Warum gibt es Erde

2 Antworten

Das ist eine gute Frage, wenn es wirklich um das "Warum" geht bzw. all die Vorbedingungen, die erforderlich waren, damit eine Erde so entsteht, dass sich unsere heutige Welt herausbilden kann.


MacMadB  23.09.2024, 10:37

Natürlich gibt es die ganze Sache mit Urknall und so weiter und später dann die Staubwolke, aus der sich unser Sonnensystem bildete. Es sind jedoch eigentlich viele Planeten entstanden, aber was war jetzt erforderlich, damit eine Erde entsteht? Und das sind erstaunlich viele Bedingungen.

Natürlich muss es überhaupt erst einmal einen Urknall gegeben haben. Dann aber:

  • Unsere Sonne zählt erst zur dritten Sonnengeneration (wenn ich mich richtig erinnere), zweimal mussten Sterne entstehen, ihren Lebenszyklus durchlaufen und wieder vergehen. Und ganz wichtig: Dabei als roter Riese ihr Material ins All hinausschleudern.
  • Nur so haben wir die höheren Elemente mit einer Ordnungszahl höher als Lithium zur Verfügung, um viel später alles, was es auf der Erde gibt, entstehen zu lassen. Gut, dann bildet sich das Sonnensystem und die Planeten.
  • Bei den Planeten ist es wichtig, dass es weder zu große Gasplaneten gibt, denn diese würden dann zu dicht an einer möglichen Erdbahn kreisen und es würden dann nur relativ karge Steinplaneten übrigbleiben, so wie Merkur und Venus. Es darf aber auch nicht zu viele Steinplaneten geben, denn die würden zu zu instabilen Bahnen im Erdbahnbereich führen.
  • Ein Gesteinsring im äußeren Sonnensystem, der Asteroidengürtel, muss sich stabil entwickeln, damit nicht ständig Meteore die Erde wieder aufmischen.
  • Es muss aber zumindest einmal zu einem großen Einschlag geben, damit es einen Mond gibt. Der ist wichtig, für das spätere Erdmagentfeld.
  • Es darf aber auch nicht zu viele Einschläge geben, denn mehr als einen großen Monde sollte es nicht geben, dass führt zum Drei-Körper-Problem und Unstetigkeiten, die den inneren Dynamo der Erder früh erstarren lassen würde.
  • Natürlich muss die Erde in der habitablen Zone liegen, also nicht zu weit von der Sonne weg (Eisplanet) und nicht zu nah dran (Wüstenplanet)
  • Der Mond vermeiden außerdem, dass es zu einer gebundenen Rotation käme, bei der immer nur eine Seite zur Sonne zeigte. Dann könnte Leben quasi nur am Terminator entstehen.
  • Die "lokale Wolke", wie wir unser kosmisches Zuhause auch nennen, darf nicht zu viele Aktivitäten haben, damit nicht Kometen immer wieder das Sonnensystem durcheinander bringen.
  • Und es sollte auch nicht zu nahe und zu viele Nachbarsterne geben, damit wir nicht durch bspw. Gamma-Strahlen-Ausbrüche "gegrillt" werden.

Alle diese Bedingungen (und vlt. noch ein, zwei mehr) sorgen dafür, dass eine lange, stabile Zeit entsteht, in der sich die Erde mit Erdmagnetfeld als Schutzschirm für das werdende Leben herausbilden kann.

MacMadB  23.09.2024, 10:38
@MacMadB

So betrachtet, gehe ich auch nicht davon aus, dass – auch wenn es viele sind – viele weitere Erden entstanden sind. Eher möchte ich befürchten, dass wir auf der einzigen Erde sind.

Sterne bilden sich aus Gasnebeln unter extremen Druck und extremen Temperaturen, stirbt eine sehr Massereicher Stern kommt es zu einer Supernova, die unmengen an Energie freisetzt. Diese Energie sorgt dafür das sich stellares Gas zu fester Materie formt.

Die Energie ist allerdings nicht hoch genug um neue Sterne zu bilden was dann zur Bildung von Planeten führt. Diese wandern dann entweder ab sogenannte "rogue Planets" oder werden von der Umlaufbahn eines anderen Sterns gebunden und umkreisen ihn von nun an. Die Gravitation des Sterns ist so hoch das die Gesteinsbrocken um ihn herum nicht "abwandern" können und so entstehen Sternensysteme.

Planeten können auch entstehen während sich ein neuer Stern formt aus dem gleichen interstellarem Gas das auch die Sterne formt. Wenn die Energie nicht ausreicht einen Stern zu formen, bleibt es ein Planet. Dieser wird dann entweder von dem entstehen Stern absorbiert oder umkreist ihn in einer Umlaufbahn.