Mütter oder Eltern, die sich in Streit der Kinder einmischen?
Fall 1: eine 11 jährige wird von der gleichaltrigen Freundin gefragt, ob sie mit ins Ferienlager kommen möchte. Deren Mutter sagt nein, das Mädchen möchte auch gar nicht. Daraufhin sagt ihre Freundin “meine Mutter sagt ihr könnt euch keinen Urlaub leisten”. Die Mutter wird sauer und haut nun Sprüche über die Mutter der anderen raus und die verbietet dann ihrer Tochter den Umgang.
Fall 2.: eine 12 jährige leiht ihrer 13 jährigen Freundin ein Paar Sneaker, die nicht billig waren und bekommt die über Wochen nicht zurück. Die Mutter fragt wo die Schuhe sind, ihre Tochter erzählt was passiert ist. Als die Freundin mit den Schuhen der anderen dann in deren Wohnung auftaucht, verlangt die Mutter die zurück und bietet ihr ein paar andere Schuhe ihrer Tochter für den Nachhauseweg an, die sie auch behalten darf. Die 13 jährige ist happy. Montags fällt sie in der Schule über das Mädchen her, die würde ja alles zuhause erzählen, sei ein Baby.
Was denkst du über das Verhalten der Mütter? War ein Einmischen notwendig?
6 Antworten
Bei Fall 2 denke ich ja, da es sich um die Sneaker ihrer Tochter handelt, die die Mutter wahrscheinlich auch gezahlt hat, damit ihre Tochter sie trägt. Die Freundin machte außerdem keine Anstalten, die Sneaker zurückzugeben und die Mutter konnte nach der Zeit der "Ausleihe" vermuten, dass die Schuhe entweder stillschweigend in den Besitz der Freundin übergehen sollten oder in einem stark abgetragen Zustand zurückkämen. Da hätte die Mutter der Freundin ihrer Tochter nahelegen sollen, die Schihe zurückzugeben bzw. es zumindest anzubieten, aber nicht wochenlang damit herumzulaufen.
Bei Fall 1 war eine Einmischung noch dazu auf diese Art und Weise unangebracht und unangemessen.
Ja, die eine Mutter hat sich getwittert gefühlt und es ging gegen die andere Mutter. Das hätte nicht sein müssen oder dürfen.
Die Mutter hat dem Mädchen auch ein Paar Sneakers geschenkt, was ich gut fand.
Das wäre noch eine Steigerung gewesen, die eine Mutter twittert, dass die andere kein Geld fürs Ferienlager hat.
Diese Worterkennung in Kombination mit Multitasking nebenbei macht mich fertig. 😄
Das wäre natürlich ein Ding... Aber heute im Zeitalter der sozialen Medien hätte sogar so etwas daraus erwachsen können.
Ich finde, dass die Mutter in Fall 2 gut gehandelt hat. Erst ein paar Wochen abwarten und die Tochter das selbst klären lassen und erst dann eingreifen - und zwar freundlich und zielorientiert. Sie hat eine gute Lösung geschaffen für beide Kinder.
Bei Fall 1 hat das Kind einen abwertenden Spruch getan. Da sollte man als Erwachsener drüber stehen und sich nicht provozieren lassen. Maximal sollte man das Kind bzw deren Mutter freundlich darauf ansprechen, um eine Verhaltensänderung für die Zukunft anzuregen.
Vielen Dank. Bei Fall 2 sehe ich es ganz genauso. Auch bei dem ersten Fall. Da ist alles schief gelaufen. Selbst wenn die andere Familie sich nicht das Ferienlager hätte leisten können, hätte die Tochter das so schon mal gar nicht raushauen sollen. Die Mütter hätten, wenn es so triggert, das Gespräch miteinander suchen müssen.
In den beiden Fällen ist es meiner Meinung nach nicht notwendig gewesen.
In dem Alter kann man selbst sagen, dass man nicht ins Ferienlager möchte. Das die Mutter ihr Kind nach den Schuhen gefragt hat, ist verständlich. Allerdings hätte daraufhin das Kind alleine der Freundin sagen können, dass sie ihre Schuhe wieder möchte und sie andere haben kann.
Das sind beides für mich Kleinigkeiten und wenn Eltern alles für ihre Kinder regeln, können sie nie lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und selbstständig zu werden.
Ich danke dir. Bei Fall 1 finde ich die Mütter haben persönliche Abneigungen ausgelebt und bei Fall 2 kann ich das Einmischen der Mutter verstehen. Wenn Eigentum nicht herausgegeben wird und das eigene Kind einfach nicht weiterkommt.
Im ersten Fall hätte sich die Mutter raushalten sollen, ok, sie hätte die die Tochter untestützen können, dass sie nicht mit ins Zeltlager fährt, aber dann die Mutter der Freundin schlecht machen ist albernes und falsches Verhalten.
im 2. Fall ist die Einmischung richtig.
Danke für deinen Beitrag. Im Fall 1 haben beide Mütter falsch gehandelt, finde ich. Auch die Tochter, die das so rausgehauen hat. Da wurde ja ein finanzieller Aspekt unterstellt. Kinder erzählen zuhause und tauschen sich mit den Eltern aus, oft mit der Mutter. Da muss man auch mit 11 eigentlich einschätzen können, was man auf keinen Fall draussen erzählt.
Interessante Frage. So tendenziell kann ich dir keine direkte Antwort darauf geben. Ich denke solche Situationen passieren eben... Tatsächlich wüsste ich jetzt nicht, was an den jeweiligen Verhaltensweisen hier so schlimm gewesen sein sollte.
Danke für deinen Beitrag. Ich stehe es genauso. Im Fall 2 hätte das Mädchen ihre Sneaker nicht mehr zurückbekommen, ob die andere wirklich eine “Freundin” ist, mag man anzweifeln. Bei Fall 1 haben beide Mütter vermutlich eigene gegenseitige Abneigungen ausgelebt, auf Kosten der Freundschaft der Kinder. Einmischen war da nicht notwendig.