Wie können wir Politiker und Vermieter dazu zwingen, Immobilienpreise und Mieten deutlich zu senken?
Meine Argumentation ist die Folgende:
Wir haben viele Rentner, denen die Rente nicht reicht. Das ist ein Versäumnis der Politik. Wir haben viel zu hohe Immobilienpreise und Mieten, weil nicht genug gebaut wurde und die Regulierungen unnötig verkompliziert wurden.
Die Gewinner sind Vermieter und viele Politiker sind Vermieter. Entsprechend besteht hier ein Interessenkonflikt.
Vermieter erschaffen bekanntlich nichts. Sie sind ein sich bereichernder Mittelsmann. Ohne diese Gruppe würde das System auch funktionieren.
Wenn wir es schaffen, das Leben der Politiker und Vermieter so unangenehm zu machen, dass sie handeln müssen, dann müssen die Renten nicht steigen, sondern die Lebenshaltungskosten werden fallen, was die erwünschte Entlastung mitbringen würde.
Wenn die Mieten und Immobilienpreise fallen, können sich junge Generationen wieder eigene Immobilien leisten und werden damit im Alter nicht von Altersarmut bedroht.
14 Antworten
Wenn man die Mieten politisch drückt, dann haben die Vermieter gar keinen Anreiz mehr zu vermieten und die Wohnungsknappheit nimmt zu.
Die Lösung ist eher dass die Leute raus aus den Grossstädten müssen, auf das Land und in Kleinstädte. Da ist die Mietsituation noch eine ganz andere.
Richtig. Und es ist unsere so geliebte individuelle Mobilität, die dazu geführt hat, dass die Arbeitsplätze in ländlichen Regionen knapp geworden sind. Wenn die Menschen weite Strecken zur Arbeit kommen können, dann muss die Arbeit nicht mehr zu den Menschen kommen.
Es ist immer leichter gesagt als getan, dass man Baunormen abschaffen soll. Wenn danach Mängel bei den Gebäuden sind, dann ist das Geheule gross. Klar ist mehr bauen immer eine Lösung, aber es ist halt eine die nicht einfach umzusetzen ist. Fakt ist, wir haben heute genug Wohnraum in Deutschland. Wir haben auch genug bezahlbaren Wohnraum. Dieser ist aber leider nicht da, wo er gebraucht ist, sprich in München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Köln usw, sondern auf dem Land und in Kleinstädten.
Ich verstehe, was sie meinen. Das Land wieder attraktiver zu machen, wäre eine unglaubliche Hilfe.
Was lässt dich denn denken, dass auf dem Land so viele Wohnungen frei wären und wie, glaubst du, sollen die aufs Land gezogene dann ihrer Arbeit nachgehen?
Es gibt vor allem einen Weg: die Nachfrageseite zu entschärfen und hunderttausende Personen ohne Aufenthaltstitel sofort abzuschieben, die ja alle auf Staatskosten Wohnungen besetzen.
Die millionenfache Massenzuwanderungsflut treibt die Nachfrage eben hoch: Wohnraum wird knapper als ohnehin schon und treibt die Preise nach oben. Vor allem deshalb, weil für Zuwanderer ja höhere Mieten gezahlt werden.
Ich lebe auf dem Land und wir kennen keine Wohnungsnot. Und wenn die Leute nicht mehr so mobil sind, dann kommt die Arbeit auch wieder zu den Leuten. Was glaubst Du, weshalb Gewerbegebiete, Supermärkte und Läden auf der grünen Wiese überhaupt möglich sind? Weshalb das Restaurant auf dem Dorf nur noch Sa/So öffnet oder gleich ganz schließt, während sich die Menschen die Pizza aus dem 30 km entfernten Potsdam ankarren lassen? Weshalb Internethändler so ein breites Angebot haben? Ohne nichtöffentliche Mobilität wäre das alles nicht möglich.
Also auch die PKW verbieten, damit die Leute auf das Land ziehen?
Ich glaube kaum, dass sich das Rad zurückdrehen lässt. Aber es schadet nichts, sich klarzumachen, warum die Situation so ist, wie sie ist.
Gehen wir mal davon aus, deine Idee würde so umgesetzt, ok?
Millionen Städter ziehen aufs Land. Dann fehlen die Wohnungen dort. Es sind zu wenige auf dem Markt und die Nachfrage ist zu hoch, auch durch Millionen "Neubürger", die ebenfalls alle eine Wohnung wollen und bekommen.
Auf dem Land mag keine Wohnungsnot sein, aber deshalb stehen dort keine Millionen Wohnungen frei. Gehen die Städter aufs Land, ist da geht schnell Wohnungsnot.
Ohne eigene PKW können die Menschen nicht zur Arbeit, die ist vorrangig urban. Da rede ich nicht von Supermärkten und Restaurants, sondern von der Industrie, Dienstleistung, Handel und Gewerbe
Die Menschen ziehen ja nicht auf einen Schlag um und die Städte sollen ja nicht entvölkert werden. Aber wenn jedes Dorf wieder mindestens einen Gemischtwarenladen und einen Bäcker, einen Fleischer und einen Arzt oder wenigstens eine Gemeindeschwester hat, wenn jedes dritte Dorf wieder eine Molkerei, eine Schusterei, eine Schneiderei und einen holzverarbeitenden und einen metallverarbeitenden Betrieb hat, wenn jedes zweite Dorf eine Gärtnerei hat und einen Friseur, dann kommen wir der Sache schon etwas näher.
Das ist ja auch ganz schön und sicher wäre es für die Dörfer gut, keine Frage. Wenn Menschen irgendwo in nennenswerter Anzahl leben, folgen auch entsprechende Angebote.
Davon entstehen aber keine Wohnungen.
Das wird schwer umsetzbar sein, wenn der Nahverkehr eingeschränkt und die Tarife erhöht werden.
Erst regulierst du die Mieten und Immobilienpreise, dann die Lebensmittelpreise, Energiepreise, Löhne usw..Und ehe du dich versiehst kommst du wieder im Kommunismus an. Der sogar in Russland und China gescheitert ist. Entweder man will Marktwirtschaft oder kommunistische Planwirtschaft. Und die letztere hat gründlich ausgedient.
Der Staat sollte schon einen Plan haben und für die Grundlagen sorgen. Wir haben bereits eine Mischwirtschaft.
Den Auswüchsen muss vorgebeugt werden, richtig. Das BGB enhält ein Wucherverbot und Begrenzungen für Mietpreiserhöhungen. Der Verbraucher muss auch bei den Energiepreisen vor Abzocke geschützt werden. Regional gibt es Mietpreisbremsen in spezifischen Hotspots. Aber grundsätzlich muss Vertragsfreiheit herrschen.
Auf jeden Fall muss man Monopolisten auf die Finger schauen und am besten gar nicht zulassen. Dazu gehören auch geheime Preisabsprachen oder Korruption im Amt. Da müssen die Strafen astronomisch höher gesetzt werden.
Es steht aber dem Staat frei, bei solch ertragreichen Geschäften mit einzusteigen oder besser eine Konkurrenzfirma aufzumachen.
Genau da möchte ich nicht hin. Ich möchte nur die nutzlosen Zecken (Politiker und Vermieter) herausziehen, die mir meine Möglichkeit nehmen, am freien Markt teilzunehmen.
Quark. Kauf Dir selbst ein paar Wohnungen und vermiete die preiswert, dann tust Du etwas Gutes.
Indem sie keine so hohen bzw. teuren Energiemaßnahmen für vermietete Objekte fordern und die Grundsteuer senken. Wer lange im eigenen Haus wohnt muss noch nicht sanieren aber wehe man vermietet. Dann sind neue Heizungen, Dämmmaßnahmen usw. vorgeschrieben.
Grundsteuer ist eine Steuer, die die Kommune erhebt. Deine Kommune freut dich bestimmt über Vorschläge, was man bei einer Senkung einsparen kann: Kindergartenplätze? Strassensanierung? Pflege der Grünanlagen? ….
Das ist auch gar nicht so relevant. Zahlen dann ohnehin die Mieter aber die Sanierungsmaßnahmen eben auch. Deshalb sind die Mieten so hoch. Ein Beispiel. Eine Bekannte hat vor ca. 20 Jahren ein altes Haus gekauft für 90.000 Euronen. Gasheizung war schon drin. Die Umbaumaßnahmen damals lagen bei 20.000. Nun hat sie sich diverse Energieberater geholt, für Wärmepumpe, Solarzellen und gedämmt muss dann auch noch werden. Sie bekäme zwar einen Zuschuss von etwa 30.000 aber der ganze Spaß kostet um die 70.000. Die wird nichts machen, denn im eigenen Haus besteht noch kein Zwang für solch teure Maßnahmen. Wenn sie das Haus aber vermieten würde, oder es käme ein neuer Eigentümer muss das dann zwingend gemacht werden. Deshalb sind die Mieten eben so hoch, sonst macht der Vermieter Verluste.
Ich bin Vermieter. Und ich habe etwas geschaffen. Nämlich Wohnraum. Und dafür erhalte ich Miete. Wenn der Mieter nicht zahlt, dann habe ich nichts. Das ist vom Gesetzgeber so gewollt. Ich kann dem Mieter kündigen aber wenn er nicht auszieht, dann schau ich in die Röhre.
Ich würde das nicht noch einmal machen. Und so denken viele. Und genau das ist der Grund für unsere Wohnungsnot.
Das ist absolut richtig. Gute Mieter sind ein wahres Geschenk, aber leider gibt es überhaupt keine Möglichkeiten, vorher herauszufinden, wer ein guter Mieter ist. Und wenn man auf Mietnomaden hereingefallen ist, dauert es Monate bis Jahre, bis man die endlich raus hat und die entgangene Miete plus das Geld für die Beseitigung der angerichteten Schäden sieht man nie wieder.
Ihre Mieter sollten in der Lage sein, Ihnen die Wohnung abzukaufen. Ein Vermieter zu sein, ist komplett nutzlos. Wohnraum zu bauen, ist verdammt einfach. Das ist eine uralte Technologie. Die Regulierungen haben es überflüssig verkompliziert, damit eben nicht mehr gebaut wird und die Mieten steigen. Diese Wohnraumkrise ist gewollt.
Sorry, aber das ist totaler Bullshit!
Wohnraum zu bauen, ist verdammt einfach
Kannst du das bitte genauer erklären? Meinst du "uralte Technologien2 kosten nichts?
Diese Wohnraumkrise ist gewollt.
Schlimmer gehts nimmer.
Das ist der falsche Ansatz. Wir müssen so viele Baunormen loswerden, wie es nur geht. Es gibt einige, die sinnvoll sind, aber die meisten verhindern nur den Bau von neuen Wohnungen und Häusern. Durch mehr Angebot fallen immer die Preise. Hat natürlich den Effekt, dass die Anlagen der Vermieter und Politiker (die Immobilien) im Wert fallen. Das wäre aber die gewünschte Umverteilung von Reich nach Normal und Arm.