Versteht ihr die fünf "neuen" Länder?

4 Antworten

  1. Es gibt weder "fünf neue Länder" noch einen Westen, noch einen Osten. Bitte baue die Mauer in Deinem Kopf ganz dringend ab.
  2. Und ja - ich verstehe sehr gut, was sich in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern abspielt. Die menschen dort haben die Nase voll davon, dass sie auch 30 Jahre nach dem Zwangsanschluss der DDR an die BRD immer noch behandelt werden, wie der Abschaum der Republik, dass sie immer noch beschimpft werden als Nazis, Rechtsextreme und was weiss ich was alles und vor allem davon, dass ihre Bundesländer immer noch anmuten, wie kurz nach dem Mauerfall.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

WalterMatern 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 18:03
dass ihre Bundesländer immer noch anmuten, wie kurz nach dem Mauerfall.

Ein gutes Stichwort.

Wenn ich mit Menschen kommuniziere welche sich auf dem Gebiet verorten welches früher als "DDR" bezeichnet wurde dann kann ich mir anhören wie katastrophal die Situation im Westen sei (Schlaglöcher in den Straßen, der Zustand von (Rhein-) Brücken, usw) aber dennoch fühlen sich die Menschen, welche das über den Westen äußern, angehängt?

Ist mir zu hoch.

Umfrage der Uni Jena Ostdeutsche fühlen sich häufiger abgehängt

tagesschau.de/inland/gesellschaft/deutschland-monitor...

Eine neue Studie der Uni Jena zeigt: Trotz einer Angleichung in der Lebensqualität fühlt sich jeder fünfte Ostdeutsche "abgehängt" - und das beeinflusst auch die Einstellung zu Populismus...

Deutschland-Monitor: Jeder Fünfte im Osten fühlt sich abgehängt

evangelische-zeitung.de/deutschland-monitor-jeder...

Trotz Angleichung bei der Bewertung der Lebensqualität fühlen sich Ostdeutsche im Vergleich zu Westdeutschen deutlicher abgehängt. Das ist ein Ergebnis des neuen

Landtagswahlen im Osten: Großer Teil der Ostdeutschen glaubt an ...

interaktiv.tagesspiegel.de/lab/landtagswahlen-im-osten...

Von Eliten gesteuert, von der Politik hinters Licht geführt: Die Hälfte der Ostdeutschen stimmt kurz vor den Landtagswahlen im Osten verschwörungstheoretischen

WalterMatern 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 18:08
@WalterMatern
Menschen, welche das über den Westen äußern, "angehängt"?

Logischerweise soll es "abgehängt" heißen, macht ja sonst keinen Sinn.

zetra  01.09.2024, 18:58
@WalterMatern

Auch westlich der Elbe hat die ehemalige DDR ihre Leute verloren. Nach der Wende die Arbeitsplätze und dann die Jugend, welche der Arbeit nach der alten BRD nachzogen. Die Zurückgebliebenen sind schon ältere Semester, die somit schneller diese Gegend entvölkerten, schon aus physischen Gründen. Und daran wurde leider nichts getan, die gesamte Infrastruktur kollabierte, über 30 % Schwund macht sich bemerkbar. Somit hatte das niemanden Interessiert, aber die Quittung für diese Missachtung steht jetzt nun einmal an und zwar unübersehbar, denn auch in Sachsen Anhalt würde es nicht anders ausfallen. Wer hier jetzt mit RECHTE kontern möchte, wird wohl keinen finden, der sich seiner Meinung anschließen wird, es ist nicht mehr glaubhaft.

WalterMatern 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 19:39
@zetra
Und daran wurde leider nichts getan, die gesamte Infrastruktur kollabierte, über 30 % Schwund macht sich bemerkbar. S

Das Thema erweist sich selbst in den "alten" Bundesländern als hartnäckig.

Um Menschen davon zu überzeugen statt in Städten wie Köln, Hamburg, München, Mannheim oder so zu gehen in Orten wie Saarbrücken, Kassel, Bremerhaven, usw aktiv zu werden ist eine Art "Buschprämie" notwendig.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Diskussion "warum gehört Koblenz nicht zu NRW"?

zetra  01.09.2024, 19:44
@WalterMatern

Ja so ist das nun einmal mit der Freiheit, sich dort nieder zu lassen, wo es einem am besten zusagt. Alles hat seinen Preis.

Das ist die Auslegung der AfD, die von der Mehrheit der Ossis nicht gewählt wird. Du solltest nicht alle über einen Kamm scheren.

Und natürlich hat eine jahrzehntelange Übervorteilung und Herabwürdigung der ehemaligen DDR Bürger und ihrer Nachkommen ihren Teil dazu beigetragen. Sie ist aber nicht hauptursächlich für das Erstarken rechtsextremistischer Parteien im Osten.


WalterMatern 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 18:09
Das ist die Auslegung der AfD, die von der Mehrheit der Ossis nicht gewählt wird. D

Also eine lautstarke Minderheit?

Nein, verstehe ich nicht.

Vielleicht sitzt die DDR-Zeit noch zu tief in dem Teil zwischen den Ohren.


FrecherKnilch  01.09.2024, 19:36

Das ein Schlag ins Gesicht aller, die sich nicht der AfD anbiedern. Von dir war ich eigentlich immer Besseres gewohnt :(

In BaWü und Hessen kommt die AfD in Umfragen auf 16 und 18% Welche Ausrede haben die?

die Bürger der neuen Bundesländer konnten sofort wählen gehen - freie Wahlen wohlgemerkt als neue Wahlen anstanden

das was wir momentan haben, das haben wir uns alle schön gemeinsam eingebrockt