Wie steht ihr zum Begriff "Gehaltssklave"?
Geläufiger ist es im Englischen "wage slave".
Sicherlich werden viele sagen, dass man nur das finden muss, was man wirklich gerne tut, aber in der Realität gelingt es nicht allen, ob es formale (Abschluss, etc.), gesundheitliche (z.B. braucht man für gewisse Berufe eine gewisse körperliche Gesundheit oder darf keine Sehschwäche haben) oder lebensumständliche Hürden gibt (Verpflichtungen gegenüber anderen o.ä.).
Gerade im Niedriglohnsektor istdas wohl kaum Leidenschaft oder Berufung, Pakete auszuliefern, Waren zu verräumen etc. Diese Jobs werden aus Not heraus gemacht.
Ist man erst wirklich frei, wenn man sich aus der Gehaltssklaverei frei gearbeitet hat (siehe FIRE Bewegung)? Oder ist sind selbstständige weniger Gehaltssklaven? Oder reicht es nur, zum Sklavenhalter zu werden und die Führungsetage anzustreben? (Auch wenn man dann nur Sklave eines noch höheren Tieres ist). Sind wir am Ende alle Sklaven des Staates?
Symbollied (nicht KI generiert):
https://m.youtube.com/watch?v=igWo_0VeU-M&pp=ygUjd2FnZSBzbGF2ZXMgYWxsIHNoYWxsIHBlcmlzaCBseXJpY3M%3D
4 Antworten
Ich halte den Begriff für absolut unsinnig. Ein Sklave hat keinerlei Freiheitsgrade, ist also in allen Dingen völlig fremdbestimmt.
Jeder Mensch muss seine Grundbedürfnisse stillen und selbst wenn man keinen Wert auf Soziales oder Kulturelles legt, bleiben die existenziellen Bedürfnisse für saubere Luft, sauberes Wasser und Nahrung, schützende Kleidung, sichere Unterkunft. Bis auf die Luft sind alle diese Bedürfnisse nur durch aktive Tätigkeit des Einzelnen zu erlangen, außer man wird von anderen Menschen oder durch Ererbtes versorgt.
Insofern ist doch jede Tätigkeit, die zur Versorgung beiträgt natürlich und notwendig und ob man als Selbstversorger, Bauer, Selbständiger oder Angestellter dieses Ziel erreicht ist eigentlich egal.
Ausgehend von der Möglichkeit zur freien Bildung, der freien Berufswahl und all der Hilfen, die wir von der Gesellschaft/dem Staat erhalten uns selbst zu verwirklichen finde ich den Begriff Gehaltssklave sinnlos.
Es mag etwas daran sein, wobei Sklaven nicht wirklich bezahlt wurden damals. Meiner Meinung nach sind Unternehmer auch nicht frei, da sie dann direkt Sklaven des Finanzamtes sind. Sind wir ohnehin alle, aber die umso mehr da sie auch noch Buchhaltung machen müssen usw.
Ich vergleiche Gehalt auch mit Dr*gen. Wenn du es bekommst freust du dich und bist ,,high", nach einiger Zeit geht es wieder ins Tief hinab.
"Beruf" kommt von Berufung! < idealerweise macht man das, was man am Liebsten macht, am Besten kann und bekommt (viel) Geld dafür! Muss jeder für sich selbst entscheiden! Das ist NIE Schuld der Anderen, sondern die Eigene, wenn man's nicht tut!
Ich finde ihn schwachsinnig.