Zurück in die Zukunft nach der nuklearen Postapokalypse?

5 Antworten

Natürlich. Man muss ja nicht alle Fehler der Vergangenheit wiederholen. Das Grundwissen von Wissenschaft und Technik wird erhalten bleiben. Es gibt genug gedruckte Bücher und auch Mikrofilme. Jede beliebige Stadtbibliothek weltweit bringt Dich auf einen einigermaßen aktuellen Stand. Mit einer Reihe Schulbücher bist Du zumindest auf dem Stand des letzten Jahrhunderts.

Rohstoffe abzubauen und Fabriken neu zu errichten und das Wissen dann auch in Produkte umzusetzen, mag 100 oder 200 Jahre dauern. Vor 200 Jahren hatten ja auch wir nicht viel mehr als ein paar Bergwerke und Manufakturen. Da kommt man sicher innerhalb von 10 bis 20 Jahren wieder hin, wenn genug Menschen überlebt haben.


nuklearerwinter 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 19:20

Aber vielleicht verbrennen alle Stadtbibliotheken weil es für jede Stadt eine Bombe geben könnte

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Interessant, wenn ich die Frage richtig verstehe, willst du wissen, ob wir nach einer Apokalypse zu unserem heutigen Wissensstand und Lebensstandard zurückkehren könnten?

Die Antwort ist, wenig überraschend, nein. Nicht nur, dass viel Wissen verloren gehen würde, es wäre auch kaum möglich, Zivilisation und Technologie wieder zu erlangen.

(These des irreversiblen Zivilisationsverlustes)

Metaphorisch gesprochen werden die tief hängenden Früchte zuerst gepflückt. Das bedeutet, dass alle Ressourcen, die sich in Reichweite und an der Oberfläche befinden, bereits vor vielen Jahrzehnten/Jahrhunderten verbraucht wurden.

Die Erschließung und das Fördern neuer Quellen, Zechen usw. wird immer mühsamer, aufwendiger, teurer usw.

Würde man jetzt den Fortschritt verlieren, hätte man - so die Forscher - wahrscheinlich in absehbarer Zeit keine Möglichkeit mehr, diese Vorkommen zu erschließen.

Die einzige Möglichkeit wäre, die Überreste der alten Zivilisation zu recyceln.


nuklearerwinter 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 16:37

Aber dazu bräuchte man wohl die Technologien welche nur durch die Rohstoffe erlangt werden können, deren Förderung die nicht mehr vorhandenen Technologien voraussetzt.

Das Rad könnte man wieder erfinden und Fahrräder aus Stein und Holz fahren wieder. Nachrichtenübermittlung über optische Telegraphie wäre denkbar

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M4RC3LL0  10.08.2024, 17:27
@nuklearerwinter
Aber dazu bräuchte man wohl die Technologien welche nur durch die Rohstoffe erlangt werden können, deren Förderung die nicht mehr vorhandenen Technologien voraussetzt.

Genau so ist es! Die Analogie dahinter besagt, dass, wenn uns die Maschinen fehlen, um Maschinen zu bauen, uns die Maschinen fehlen, um die Maschinen zu bauen, die wir benötigen, um die Rohstoffe zu beschaffen und zu Maschinen zu verarbeiten... :)

Und das würde voraussetzen, dass das Wissen darüber nicht 'verloren' gegangen ist und auch von Fachleuten angewendet werden kann!

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Möglich und denkbar ist Vieles

Sehr interessant ist der erste Roman der sich mit dieser Thematik beschäftigte =

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lobgesang_auf_Leibowitz

Sollten irgendwo auf der Erde Menschen den atomic Winter überleben halte ich es für unausweichlich das sie im Laufe Länder Zeit die gesamte bewohnbaren Erde wieder besiedeln, den Ackerbau und damit den Besitz wieder erfinden, das Rad, die Speerschleuder, Dörfer und Städte, Fürsten und Erbkönige, den Krieg und die Wissenschaft. Auch der Monotheismus als Herrschaftsinstrument wird wieder erfunden werden.

Ob es wieder zu einer technischen Zivilisation auf unserem Entwicklungsstand kommen wird halte ich für fraglich, denn unsere Zivilisation entstand durch die Nutzung und den Verbrauch fossiler Brennstoffe die wir zum großen Teil bereits verbraucht haben.

Das könnte ich mir schon vorstellen.

Darüber kann man so pauschal unendlich viel spekulieren.

Ein ähnliches Szenario wird in dem Roman „Luzifers Hammer” von Jerry Pournelle und Larry Niven beschrieben.