6 1/2 Jahre alter Rüde ohne Deckerfahrung...?

7 Antworten

Natürlich würde er das tun! Nennt sich Instinkt.

Lieber Hündin kastrieren, denn es gibt auch noch genug freilaufend unkastrierte Rüden, die sie ansonsten decken.

Meine Tierärztin meint auch, Kastration bei Rüden eigentlich nur wenns medizinisch notwendig ist.

Auch wenn es bei Hündinnen aufwendiger ist - unkastrierte Hündinnen leben auch immer mit der Gefahr einer lebensbedrohlichen Pyometra, bekannt als Gebärmuttervereiterung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen

William1307  27.01.2025, 08:41

Das ist doch Unfug. Bei einer Hündin ist die OP sehr viel aufwändiger. Und das Märchen, das jede Hündin eine Gebärmutter Entzündung oder Krebs bekommt, stirbt auch nie aus. Was ist mit dem Prostatakrebs beim Rüden?

Und dass draußen jeder freilaufende Rüde die Hündin deckt, ist auch Unsinn. Die paar Tage, wo es wirklich gefährlich wäre, kann man auf seine Hündin aufpassen.

Goodnight  27.01.2025, 12:54
@William1307

Du kannst das !

Die meisten Besitzer mit läufigen Hündinnen tun das nicht, provozieren absichtlich Deckakte oder fordern Rüden Besitzer auf das Gelände zu verlassen, dass die läufige Hündin frei laufen kann.

Was eindeutig der Gesetzeslage widerspricht. Die läufige Hündin zu sichern obliegt immer dem Halter der Hündin.

Cornsnake94  27.01.2025, 13:48
@William1307

Soso. Was verschiedene Tierärzte sagen und auch in verschiedenen Hundeforen sachlich thematisiert wird ist Unfug, was du sagst ist mal wieder das einzig wahre ja? Meine Güte... ich denke mal dass mindestens Tierärzte mehr Ahnung haben als du!

NoLies  27.01.2025, 14:02
@Cornsnake94

Na dann oute doch mal diese Tierärzte. Ein guter, in aktuelle Studien eingelesener, sich fortbildender Tierarzt, rät schon lange nicht mehr zur Kastration „einfach so“. Sondern nur, wenn ein medizinisches Problem vorliegt.

William1307  27.01.2025, 15:21
@Cornsnake94

Ich habe nicht gesagt, dass meine Meinung das einzig wahre ist. Aber wegen der Gefahr einer Gebärmuttervereiterung würde ich niemals eine Hündin kastrieren. Das kann man behandeln und im Notfall immer noch kastrieren. Natürlich kann eine Hündin das nicht mehr bekommen, wenn sie keine Gebärmutter mehr hat. Aber diese Argumentation halte ich eben für Unsinn. Du würdest einem Hund ja auch nicht alle vier Beine abschneiden, damit er keinen Knochenkrebs mehr bekommen kann oder ??

natürlich machen viele Tierärzte den Leuten immer noch Angst. Entweder weil sie es nicht besser wissen oder aufgrund der Tatsache, dass 50 % der Einnahmen einer Tierarztpraxis mit Kastration, Impfungen und Wurmkuren erreicht werden. Und die Kastration einer Hündin ist wesentlich teurer als die eines Rüden.

NoLies  27.01.2025, 06:19

Ne Kastration bei der Hündin ist auch nur erlaubt, wenn medizinisch notwendig. Und das mit der Pyometra ist auch mehr Schein als sein und kein triftiger Grund, nur weil es passieren könnte. 

Und wenn man seine Hündin nichtmal 2 Wochen an der Leine führen kann und aufpassen kann, ist man für die Hundehaltung sowieso nicht geeignet.

Cornsnake94  27.01.2025, 13:50
@NoLies

Ahja soll man also alle unkastrierten, freilaufenden Rüden von der Hündin wegkicken oder was.

Hör mal, ich hab auch jahrelang Hundeerfahrung, meine Mutter auch, und was die Tierärzte sagen ist bestimmt kein Quatsch!

Aber wie immer nur sch... Besserwisser hier.

NoLies  27.01.2025, 13:58
@Cornsnake94

Super! Nur weil man lange Hunde hält, heißt das nicht, dass man Ahnung hat. Man muss sich eben schon mit Experten austauschen, Studien lesen usw.

Abgesehen davon, ich hab seit 15+ Jahren unkastrierte Hündinnen, noch nie ist bei uns irgendein Rüde dran gekommen. Wir laufen aber halt während der Läufigkeit auch da, wo Leinenpflicht ist, und die Hündinnen sind immer an der Leine. Es ist einmal vorgekommen, da da ein Rüde angekommen ist. Den hab ich am Gestell gepackt und da kam der Besitzer auch schon angerannt. Und wenn doch mal was passieren sollte, gibt es auch bei Hunden die “Spritze danach”.

Und ja, Tierärzte erzählen gerne viel, wenn der Tag lang ist. Vorallem wenn sich damit Geld machen lässt. Hier mal zum einlesen: https://www.ralph-rueckert.de/blog/die-kastration-beim-hund-ein-paradigmenwechsel/

Das hat nichts mit Besserwissen zu tun, sondern ist die faktenlage. Studien zeigen eben, dass eine Kastration beim Hund mehr schadet als nutzt (außer eben wegen triftiger med. Indikation). Vom Verhaltens biologischen Aspekt sowie auch vom gesundheitlichen Aspekt. Zudem eben die Gesetzeslage, die klar vorgibt, dass eine Kastration ohne triftigen Grund nicht erlaubt ist.

PandaMii123  06.02.2025, 22:17
@Cornsnake94

Ich habe die letzten 24 Jahre auch immer eine unkastrierte läufige Hündin an der Leine gehabt und sehe daran kaum ein Problem, außer dass manchmal Rüden über meinen Gartenzaun gesprungen kamen und ich dann die Rüdenhalter anrufen musste , dass sie ihren Hund doch bitte abholen möchten.... Wenn die Rüdenhalter auf ihren Hund aufpassen, gibt es auch keine Probleme .

Unbedingt Hündin kastrieren lassen.

Der Rüde kann natürlich die Hündin decken.

Das Problem mit der Läufigkeit der Hündin ist nicht zielführend und sauber gelöst, wenn man den Rüden kastriert.

In der Läufigkeit ist die Hündin weiterhin interessant für fremde intakte Rüden. Was zu Keilereien unter den Rüden kommen kann, ganz egal ob kastriert oder nicht.

Das Problem hast du aber auch in milderer Form, wenn die Hündin nicht läufig ist.

Kastraten werden so oder so gerne von Intakten Rüden belästigt. Wenn es dumm kommt so sehr wie eine läufige Hündin und das 365 Tage im Jahr. Kastraten können oft von anderen Hunden nicht eingeschätzt werden.

Wir haben im Sommer einen Versuch mit dem Kastrationschip abgebrochen und ihn schleunigst wieder raus Operieren lassen. Den Versuch haben wir nur gewagt, weil wir hier an läufigen Hündinnen geradezu überlaufen und stark unter Druck, durch deren gleichgültigen Besitzern geraten sind.

Der Zustand unseres Golden Retriever Rüden war Katastrophal. Er sah aus wie ein sterbender Hund. Apathisch, depressiv, Augen zurück gefallen, keine Lebensfreude, Spaziergänge schleppend, lustlos Muskelmasse und Körperform, Fell strub, alles zusammengefressen immer Hunger. Wenn er mal versucht hat über ein Hindernis zu sprigen, das er vorher spielend schaffte ist er mit dem Brustkorb dagegen gedonnert, natürlich hat er sich verletz. Schlicht, er war durch den Wind, ein verstörter, desorientierter plötzlich unsicherer Hund. Kein zuverlässiger gehorsam mehr.

Der Chip war etwas über 10 Wochen drin. Jetzt etwa 16 Wochen später schein er wieder der Hund zu sein, der er vorher war. 3 Jahre jung mit Lebensfreude.

Ich selber haben in den rund 40 Jahren Hundehaltung noch nie eine Hündin erlebt die unter der Kastration gelitten hätte, ganz im Gegenteil. Rüden allerdings schon.

Unser erster Hund aus dem Tierheim ist nach der Kastration ständig von intakten Rüden angegriffen worden.

Mein Deckrüde mit absoluter Abrufbarkeit, auch bei läufigen Hündinnen, ist dermassen auf einen Kastraten abgefahren, dass ich ihn jedesmal abholen musste, wenn der Kastrat unvermittelt auftauchte. Alle anderen Rüden genau so. Die Besitzerin war völlig verzweifelt und hilflos. Unter Tränen sagte sie mir, dass sie diesen Eingriff niemals wieder ohne klare medizinische Not machen lassen würde.

Mit meinen Erfahrungen würde ich nie wieder einen Kastrationschip in Erwägung ziehen auch nicht für einen viel propagierte Probelösung.

Was alles Passieren kann wird einem vor dem Setzen des Chips nicht gesagt. Dazu fehlen aber auch die Erfahrungen.

Wenn sich mir eine Kastration für einen Rüden aus Not aufdrängen würde, käme für mich der Chip niemals mehr in Frage. Ohne grosse Not aber auch keine Kastration mehr für einen Rüden.

Für eine Hündin die keine Zuchtzulassung hat aber jederzeit, das schenkt Lebensqualität.

Ich setze mich dafür ein, dass es zu einer Kastrationspflicht für nicht zu seriöser FCI Zucht zugelassene Hündinnen, flächendeckend geben muss. Das fürchterliche Hundeelend mit den Vermehrern und den ständigen absichtlich provozierten Deckakten von Hundehaltern die ein Geschäft wittern mit frei laufenden läufigen Hündinnen, muss einfach aufhören und unterbunden werden.

Genau so wie ich dafür bin, dass es wieder dazu kommen muss, dass nur kastrierte Hündinnen vom Tierschutz abgegeben werden dürfen.

Grundsätzlich brauchen wir ein Einfuhrverbot für nicht aus seriöser FCI Zucht stammende Hunde aus dem Ausland.


Natürlich würde der decken, und er weiß auch instinktiv, "wie das geht".

Wenn Du unbedingt beide Geschlechter halten willst, trenne die Hunde während der Läufigkeit der Hündin, gebe einen von beiden Hunden zeitweise weg. Dann hast Du kein Problem.

Eine Kastration bedarf in Deutschland einer medizinischen Indikation.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin

silbilein 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 10:02

Das "weggeben" während der Läufigkeit wäre kein Problem, in der Zeit könnte er zu meiner Tochter.

Natürlich weiß auch ein alter Rüde wie es geht.

Man hält keine intakten verschiedengeschlechtliche Hunde zusammen. Machen selbst die meisten erfahrenen Züchter nicht. Ausnahme ist, wenn man ein absolut eingefahrenes System hat und zB der Rüde dann während der Läufigkeit in einen anderen Haushalt kann. Ansonsten ist es nur absolutes Quälerei, für Rüden sowie Hündin.

Eine Kastration ohne triftigen Grund ist in Deutschland zudem verboten. Zumal man daran denken sollte, wenn doch aus triftigen Grund kastriert wird, sollte der Hund mindestens 3 Jahre alt sein. Somit hätte die Hündin bereits ca 5-6 Läufigkeiten hinter sich.

Wenn überhaupt, würde ich den Rüden kastrieren.


Goodnight  27.01.2025, 10:38

Damit ist nur das halbe Problem gelöst. Macht für mich absolut keinen Sinn.

William1307  27.01.2025, 10:58
@Goodnight

Was macht für dich keinen Sinn? Dass der Hund kastriert wird? Wegen dem Hormonchip sagte ich ja wenn man unbedingt meint, man müsse es vorher ausprobieren, kann man es machen. Ich würde es nicht tun.

Goodnight  27.01.2025, 11:17
@William1307

Den Rüden statt die Hündin zu kastrieren macht aus meiner Erfahrung keinen guten Vorteil, schafft aber ungeahnte Probleme für den Rüden.

Der Hormonchip käme für mich grundsätzlich nach meiner Erfahrung nie wieder in Frage.

William1307  27.01.2025, 11:32
@Goodnight

Okay - ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Welche Probleme sollte der Rüde denn bekommen?

Goodnight  27.01.2025, 12:30
@William1307

Habe ich in meiner Antwort geschrieben. Kannst du da nachlesen wenn du magst.

Kommt hinzu, dass bei vielen Hündinnen mit wiederholten Scheinträchigkeiten, Zitzentumoren, Gebärmuttervereiterungen mit zunehmendem Alter zu rechnen ist.

Dann steht da die Kastration mit Krankheitsbefund dringlich oder als Notfall auch noch an und die Kastration des Rüden hätte man sich sparen können.

Die Hündin aber ein entspannteres Leben ohne das auf und ab der Hormone, Rüde und Besitzer auch.

Wer nimmt eine läufige Hündin im Notfall kompetent und sicher auf, wenn der Hundebesitzer unverhofft wegen Unfall , Krankheit oder sonst einem Notfall ausfällt?
Kommt noch dazu, dass man Läufigkeiten nicht planen kann.

Das alles zusammen spricht für die Kastration für die Hündin. Auch die sehr wahrscheinliche längere Lebenserwartung.

Die Gegenüberstellung der Gründe spricht eindeutig für die Kastration bei der Hündin.

silbilein 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 09:44

Danke William, darf ich noch fragen, was du vom Hormonimplantat hältst?! Lieber sofort kastrieren oder erst mal testen mit Chip?

William1307  27.01.2025, 09:49
@silbilein

Naja, ich halte jetzt von diesem Implantat nicht so viel. Aber man muss halt abwägen. Wenn der Rüde dauerhaft mit der Hündin zusammen leben soll, dann würde ich ihn gleich kastrieren. Wenn man ganz vorsichtig sein will, kann man ja einmal mit dem Chip probieren, wie sich der Rüde dann verhält. Und wenn das gut klappt, dann würde ich ihn kastrieren. Das auf und ab der Hormone mit diesem Chip würde ich ihm dann nicht mehr zumuten.