Welche Bedeutung hat Martin Luther für Euch?

4 Antworten

Keine Gute Bedeutung .

Für mich ist Luther die Splitterbombe die die christliche Einheit nicht nur in Europa zerstört hat.

Dank ihm ist die Christenheit in unzählige Splittergruppen zerfallen.Soll das etwas Positives nun sein?

Die Deutsche Sprache hätte bestimmt auch irgendwie ohne ihn sich fortentwickelt .

Lg ⚘


Regilindis 
Beitragsersteller
 14.05.2024, 16:33

Bei diesem Weltbild fragt wohl jeder mündige Mensch, welcher Bildungsgrad dieser Sicht der Dinge zugrunde liegt!

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Ignatius1  14.05.2024, 16:36
@Regilindis

Kommt noch was sachliches zu meiner Aussage von dir ,oder muss das Ad hominem wieder mal diese Lücke füllen ❓

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Regilindis 
Beitragsersteller
 14.05.2024, 16:54
@Ignatius1

W a a a s ?? - bitte, soll denn an D e i n e r obigen Luther-Aussage sachlich sein! Bei jedem Menschen mit ein bisschen Sachverstand lachen da ja die Hühner! Und dies aus voller Kehle! Und Du kennst ja wohl das Sprichwort: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!" Man kann auch sagen, meine Aussage war eine angemessene Reaktion auf Deine ach so "weisen" Worte! Am besten Du umgehst in Zukunft solcherlei Fragen, die Dich überfordern! Und erspart den Fragestellern den Frust mit Deinen unqualifizierten Antworten!

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Ignatius1  15.05.2024, 14:13
@Regilindis

Ausser ad hominem kommt von dir wohl nichts nichts sachliches ?

Wer ist hier Tatsächlich mit der Materie überfordert ?

  • Du möchtest also im Ernst hier behaupten Durch dieKirchenspaltung der Reformation Luthers ,gäbe es heute nicht unzählige Christliche Denominationen in der zigtausend unterschiedliche Sola Scriptura lehren gehlehrt würden?Die sich alle Widersprechen
  • Oder warum hat Luther nochmal die Wiedertäufer verfolgt ?
  • Und Zwingli diese in der Limmat ertränken lassen❓

Du solltest dringend deine eigenen Ratschläge beachten.

Reden kann man viel ,obs der Tatsache entspricht ist eine andere Frage !

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Leider war er auch ein übler Antisemit. Das schmälert seine Verdienste.


Regilindis 
Beitragsersteller
 14.05.2024, 17:27

Es wundert mich, dass, wenn Luther denn wirklich ein gar so übler Antisemit war, dass es keine Belege über seine antisemitischen (Gewalt)Taten gibt und in den Quellen hierüber nichts zu finden ist! Und: Es war auch nicht Luther, d e r üble Antisemit gewesen, auf dessen Ablehnung der Juden die Nazis ihre Rassenlehre und ihren Antisemitismus und das Auslöschen der jüdischen Rasse begründeten, sondern diese entstammn aus einem ganz anderen Lager und hatten mit Luther nicht das Mindeste zu tun. Soviel zu Luther als einem "üblen" Antisemiten! Und: Auch der heutige Antisemitismus vieler Deutschen geht gewiss nicht auf Luther zurück! Schade, dass Luther bei Dir in erster Linie als "übler Antisemit" im Gedächtnis ist und Du seine sämtliche übrige hauptsächliche Lebensleistung für uns Deutsche und die Welt vollkommen ignorierst!

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Nofear20  15.05.2024, 07:13
@Regilindis
Es wundert mich, dass, wenn Luther denn wirklich ein gar so übler Antisemit war, dass es keine Belege über seine antisemitischen (Gewalt)Taten gibt und in den Quellen hierüber nichts zu finden ist! 

Verbrechen beginnen immer mit Worten. Das sind die berühmten Schreibtischtäter, die Öl ins Feuer gießen. Hitler hat persönlich auch keinen Juden ermordet, soweit wir das wissen. Aber er ist für die Ermordung von Millionen verantwortlich.

"Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen...; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, ... unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (...) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören."

(Luther: Von den Juden und ihren Lügen, Tomos 8, S. 88ff)

Luther hat die brennenden Synagogen im 20. Jahrhundert schon vorweggenommen. Auch an der Kirche in Wittenberg war die "Judensau" in Stein gemeißelt.

Es war auch nicht Luther, d e r üble Antisemit gewesen, auf dessen Ablehnung der Juden die Nazis ihre Rassenlehre und ihren Antisemitismus und das Auslöschen der jüdischen Rasse begründeten, sondern diese entstammn aus einem ganz anderen Lager und hatten mit Luther nicht das Mindeste zu tun. Soviel zu Luther als einem "üblen" Antisemiten!

Dann bist du schlecht informiert. Selbst Hitler hat sich auf Luther berufen.

"Luther war ein großer Mann, ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach er die Dämmerung, sah den Juden, wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen."

Adolf Hitler

Auch der heutige Antisemitismus vieler Deutschen geht gewiss nicht auf Luther zurück! 

Aber auf 2000 Jahre christlichen Antisemitismus.

Die katholische Kirche hat 1500 Jahre lang die Juden als Schädlinge angesehen...Ich gehe zurück auf die Zeit, was man 1500 Jahre lang getan hat...und vielleicht erweise ich dem Christentum den größten Dienst.

(Adolf Hitler)

Die antijudaistische Saat wurde bereits im Neuen Testament gelegt und ist dann dank kirchlicher Hilfe so unheilvoll aufgegangen.

Ohne die Jahrhunderte mit christlichem Katechismus, Predigten und Schmähungen wären Hitlers Lehren, Propaganda und Schmähungen nicht möglich gewesen.

(Jules Isaac, frz.-jüd. Wissenschaftler, über den Antisemitismus des Dritten Reiches)

Der Theologe Hans Küng brachte es auf den Punkt:

Der Nationalsozialismus wäre unmöglich gewesen, ohne den jahrhundertealten Antisemitismus der christlichen Kirchen.

Schade, dass Luther bei Dir in erster Linie als "übler Antisemit" im Gedächtnis ist und Du seine sämtliche übrige hauptsächliche Lebensleistung für uns Deutsche und die Welt vollkommen ignorierst!

Bei allen Verdiensten Luthers müssen auch seine Schattenseiten beleuchtet werden. Es bringt ja nichts, sich in die eigene Tasche zu lügen.

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Ist Luther denn auch an die ostdeutsche Grenze gegangen und hat zu den Polen gesagt, „Ihr sprecht kein Deutsch.“?

Für mich hat er null Bedeutung. Oder anders ausgedrückt hat er genauso viel Bedeutung für mich wie der eine Franzose XY der vor Jahrhunderten sein Liebesroman AB ins bereits bestehende Deutsche übersetzt hat. Oder wie die Übersetzerin von Herr der Ringe Margaret Carroux.

Luther mag wenn überhaupt einen Anteil an der Verschriftlichung, er hat aber keine Sprache geschaffen oder größtenteils.

Sprache hat etwas mit dem Leben und der Entstehung Allens gemein, sie entwickelt und verändert sich evolutionär und ist stetig im Wandel (Ausnahme wäre zb Elbisch in Tolkiens Kosmos oder Klingonisch.) Solche Sprachen sind aber nur ausreichend für die Notwendigkeit entwickelt und sind, im Umfang des erdachten Bestands, nicht generalisiert im Alltag geeignet. Und schon garnicht… über viele tausende qkm leben zig tausende Menschen die Sprache A sprechen und dann kommt ein einziger und sie sprechen plötzlich ALLE Sprache B.

Und ja, Evolution ist real und was das Leben betrifft, ging sie bei der „ersten Bazille“ los und hat sich nach und nach über lange Zeiträume weiterentwickelt. Man kann sich nunmal auch nicht aussuchen wo man zb Naturgesetze gelten lässt und wo nicht. 😉


Regilindis 
Beitragsersteller
 14.05.2024, 17:38

So spricht der humanistisch -allseits gebildete Germanist und ausgewiesene Sprachwissenschaftler! Bravo!

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J1gsaw  14.05.2024, 21:00
@Regilindis

Nein, so spricht ein Rationaler der keinem Aberglauben folgt, sondern sich an echten Fakten orientiert. Zugegeben mit etwas Sarkasmus, was die Argumente aber nicht schmälert. Ich würde nie behaupten, dass ich sowas bin wie du überspitzt meinst, das merkst du schon daran, dass ich ein paar Fehler im Text habe. ;) Ich habe lediglich die IST-Situation beschrieben.

Ob Politik, Religion, Esoterik uvm, man muss eigentlich nur eine Sache verstehen... Fakten ist egal ob man sie mag oder nicht, oder ob sie in´s Weltbild passen oder ob sie meine Ansichten untermauern, das ist alles subjektiv, Empfindung, Meinung. Fakten bedienen sich rein objektiver Bestandsaufnahme.

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Als evangelischer Christ komme ich an Luther natürlich gar nicht vorbei. Seine Gedanken über Sündenvergebung, die Gnade Gottes und die Idee, durch persönliche Anstrengung oder Opfer diese Gnade zu erlangen, sind bestimmend für meinen Glauben.

Natürlich kann man auch die Bibelübersetzung nicht hoch genug schätzen. Ja, Luther hat die deutsche Sprache geformt. Und so viele Menschen haben Bilder der Luther-Bibel in ihrer Sprache, ohne es zu wissen. "Wer andern eine Grube gräbt..." oder "...laß den Kelch an mir vorübergehen!" stammen von ihm.

Mit der Verehrung Luthers sollte man aber dennoch ein kleines bisschen vorsichtig umgehen. Vor allem in seinen späten Jahren war er ein heftiger Antisemit. Das schmälert nicht seine Leistung, sollte aber - wie bei allen großen Menschen - auch zu einer kritischen Auseinandersetzung anhalten.


Regilindis 
Beitragsersteller
 14.05.2024, 17:15

Herzlichen Dank für Deine Ausführung! Ich als Karholikin bin bei jedem Deiner Worte voll bei Dir! Für mich ist Luther ein Reformator der Katholischen Kirche und ich warte seit Jahren bis zum heutigen Tag darauf, dass der Papst die von Papst Leo X. am 3. Januar 1521 ausgesprochene Exkommunikation zurücknimmt und Luther endlich rehabilitiert! Wie nichts auf der Welt wünsche ich mir als Schwäbin mit Luther zu sprechen, auch um den Grund für seinen Antisemitismus in seinen späteren Jahren zu erfahren, da ich dem israelischen Volk und allen Juden auf der Welt schon meiner Lebtag von Herzen zugetan bin. Und dann würde ich ihn noch auf seine Römer-13-Interpretation ansprechen: "Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. [...] Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widersteht Gottes Anordnung.[...]." - und würfe ihn fragen, warum er sich im Bauernkrieg (1524-1526) nicht auf die Seite der Bauern gestellt habe? Und würde ihm erzählen dass die Leibeigenschaft in Preußen erst um 1799 abgeschafft wurde und wie er die Unterjochung von Menschen mit Christus' Lehre, die er verkünde, vereinbaren könne? Man kann Luther nur verstehen, wenn man ihn als Mann des späten Mittelalters, dessen Weltbild er lebte, zu begreifen versucht! Und d a s fällt einem heute lebenden Menschen extrem schwer!

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spelman  14.05.2024, 19:20
@Regilindis

Oh ja, Menschen aus dieser Zeit fragen zu können, wäre großartig. Danke für Deine Denkanstöße!

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