2 Jahre Lücke im Lebenslauf durch Krankheit wie füllen?
Ich bin 30 Jahre alt und habe eine zweijährige Lücke im Lebenslauf, ich hatte in der Zeit einen Bandscheibenvorfall und hatte private Probleme und war körperlich und psychisch nicht in der Lage dazu zu arbeiten. Wie erkläre ich diese Lücke im Lebenslauf? Die Lücke einfach auszulassen ist bestimmt nicht das klügste, auf der anderen Seite möchte ich nicht unehrlich sein.
7 Antworten
Ich würde sagen schlimm. Ganz, ganz schlimm!
"Lückenlose Lebensläufe" werden zum Glück immer seltener.
Das ist so ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, wo man 30 Jahre bei einem Arbeitgeber blieb. Nur verstaubte Personalabteilungen legen da heute noch Wert drauf (muss jeder selbst wissen, ob man sich bei solchen Firmen bewirbt).
Ich persönlich habe mehrere "Lücken" im Lebenslauf. Zwischen Schulen und Studium bin ich viel gereist, hatte immer wieder "Nebenjobs" um mir die Reisen und das Leben zu finanzieren. Würde ich all diese Nebenjobs im Lebenslauf aufzählen, wäre er 5 Seiten lang, und das interessiert auch keinen.
Später zwischen zwei Stellen bin ich wieder mehrere Monate "umhergetingelt". Bei Bewerbungen war das nie ein großes Thema.
Wenn du das Gefühl hast, die zwei Jahre erklären zu müssen, tu das gern. Entscheide aber selbst, wie weit du ins Detail gehen möchtest.
Z.B:
"Januar 2017 bis heute: Karrierepause und berufliche Neuorientierung"
Wenn dein Profil passt und du zum Vorstellungsgespräch geladen und nach dem Grund der Pause gefragt wirst, kannst du immer noch ehrlich sein und Details berichten.
In den schriftlichen Unterlagen ist meine Erfahrung: Weniger ist oft mehr.
Wenn die Eckdaten passen, wird man eingeladen und kann bei Interesse Details berichten.
Wenn die Eckdaten nicht passen, wird man sowieso nicht eingeladen, und muss auch nichts detailliert erklären ; )
Das ist doch eigentlich egal. Du musst in deinem Lebenslauf keine Lücke füllen. Dann müsstest du ja irgendwelche Geschichten erfinden oder lügen.
Du bist krankheitshalber ausgefallen und bist wieder in der Lage zu arbeiten. Das glaubt eh keiner, dass man wegen Bandscheibenvorfall 2 Jahre nicht arbeiten kann.
Es gibt Arbeitgeber die geben auch mal einem eine Chance, wenn sie lesen, was er vorzuweisen hat. Vor allem, wie er sich verkaufen kann, damit er glaubwürdig rüberkomt, dass er wieder auf Arbeitssuche ist.
Fragen wird man dich so oder so, warum du so lange krank warst, aber auch dann musst du nicht ins Detail gehen, aber eine kurze Erklärung kann der Chef oder Mitarbeiter dort schon erwarten beim Gespräch.
Warum schaust du nicht nach jemand bei dir in der Nähe, der dir helfen kann. Nimm deine Zeugnisse und was du hast mit und dann hat deine Bewerbung, samt Lebenslauf wenigstens Hand und Fuß. Dann lasse dir beim Fotograf die passenden Bewerbungsfotos machen, die kosten nicht die Welt.
Eine zweijährige Lücke "leer" zu lassen, wäre tatsächlich nicht klug, das kann nämlich alles Mögliche, z.B. auch Knastaufenthalt bedeuten.
Also fülle sie SINNVOLL, damit meine ich, nichts reinschreiben, was einen Personaler stutzig macht, sprich psychische Probleme und/ oder Bandscheibenvorfall. Beides wären doch eher Gründe, die gegen dich sprechen: weder körperlich noch psychisch belastbare Mitarbeiter braucht doch niemand auswählen, wenn er vermeintlich "gesunde" haben kann.
Sinnvoll kann sein: Erkrankung mit vollständiger Genesung
oder was sonst noch auf dich zutrifft...
Dir viel Erfolg!
War ein Beispiel... suchst du denn ernsthaft Arbeit? Dann musst du für dich werben, die Dinge herausstellen, die für dich sprechen. Ich habe auch mehrere Bandscheibenvorfälle im HWS-Bereich, das geht meinen Arbeitgeber aber gar nichts an, schließlich arbeite ich nicht im Lager.
Selbstverständlich suche ich ernsthaft Arbeit. Ist es denn generell schlimm eine solche Lücke zu haben?
Nein, nicht generell. Kommt halt auch immer auf die Mitbewerber, die angestrebte Stelle und den Rest des eigenen Lebenslaufes an. Nur mit irgendetwas sollte man die "Lücke" füllen. Dir viel Erfolg und nicht aufgeben!!!
Das wäre aber gelogen, ich habe eine krumme Wirbelsäule, wie soll die genesen sein?