2 1/2 Jährigen Wallach vom Offenstall in die Box?
Hey. Ich habe ein Problem, unzwar habe ich einen 2 1/2 Jährigen Wallach (Barockpinto). Er steht zur Zeit im Offenstall, dennoch ist es dort bei jedem kleinsten regen sehr Matschig.. Und er steht nie richtig trocken.. jetzt vor kurzem fing auch die Mauke an(Tierarzt meint er muss trocken stehen) und er hat wegen dem Schlamm auch einen sehr hohen Bewegungsmangel und wenn er dann mal versucht sich auszugleichen, rutscht er nur weg.. was kein schönes Bild ist, er hat sich auch schon öfter verletzt..
Da es in unserer Umgebung keine schöneren offenställe gibt und wenn nur mit Älteren Pferden (20 Aufwärts) ist es sehr schwer einen passenden Offenstall zu finden. Deshalb habe ich mich nach anderen haltungsformen erkundigt.. bin da aber skeptisch. Ich habe einen Hof gefunden der boxenhaltung anbietet aber dennoch gleichaltrige Spielkameraden für meinen hätte, mir denen er wenn er raus kommt toben könnte.. Im Winter kommen die aber nur 4-6 Stunden raus(entweder 8-14 oder 14-20uhr) und den Rest müsste er in die Box.. Und im Sommer stehen die von 8-18 Uhr auf der Wiese.. Ich tue mich so schwer damit aufgrund seines Alters 😬😬 eventuell könnt ihr mir da helfen ?
8 Antworten
sorry - er steht NICHT in einem offenstall.
sondern er steht in einem dreckloch. warum du ihn überhaupt dorthin gestellt hast, ist völlig schleierhaft. aber wahrscheinlich ist es schön billig.
in die box stellen ist tierschutzwidrig. genauso wie der offenstall.
ställe, die fohlen einstellen und boxenhaltung haben oder unzumutbare drecklochbedingungen in sogenannten offenställen machen sich eigentlich strafbar
gib ihn noch ein jahr in eine aufzuchtgruppe. das kann auch weiter weg sein - mit ausschliesslich gleichaltrigen hat er genug abwechslung.
vielleicht lassen sich so die schlimmsten schäden noch vermeiden. in der derzeitigen haltungsform und in boxenhaltung können die knochen, sehnen und gelenke nicht richtig ausreifen und sind später nicht widerstandsfähig gegen belastungen.
barockpferde sind sowieso schon nicht die super widerstandsfähigen reitpferde.
herzlichen glückwunsch - bei der geplanten haltungsform für dieses fohlen planst du seinen tod, für in etwa 10 jahren und ein schmerz- und leidvolles leben unterm reiter bis zu diesem zeitpunkt.
wieso kaufen sich immer wieder leute fohlen, wenn sie sie nicht artgerecht halten können?
ein zweijähriger mit mauke... toll hingekriegt. immunsystem jetzt schon am boden...
wie gesagt - stell ihn in eine aufzuchtgruppe - ruhig auch weiter weg.
und du solltest erwägen, in einem oder zwei jahren umzuziehen - in eine gegend, wo es passable pferdehaltung gibt.
Beides finde ich nicht ideal und wäre für mich persönlich auch nicht akzeptabel.
Ich würde da tatsächlich lieber noch weiter suchen und dann eben ggf. eine längere Anfahrtszeit etc. in Kauf nehmen bevor ich mich mit einer Lösung zufrieden gebe mit der ich (und das Pferd) eigentlich nicht glücklich bin.
Wenn er ordentlich versorgt ist dann wäre es ja auch nicht dramatisch wenn du es dann beispielsweise aufgrund der längeren Anfahrt nicht schaffen würdest täglich zu ihm zu kommen.
Hast du denn auch mal bei umliegenden Züchtern angefragt ob die ihn nicht in ihre Aufzuchtherde mit aufnehmen könnten? Solche Plätze werden ja selten öffentlich ausgeschrieben. Evtl. lohnt es sich hier einfach mal Kontakt aufzunehmen und nachzufragen. Durch Mundpropaganda bekommt man ja außerdem auch gerne mal noch den ein oder anderen Tipp / Ansprechpartner den man sonst gar nicht auf dem Schirm hätte.
Ich schließe mich hier den Vorschreibern an, beide Lösungen sind suboptimal u. kämen für mich bei einem Pferd in diesem Alter keinesfalls in Frage. Ein so junges Pferd braucht Artgenossen, Bewegung, Spielen, Toben, Ausruhen - Bespassung oder gar Arbeit durch bzw. mit dem Menschen spielt keine Rolle u. ist oft eher ein Zuviel. Gesund groß werden, einen starken Bewegungsapparat ausbilden, einen klaren Kopf, tut kein Jungpferd in einer Box.
Was spricht dagegen, den noch für 1 Jahr in eine Aufzuchtherde zu geben?
na ja.... NA JA...
Der damalige Leiter der span. Hofreitschule hat in seinem Buch "Von der Koppel bis zur Kapriole" geschrieben, dass ein Jungpferd ohne sehr viel Bewegungsmöglichkeiten eine "schmalbrüstige Heugeige" wird. Und wenn du das Jungpferd hältst wie ein ausgewachsenes Pferd, das geritten werden kann, wird es genau das.
Ich lebe in einer Gegend, wo es viele Vollblutgestüte gibt. Man kann beim Vorbeifahren die Weiden sehen. Die sind riesengroß und die Jungpferde sind immer draußen. Auch im Regen und Schnee. Die Vollblutzüchter wissen, warum sie das tun. Weil eine Heugeige niemals ein Rennen gewinnen kann. Und kein Reitpferd, das dauerhaft gesund bleibt. Oder soll das 10 j. Pferd bereits platt sein?
Ist er das auf dem Profilfoto ?
Hübscher Kerl ! ;)
Hast du dieses Pferd denn von dort erworben ?
Wie auch immer:
Solche "Ställe" sollten von Amts wegen verboten werden, geht gar nicht ! :(
Wie andere hier schon schrieben:
In diesem Alter braucht dein Pferd Gleichaltrige, um vom Sozialverhalten her optimal aufwachsen zu können.
Gegen die Mauke kannst du angehen, indem du dir Tonerdepaste besorgst und diese "dick" in die Fesselbeugen aufträgst - keinesfalls versuchen, die Krusten abzuwaschen oder gar daran reiben !
Diese Paste lässt du 2-3 Tage an Ort und Stelle - ein Teil davon fällt währenddessen ab.
Nix abzuppeln - sondern nochmals Paste dick daraufgeben.
Im Idealfall fällt nach spätestens 6-7 Tagen die Tonerdepaste ab - und rosa Haut erscheint in der Fesselbeuge.
Mauke ist oft ein Zeichen von Zinkmangel - ich würde dir empfehlen, das Mineralfutter "Joker" von der Fa. "JOSERA" kurmäßig über 3-4 Wochen zu füttern.
Parallel muss natürlich für trockene Haltung gesorgt werden.
Wenn es in deiner Nähe keine Aufzuchtställe gibt, solltest du überlegen, ihn weiter weg unterzubringen.
Sie Option, die du erwägst, ist nicht passend für dein Pferd - sowohl gesundheitlich als auch psychisch werden sich Probleme einstellen.
Ein Pferd in diesem Alter muss "Teenager" sein dürfen, sich austoben, ausprobieren und lernen müssen - das wirst du später (beim Einreiten und der Bodenarbeit) positiv zu spüren bekommen !
Alles Gute für dich und deinen "Youngster" ! ;)
Kannst du heutzutage auch nicht mehr so sagen - angesichts unserer sog. "modernen" Landwirtschaft !
Ich habe eben diese oben genannte Erfahrung gemacht - primär nicht bei meinen eigenen Pferden !
Übrigens sind Mängel an Zink und Selen nicht primär durch ein Blutbild zu ermitteln - eher per Haaranalyse...
Ich will dich als hochkarätige Pferdefrau aber nicht belehren - geschweige denn bekehren...;)
es reicht, einfach gutes futterstroh anzubieten.
dann wird auch der manganmangel behoben.
wenn man zink zufüttert, wird es kaum aufgenommen, weil mangan und kupfer fehlen.
alles im weizenstroh drin.
gutes weizenstroh ist das beste mineralfutter.