6 Monate "nichts" machen?

7 Antworten

Die meisten Physios fallen durchs Examen nach dreijähriger Schule, weil sie als Realschüler (ohne Latein) all die med. Fachbegriffe wie eine Fremdsprache erlernen müssen. Das heißt pauken und genau das können sehr viele SuS (= Schülerinnen und Schüler) eben nicht.

Einige fallen durch, weil sie manuell grobmotorisch sind und deshalb nur durch Befehligen des Patienten therapieren könnten. Wenn man sie nicht frühzeitig aus dem Beruf entfernt, können sie nur im Sportbereich arbeiten, aber z. B. nicht in der Geriatrie oder Neurologie. Da wollen und müssen die Patienten angefasst werden.

Wenn du also meinst, dein eigener Muskelaufbau sei wichtig, dann absolviere in den 6 Monaten Freizeit Schnellkurse im Fitnessbereich, z. B. Fitnesstrainer-Schein oder Spezielles in diesem Bereich. Du brauchst da sehr wenig Wissen und Können, nur den Schein für später als Werbung für deine Kunden zum Beispiel als selbstständiger Personaltrainer.

Ernährungskunde ist immer nur Mode. Da musst du gar nichts vorher lernen. Etwa alle fünf Jahre ist offiziell eine andere Ernährung für Gesunde angeblich gesund. Da muss man nur mit der up to date das verkünden, was seine Kunden gerade glauben wollen. Keine große Kunst!

Also rate ich dir u. a. als ehem. Physio- und Massage-Berufsfachschullehrer und jahrzehntelanger REHA-Klinik-Abteilungsleiter, wenn du dir Gutes für deine kommende Berufsausbildung tun willst, dann beginne bereits mit dem Pauken der Anatomie (Knochen, Muskeln usw.): Das schafft dir später mehr Freizeit zur Erholung!

Muskelname - Ursprungsort (am Knochenteil) und Ansatzort (am Knochenteil) des Muskels - Funktionen des Muskels

(Das gibt es als Bücher, aber längst auch als typische Apps, die ALLE SuS täglich verwenden!)

Zum Beispiel: M. sternocleidomastoideus (Kopfwender) - Ursprünge am Sternum (Brustbein) und an der Clavicula (Schlüsselbein) - Ansatz am Processus mastoideus (Hinterhauptsbein) und Linea nuchae superior (vorderster Teil des Hinterhauptsbeines) mit sehniger Verbindung zum M. trapezius - Funktion: Kopfdrehung, Kopfneigung, bei beidseitiger Kontraktion > Kopfhebung, Atemhilfsmuskel

Das muss man ins Examen bei ca. 200 Muskeln wissen, lernt man ja auch in drei Jahren mit so einigen Praktika täglich, - und später im Beruf, z. B. in der Orthopädie und Neurologie, wird es ja immer wieder wiederholt... Lass dich also DAVON nicht abschrecken! Überlege lieber vor der Ausbildung, ob du von einem geringen Angestelltenlohn leben könntest! Oder ob auch du andere Wege gehen kannst - Selbstständigkeit mit mehreren Berufstätigkeiten in der Physiotherapie!?

Viel Erfolg!

Urlaub bzw. Reisen in andere Länder und es als Auslandsjahr bzw. Au-Pair verpacken. Klar ist das gelogen aber welcher Arbeitgeber prüft das schon so genau nach. In dem Fall zeigst du die Urlaubsfotos her und gut ist. ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde mir für die Zeit trotzdem einen Minijob suchen

Dann kannst du was in deinen Lebenslauf schreiben und hast eine klare Tages/Wochenstruktur

Einige Menschen neigen zu depressiven Verstimmungen und Isolation, wenn sie gar nichts mehr zu tun haben, du solltest versuchen das zu vermeiden

Entweder ein Ehrenamt bekleiden oder dein Investment in dich selbst auf einen Kurs ausdehnen, den du nachher mit einem Zertifikat abschließen kannst, z.B. Cambridge English, DELF Französisch, ...

Zur Not einen Samstagsjob annehmen. Ich wurde im Bewerbungsgespräch noch nie gefragt, wie viele Wochenstunden ich jeweils bei einer Firma beschäftigt war.


Knalbi145 
Beitragsersteller
 11.11.2021, 00:17

Stimmt, keine schlechte Idee. Werde ich auch nie gefragt.

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eishoernchen  11.11.2021, 00:21
@Knalbi145

Blöd ist nur, wenn der Dienstgeber in das Dienstzeugnis dann hineinschreibt "Herr/Frau XY war in unserem Betrieb von ... bis ... als Samstagskraft beschäftigt". Das ist mir mal passiert :D

Du bist dann natürlich nicht gezwungen, dieses Zeugnis jemandem zu zeigen.

Aber ich denke, dass so etwas einer Personalabteilung auch egal ist. Du kannst in dem Fall ja sagen, dass du einen Tag gejobbt und dich den Rest der Woche schonmal mit Büchern auf deine bevorstehende Ausbildung vorbereitet hast.

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Nennt sich im Lebenslauf "berufliche Orientierungsphase" und schadet nicht, weil man das immer gut erklären kann.