Allerdings kann das nicht für alle Menschen gelten. Ich z.B. brauche augrund meiner Lebensweise jede Menge Magnesium. Menschen mit Blutproblemen könnte verstärkt mit Eisen- präparaten geholfen werden. Ich glaube aber nicht, daß Multivitamin-Präparate gegen eine Grippe helfen. Eher die alten Hausmittelchen. Heiße Milch mit Honig. Oder kalte (kalte!) Zitrone. Zitrone in Wasser mit Zucker sollte immer kalt getrunken werden, da heißes Wasser das Vitamin C zertört. Es sollte jede/r für sich selbst oder in Absprache mit Arzt/Ärztin entscheiden, was und wieviel er/sie zusätzlich zuführen könnte/sollte. Evtl gibt es entsprechende Präparate in der Apotheke, oder im Drogeriemarkt. LG
Es ist meiner Meinung nach besser eine von diesen A-Z zu nehmen als 5 verschiedene Tabletten. Ob es für dich sinnvoll ist musst du probieren.