Familienleben & Konflikte

Der ganz normale Alltags-Wahnsinn: Hier bist Du richtig, wenn Du allgemeine Fragen zu (D)einer Familiensituation hast - auch, wenn mal wieder nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
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Wie geht man damit um seine Eltern nicht zu mögen?

Moin,

also, ich habe kein gutes Verhältnis mit beiden meiner Eltern. Sie haben sich 2012 oder so getrennt und ich habe bis Anfang diesen Jahres noch bei beiden zu 50/50 gewohnt, mich dann aber entschieden dauerhaft zu meiner Mutter zu gehen. Mein sehr oberflächliches Verhältnis zu meinem Vater (wir haben etwa 1x pro Woche miteinander geredet) ist derzeit auf Kontaktabbruch und daran wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern.

Meine Eltern haben mich und meine Geschwister immer gegeneinander ausgespielt und uns als Druckmittel und was auch immer benutzt und sich immer sehr viel gestritten etc. Und meine Mutter ist eher das geringere Übel als wirklich besser. Das einzige was sie besser macht ist dass sie einfach nicht so ist wie mein Vater. Sie geht auch absolut nicht offen mit ihrer Vergangenheit um und versucht uns ständig den Kontakt zu Tanten und Cousinen etc. zu blockieren, nennt aber keine Gründe. Generell finde ich immer wieder Sachen über sie heraus (beispielsweise dass sie scheinbar meinem Vater fremd gegangen ist und das vermutlich der Grund für die Trennung war) die einfach mega wichtig sind, worüber sie aber niemals nur sprechen würde.

(Es gibt aber noch ne Menge mehr Vorfälle und Dinge die passiert sind die ich jetzt hier aber nicht aufzählen will)

Und auch immernoch verteufeln die sich gegenseitig (meine Eltern) und meine Mutter versucht mich immernoch gegen meinen Vater aufzubringen.

Das Ergebnis daraus ist dass ich nur noch so viel an meine Eltern denke und sie "lieb" habe weil es meine Eltern sind, nicht weil ich unbedingt viel Spaß oder sonst was mit denen habe oder hatte.

Ich fühle mich einfach nicht wohl wenn ich nach Hause komme, ich kann mir auch nicht vorstellen die mal oft zu besuchen, sollte ich mal ausziehen und wo anders wohnen. Ich fühle mich auch nirgends so richtig Zuhause. Ich verbinde einfach wenig gutes mit denen oder denke nicht gerne an die Zeiten mit ihnen zurück. Es fühlt sich auch so an als hätte ich meine Jugend bisher vergeudet mit Familienproblemen und Stress mit den Eltern.

Dabei bin ich optimistisch und schaue in die Zukunft als nur in der Vergangenheit zu hängen :)

Und natürlich ist mir dennoch bewusst dass das meine Eltern sind, und ich bin zu einem gewissen Grad auch dankbar für Essen, Dach überm Kopf etc., aber andererseits sollte das auch selbstverständlich sein, wenn man sich aktiv dazu entscheidet ein Leben in die Welt zu setzen.

Hat jemand denn vielleicht eine ähnliche Situation erlebt? Und wie geht man mit dieser um?

Kurz zu mir: Ich bin jetzt M18, Auszubildener im 2. Lehrjahr. Ich würde behaupten dass das auch nichts mit so "pubertärem Hass" auf die Eltern oder sonstigem zu tun hat, und diese Gedanken habe ich auch schon seit längerem!

Danke für eure Hilfe schonmal im Vorfeld!

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