Warum wünschen sich manche eine Welt wie in The Walking Dead [...]?
[...] obwohl in der Realität die Mehrheit draufgehen wird, weil sie nicht in der Lage sind zu überleben?
Das Leben in so einer Weltlage wäre doch extrem stressig, belastend, unangenehm und gefährlich. Und dennoch sehnen sich welche danach.
Wie kann man das psychologisch erklären?
7 Antworten
Ich muss sagen, eine wirklich schöne Frage.
Die meisten Menschen romantisieren solche Dinge. Es klingt erst Mal toll, man muss nicht arbeiten und besinnt sich auf die grundlegenden Sachen in uns Menschen. Kämpfen und frei sein.
Außerdem denkt man häufig an so etwas, wenn man unzufrieden ist. Schule nervt, irgendwelche sinnlosen Bürotätigkeiten nerven, der Nachbar mäht ständig den Rasen oder generell ist es zu laut auf der Erde. Das würde sich tatsächlich alles ändern. Die Welt würde tatsächlich stiller werden und keiner interessiert sich für ne Tabelle in dieser Welt.
Tatsächlich würden sich in den nächsten Jahren einiges auch zuzm besseren wenden, wie das Klima.
An viele Dinge denken einige Leute einfach nicht.
Wenn man heutzutage keine Lust auf Arbeit hat, bekommt man halt Stütze und kauft sich was. Wenn du in so einer Welt nicht arbeitest, bleibt der Teller an dem Tag vermutlich leer. Das kann natürlich auch passieren, wenn man dort arbeitet.
Man ist ständig Gefahr ausgesetzt und kann jederzeit sterben. Hunger wird häufiger sein.
Die Fülle an Nahrung und die Auswahl ist stark eingeschränkt.
Viele Annehmlichkeiten wie Strom und Wasser können schnell wegfallen.
Es gibt kein Gesetz und jeder kann machen was er will.
Medizinische Versorgung bricht auch zusammen. Wenn du was hast, musst du damit leben, oder sterben.
Mögliche Antwort:
Man sitzt in einem Sessel und schaut Walking Dead. Ist für viele spannend und unterhaltender, als das wirkliche Leben draußen. Deshalb schaut man sich so was an.
Aber eigentlich ist eben das reale Leben - Sitzen im Sessel - nicht wirklich spannend.
Also stellt man sich vor, dass es im Leben spannend ist, wie in der Serie. Da einem aber aus der Serie keine Gefahr droht, dass einem also nie was zustoßen kann, möchte man das Adrenanil gern haben, das von wirklicher Gefahr ausgeht.
Ab diesem Augenblick verdrängen wohl die meisten, dass man dann nicht in einem Sessel sitzt. Stünden sie in der Wirklichkeit vor einer Horde Zombies, würden wohl die allermeisten doch lieber im Sessel sitzen.
Ich bezweifle, ob sich viele Menschen ernsthaft nach so einer realen Welt sehnen. Man sehnt sich nach einer idealisierten realen Welt, in der es Spannung und Abenteuer gibt, in der man aber sicher ist, wie im Fernsehsessel. ;-)
Der Drang nach Freiheit ist jedem Menschen gegeben.
In einer sicheren Gesellschaft zu leben, zwängt gleichzeitig auch ein, weil man sich ständig arrangieren oder gar unterwerfen muß. Das ist ein angeborener Instinkt, sich zu befreien und woanders was eigenes zu gründen, das stammt noch von unseren Affenvorfahren, wo die Jungen auch abwandern sobald sie reif genug sind, um Inzest in der Gruppe zu vermeiden und anderswo "Ablegerkolonien" zu gründen. Die aber auch bald wieder übervölkert sind mit entsprechender Abwanderung, und so pflanzt sich das ständig fort.
Aber heute wo alles dicht besiedelt ist, gibt es keine Ausweichflächen mehr, und das erzeugt Frust, vor allem unter den Jungen. Also flüchtet man sich gern in entsprechende Phantasiewelten die diesen Drang bedienen, obwohl man genau weiß daß man in solch einer Welt realistisch gesehen nur geringe Überlebenschancen hätte. Egal ob Walking Dead oder Hungergames - überall geht es um das Thema Befreiung.
Niemand will in einer Anarchie leben, außer vielleicht wenn jemand in einer großen Gruppe ist die auch dazu bereit wäre, Gewalt anzuwenden. In einer Welt wie in TWD hast du halt keine Polizei mehr die andere Leute abschrecken könnte, schlimmes zu tun. Und glaub mir, es gibt genug Menschen, die schlimmes tun könnten und würden, wenn ihnen keine Konsequenzen drohen. Und damit meine ich Autos/Häuser anzünden, Plündern, Töten usw.
In so einer Welt bist du einfach völlig am Arsch.
TWD ist eine vollkommen sinnlose Serie, die versucht hat mit Logik zu punkten.
Es gab die Erklärung "Es gibt 5000 Beisser auf 1 Überlebenden."
Ich hab mal nachgerechnet. Also nach meiner Sicht dürfte dann noch ziemlich genau 1.036.000 Menschen am Leben sein. Wir rechnen nun noch die bereits Toten dazu, welche zur Zeit des Ausbruchs noch genug Hirnmasse hatten um wieder aufstehen zu können.
Sind wir einfach nett und sagen gerade aus 1.000.000 Menschen leben noch.
Die Chance das du nur EINEN EINZIGEN davon triffst zu deinen Lebzeiten steht bei absolut Null. Die Serie hat bereits mehr Menschen gezeigt als nach ihrer eigene Aussage noch leben sollten. Es sind Millionen die alleine in den USA noch existieren.
Hier gibt es keine Logik.
In den USA gilt eine Stadt mit 5000 Einwohnern als kleine Klitsche. Außerdem funktioniert Statistik in der Realität nie, die Überlebenden können sich locker an einer Stelle ballen, weil sie frühzeitig Schutzmaßnahmen ergriffen haben (Preppers, die würden sich nicht eiskalt überraschen lassen), und dafür gibt es anderswo weit und breit keinen mehr.
Was mir total unlogisch an der Serie scheint ist, daß die Leute immer nur vor den Beißern davonlaufen, statt sich an einer guten Stelle festzusetzen (das kommt erst ziemlich spät in der Serie) und dann konsequent die ganze Gegend von Beißern zu säubern, indem sie z.B. sowas wie ein Viehgatter aufstellen, das sich an einer Stelle verengt wie beim Viehtrieb, so daß nur noch ein Beißer nach dem anderen durchgehen kann, und dann Kopf ab, Kopf ab, Kopf ab im Serienbetrieb, bis alle ausgerottet sind. Kostet nicht mal Munition wenn man scharfe Klingen hat.