Was kann man gegen Kollegen tun, die ständig ihre Arbeit abwälzen?
Hallo zusammen
Wie kann man am besten in folgenden Situation vorgehen. Mitarbeiter A und B sind direkte Kollegen. A muss vom Chef aus ständig die Arbeit von B machen, die sie nicht schafft. Beispiel: B kommt aus dem Urlaub und macht am ersten Arbeitstag pünktlich Feierabend arbeitet langsam "weil sie sich erst wieder einfinden muss nach dem Urlaub". Chef meint dann, dass A ihr auch noch 1 oder 2 Tage danach helfen soll. Umgekehrt ist das jedoch nicht der Fall.
A legt schon extra private Termine auf den ersten Arbeitstag (es ist Gleizeit) von B um nicht wieder alles liegengebliebene von B abarbeiten zu müssen. In einer Übergabemail wird dann explizit drauf hingewiesen "dass A keine zeitlichen Kapazitäten für die Unterstützung von B frei hat" da A nach ihrem Privaten Termin ihre eigenen Aufgaben erledigen muss.
Kann man das Argument "ich hab selbst genug zu tun und möchte keine Überstunden machen nur weil B pünktlich gehen will" gelten lassen?
Viele Grüße
3 Antworten
Ich würde den vorwurfsvollen Teil gegen B weglassen.
"Ein ander mal gerne, aber ausgerechnet diese Woche habe ich unglaublich wichtige Termine, den ich nicht absagen kann. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag, dann kannst sie das sicherlich selber erledigen."
Ich würde deutlicher vorgehen. Z. B. im Vorfeld kleine, spitze Bemerkungen machen. "Ach, dann nehm ich mir mal besser in der Woche nichts vor, dann kommt B mal wieder nicht ohne meine Hilfe aus."
Das käme von mir auch nicht heimlich oder hinterrücks. Im Beisein von B würde ich sticheln. Oder direkt an B gerichtet: "Kannst du das immer noch nicht alleine? Ist dir das nicht unangenehm?"
In ihrem Beisein und so dass es Cheffe hört, würde ich Zuhause anrufen und meiner Frau oder meinem Mann sagen: "Du ich muss heute länger machen. Du kennst das doch schon. B ist heute aus dem Urlaub gekommen. Da geht es mal wieder nicht ohne mich." Dann steht A als Versager da.
Ist es da nicht besser zu sagen "man hat selbst genug zu tun, weil man selbst Abgabetermine hat". Also gleich im Voraus der Chefin / Kollegin mitteilen, dass man auf gut Deutsch "keine Zeit" für die Unterstützung hat?
Man könnte beides machen.
Sorry, ich würde ja so gerne ... und ich untertütze dich ja auch ständig ... aber jetzt geht es gerade gar nicht. Hast du schon X oder Y mal gefragt?
Man kann auch abwehren indem man sagt: "Ich würde Dir gerne helfen, aber leider bin ich völlig ausgelastet. Tut mir leid." Und Arbeiten von B würde ich dann - ohne schlechtes Gewissen - auch nicht anfassen.
Ganz allgemein: Private Termine sind bis auf dringende Ausnahmen den beruflichen Pflichten untergeordnet. Im Zweifel verschiebt man einen priv. Termin. Und wenn das die Mitarbeiterin B noch nicht gelernt hat, dann wird es aber langsam Zeit.
Nja A hat ja den privaten Termin "extra" früh ausgemacht, dass der Chef A nicht wieder die Unterstützung von B aufdrücken kann im morgendlichen Meeting.
Das Problem hier, aus meiner Sicht ist das die Arbeitsanweisung zur Unterstützung vom Chef kommt.
Wir haben hier also keine Situation "Hallo A kannst du mal" die sich mit "sry B geht grad nicht" lösen lässt.
Aus meiner Sicht müsste man hier mit dem Chef reden damit die Arbeitsanweisung hier wegfällt oder zu einem "B darf A fragen aber A darf nein sagen" wird.
Zum Beispiel klar kommunizieren das die unterstützung von B zu lasten der Qualität der eigenen Arbeit von A geht.
Oder beim Chef anfragen welche der eigenen Aufgaben liegen bleiben dürfen wenn man ja statt dessen die von B macht da nicht die Zeitliche Kappa da ist beide zu erledigen.
Oder Konsequent die durch die Mehrarbeit anfallenden überstunden in freie Tage umwandeln die dann halt praktisch immer direkt nach dem Urlaub von B liegen oder halt an anderen Tagen wo B besonders gerne Arbeit abgibt.
B bekommt auch langsam Probleme mit den Überstunden. Da diese bis Ende des Jahres (ist zwar noch ein bisscheb hin) abgebaut sein müssen aber B locker 4 Wochen daheim bleiben könnte davon
Auch hier kann man ansprechen idF.
"Mein überstundenkonto ist bei X, wenn ich die Aufgaben übernehme bedeutet das mehr überstunden. Ich müsste hier aber eigentlich in Hinblick auf Termin 123 abbauen."
Deswegen legt A auch private Termine auf den ersten Arbeitstag von B.
Könnte man dem Chef nicht auch schon im Vorfeld mitteilen, dass man zb diese und nächste Woche aufgrund bevorstehenden Deadlines keine zeitlichen Kapazitäten hat B zu unterstützen?
Im Vorfeld kann als unterstellung wahrgenommen werden außer es ist wirklich allen beteiligten insbesondere aber dem Chef klar das man hier ein Muster hat.
Nur wenn dem Chef wirklich bewusst ist das B hatte Urlaub IMMER auch B möchte im Anschluss Arbeiten an A abgeben bedeutet würde ich das im Vorfeld ansprechen.
Wenn der chef das nicht so klar sieht oder man sich unsicher ist würde ich warten bis der Fall eintritt das man erneut übernehmen soll und dann darauf verweisen das dann aber Deadline Themen 1, 2 und 3 nicht geschafft werden.
Nja die Anweisung kommt ja durch den Chef. Also nicht B sagt "kannst du bitte einmal" sondern B rennt zum Chef, dass sie die Aufgsben nicht schafft und der Chef sagt dann A soll unterstützen.
Würde A von vornherein sagen sie hätte keine zeitlichen Kapazitäten.. vllt würde dann der chef gar nicht auf sie zukommen
Möglich. Kommunizieren muss man halt.
Punkt war ja nur das ein Kommunizieren im Vorfeld idF "Falls B wieder unterstützung will, ich hab da keine Zeit wg. Deadline" negativ aufgefasst werden kann.
Dahingegen ist halt das Hinweisen auf Kappa Engpässe und die Bitte um priorisierung von Aufgaben wenn nicht alle möglich sind nicht negativ. Das sollte man aber halt erst dann machen wenn die Aufgaben auch auf dem Tisch sind bzw. angekündigt wurden.
A weiß ja was B nach ihrem Urlaub "nacharbeiten" darf, da A ja im Moment Urlaubsvertretung macht und sieht was bei B alles liegen bleibt.
Das kann A nicht machen, weil sie nicht was zu tun ist
Und? Aktuell sind es B's aufgaben und wenn A die aktuell nicht machen kann/soll dann gehen die A aktuell auch garnichts an.
Warum sich um ungelegte Eier kümmern?
WENN die Aufgaben nach B'S Urlaub auf den Tisch von A wandern kann A immer noch Engpass kommunizieren und Chef darum bitten zu klären welche Aufgaben gemacht werden sollen und welche eben liegen bleiben wg. Zeitmangel.
A fällt ggf negativ auf wenn A dem Chef erklärt keine Zeit zu haben für Aufgaben die garnicht auf dem Tisch liegen und von denen Chef ggf aktuell noch garnicht weiß ob die auf dem Tisch landen.
Kann man das auch sagen, wenn der Chef sagt A soll B unterstützen?
Es würde aber auffallen mit der Zeit, wenn jedes MMalein Termin nach B's Urlaub ist.
A unterstützt yB schon, wenn bei ihr weniger los ist. Allerdings nicht, wenn sie mitbekommt, dass B sich auf Kosten von A ein angenehmes Arbeitsleben machen will