13 Jährige Tochter schreibt nur noch schlechte Noten?
Hallo zusammen, meine 13 Jährige Tochter, 7. Klasse, Gymnasium schreibt nur noch schlechte Noten, meistens 4er jetzt sogar eine 5 in Mathe. Das kenne ich von ihr gar nicht, weil sie immer gute Noten schrieb, 2er / 3er Bereich. Das ganze hat vor ungefähr einem halben Jahr angefangen. Habe nur noch Probleme mit ihr, da sie gar nicht mehr auf mich hört oder lernen vor Klassenarbeiten, Fehlanzeige. Vielleicht lernt sie eine halbe bis eine Stunde davor und dann hat sie kein Bock mehr. Dann ist sie nur noch in ihrem Zimmer am Handy. Streit ist bei uns jeden Tag. Mein Mann stört das nicht, so habe ich das Gefühl. Es sagt auch nicht das sie lernen soll. Hauptsache er hat seine Ruhe. Ich bin immer die blöde wo was sagt und das stört mich richtig. Ich weiß bald gar nicht mehr was ich tun soll, weil das Verhältnis vor allem zu meiner Tochter immer schlechter wird und das tut richtig weh.
12 Antworten
...boah, was für Mist hier zum Teil geschrieben wird! Ich denke, der Papa macht es richtig! Mensch, das Mädel ist 13, steckt mitten in der Pubertät und hat gewiss z.Z. andere Gedanken als Schule und gute Noten. Vielleicht mal mit Verständnis probieren statt mit Strenge und "Handyentzug/Internetverbot" und ähnlichen "Sanktionen". Die lösen ihre Probleme nämlich nicht, sondern fördern eher noch das Gefühl des "Nicht-verstanden-werdens", was Deine Tochter zur Zeit sicher nicht braucht. Irgendwer schrieb hier (zumindest sinngemäß) eine Klasse zu wiederholen wäre kein Beinbruch....richtig! Ist es nicht. Ein Beinbruch (eigentlich schlimmer) ist es aber durch durch Strafen, Verbote, Entziehungen u.Ä. "Wohlverhalten" erzwingen zu wollen...es wird das Mutter-Tochter-Verhältnis nachhaltig (zer-) stören. Zeige ihr, dass Du sie liebst und ihr vertraust, ohne großartige Forderungen bezüglich schulischer Leistungen zu stellen. und höre ihr zu, wenn sie etwas erzählen möchte...der Rest wird sich einrenken, selbst wenn es kein Abi wird (diesbezüglicher Druck wirkt sich ebenso negativ aus...man soll Kinder nicht überfordern!). Unsere Kinder sollen nicht dazu dienen, unsere Wünsche und Träume zu erfüllen...sie sollen nach ihrem Gusto handeln und entscheiden können. Lieber eine glückliche Handwerkerin großgezogen haben als eine unglückliche Akademikerin...
Mensch, das Mädel ist 13, steckt mitten in der Pubertät und hat gewiss z.Z. andere Gedanken als Schule und gute Noten
Das Problem kann man aber nicht nur auf die Pubertät schieben. Selbst in der Pubertät können die Kinder noch auf die Schule achten und sich Mühe geben. Haben ich und mein mein Bruder auch hinbekommen. Alle Bekannten auch.
Und die Mitschüler, welche in diesem Zeitraum angefangen haben schlechte Noten zu schreiben haben es nie wieder zurück geschafft. Diese schlechten Noten blieben dann. Und das möchte man als Elternteil nicht.
durch Strafen, Verbote, Entziehungen u.Ä. "Wohlverhalten" erzwingen zu wollen
Wo ist das Problem? Wenn die Tochter älter wird, versteht sie es vermutlich. Und geschenkt bekommt man im richtigen Leben auch nichts, da kann sie sich schonmal gut drauf vorbereiten.
Mutter-Tochter-Verhältnis nachhaltig (zer-) stören
Das weißt du woher? Meine Eltern waren immer extrem streng. Ich durfte deutlich weniger als die Kinder in meinem Umfeld und war dementsprechend recht oft sauer auf meine Eltern. Später habe ich dann verstanden, dass diese Strafen und Verbote gut für mich waren.
Das sie nicht lernen kann oder will kann die unterschiedlichsten Gründe haben, von affektiven Hemmungen bis zu retroaktive Hemmungen ist eigentlich alles möglich (wenn dich sowas interessiert schau dir vielleicht mal etwas auf Youtube oder so zu Lern- und Gedächtnishemmungen an). Die 7. Klasse im Gymnasium ist nicht einfach und die hat vielleicht viele Prüfungen. Vielleicht hat sie viele Emotionen die sie daran hindern oder einfach keine Energie dafür. Sie könnte auch Handysüchtig sein.
Ich glaube es wäre wichtig bevor man sie jetzt tagtäglich dazu zwingt zu lernen, ihr erstmal einen Schulausgleich zu organisieren oder wenn sie schon einen hat den zu stärken oder weiter auszubauen und auch mit ihr darüber reden warum sie nicht lernt.
Wichtig hier bei: du als Mutter solltest dir selbst über deine Emotionen klar sein und darüber nachdenken warum du willst das sie lernt und an irgendeinem Zeitpunkt an dem du findest das du selber ruhig bleiben kannst, selbst wenn sie wütend oder genervt oder irgendwas in die Richtung wird, dann sprichst du es an. Und was man als Elternteil auch verstehen muss das es natürlich schön ist wenn das Kind ein Abitur hat aber nicht jedes Kind zwingend eins haben muss.
Das Ziel ist das sie dir entweder eine eindeutige Begründung gibt warum sie es nicht macht an der ihr dann gemeinsam arbeiten könnt oder du ihr erklärst warum es so wichtig ist, nicht nur für dich sondern natürlich vor allem für sie, das sie sich selber motiviert fühlt zu lernen.
Streiten und schreien ist keine Lösung, als Erwachsene solltest du das Vorbild sein.
Ich hole mir immer wieder zurück ins Gedächtnis das ich den jüngeren zeigen muss wie es richtig funktioniert damit sie es verstehen wenn ich mit Kindern arbeite die ihre Emotionen einfach raus lassen.
Ich habe an sich gar nichts dagegen wenn Eltern auch mal streng sind und manche Konflikte muss man auch mal ausfechten. Nur solltest du dir die Frage stellen ob dieser es Wert ist. Sie schreibt dieses Jahr ein paar schlechte Noten, na und. Klar freuen würde ich mich slauch nicht, aber da einen Dauerkampf daraus zu machen wie lange geübt wird. Was bringt das, offensichtlich ja nichts. Dann schreibst du noch das sie 30 Minuten bis 1h lernt. Am Stück ist das gar nicht wenig. Versucht doch mal mit Ihr die Abmachung zu treffen das sie täglich 15 Minuten lernt. Zusätzlich mit dem Angebot das sie euch fragen kann wenn sie was nicht versteht (das sie das darf weiß ich, aber einfach mal formulieren). Glaube damit kommst du weiter, vor allem wenn du damit auch noch deine Mann ins Boot holst.
Eine halbe bis eine Stunde vor einer Klassenarbeit finde ich nicht viel im Gegenteil. Hausaufgaben macht sie ja. Ich habe sie beim lernen immer unterstützt oder abgehört, aber das will sie nicht mehr
Dann hatten ich und meine Kinder wohl eine bessere Auffassungsgabe.
Mag sein. Vielleicht wart ihr auch einfach sehr intelligent…
Du schreibst, es geht seit einem halben Jahr so. Hast Du Deine Tocher gefragt, ob damals irgendwas vorgefallen ist? Wird sie vielleicht gemobbt?
Dich ärgert, dass Deine Tochter nicht mehr funktioniert und Dein Mann will seine Ruhe haben. In meinen Augen sind beide Strategien verfehlt.
Grundsätzlich ist nicht viel verloren, wenn die Noten mit 13 nicht so toll sind, es handelt sich dabei um kein Zeugnis, das für eine Bewerbung gebraucht wird.
Viel wichtiger ist, die Ursachen für den plötzlichen Leistungsabfall zu finden. Denn die schlechten Noten sind auch für Deine Tochter belastend, zusätzlich zu anderen Dingen, die sie vielleicht quälen.
Giwalato
Das siebte Schuljahr ist das Jahr, in dem die kritische Zeit beginnt. Ab dem 7. Schuljahr bleiben die meisten bei uns sitzen, das ging bis zur 9. Klasse, ab dann normalisierte es sich wieder.
Warte, zwei bis drei Jahre, dann wird euer Verhältnis auch wieder besser. Und wenn sie mal ein Schuljahr wiederholen muss, geht auch nicht die Welt unter. Ich bin zweimal sitzen geblieben, viele meinten, ich würde niemals einen Abschluss machen und ich habe es sogar bis zum Diplom gebracht.
Bei mir an den Schulen kann man erst ab der 9ten sitzenbleiben, selbst mit sechs Sechsen auf dem Zeugnis wird man in der 8ten versetzt.
Kann ja auch der Fall bei der Fragestellerin sein
;)
Das ist ziemlich wenig am Stück. Für jemanden mit den Ambitionen, eine 4 zu schreiben mag es viel sein. Wenn man jedoch besser abschneiden möchte ich das nicht viel..