"Verschwörungstheorie" als hoch effiziente Immunisierungsstrategie?
Wird der Begriff "Verschwörungstheorien" oder sogar "Verschwörungsmythen" nicht in immer mehr Diskussionen zum effizienten "Killer"-Wort? Damit ist dann doch jede Diskussion abgeschnitten? - Das Gemeinte zeichnet sich doch gerade dadurch aus, das es nicht - lege artis - bewiesen werden kann. Aber völlig legitim gibt es für solche Fälle INDIEZIEN. (Sogar Gerichtsurteile können darauf sinnvoll bauen - ohne letzte Garantie, aber praxeologisch wohl doch als kleineres Übel Aber mit "Indizien" hat der Verstockte leichtes Spiel und wirft alles kurzerhand auf den Ausgangspunkt zurück: "Alles nicht bewiesen..."
Kennt wer ein gutes anspruchsvolles Buch dazu? Sollte uns, finde ich, wichtig sein.
4 Antworten
Tatsächlich wurde genau für den von Dir beschriebenen Zweck der Terminus "Verschwörungstheorie" (conspiration theory) von der CIA ins Rennen gebracht im Rahmen des JFK Attentats in Dallas, 1963. Mithilfe dieses Begriffes sollten alle Kritiker des "Warren coommission reports" mundtot und lächerlich gemacht werden.
US-Präsident George W. Bush jun. hat diesen begriff anlässlich von 9/11 wieder hervorgekramt und die Öffentlichkeit darauf eingeschworen, niemals irgendwelche "Verschwörungstheorien" zu 9/11 zu glauben - sondern nur den, zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal begonnenen "9/11-Commission Report".
Seit dem Jahr 2020 ganz besonders intensiv wird JEDER, der auch nur halbwegs eine andere Meinung hat und Ereignisse in Frage stellt, aktiv als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnet einfach um ihn sofort als unglaubwürdig hinstellen zu können. Mehr wird damit gar nicht bezweckt.
Das "Verschwörungen" im Alltag der Menschheit vollkommen "normal" gewesen sind und immer noch tagtäglich passieren, zeigt selbst die offizielle Geschichtsschreibung.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur mal an den Mord an Julius Cäsar, die Iran-Contra-Affäre, den Sturz diverser Regierungen durch die CIA, die Hunter-Biden-Affäre und so weiter und so fort.
Aber wir wissen ja, dass immer der Überbringer schlechter Nachrichten der Schuldige ist!
So, das ist nun eine qualitativ anspruchsvollere Antwort, die mir Einsichten gebracht hat in puncto dass was mich daran interessiert. - Hast Du ein wirklich gutes ( ich weiß, d.i. among the rarest thing on earth - Buch zu diesem Ansatz zu empfehlen?
Das Gemeinte zeichnet sich doch gerade dadurch aus, das es nicht - lege artis - bewiesen werden kann.
Nun ja, Verschwörungsmythen zeichnen sich eben gerade dadurch aus, dass sie bereits widerlegt sind und dass es eben kein Indiz für ihre Richtigkeit gibt.
Kennt wer ein gutes anspruchsvolles Buch dazu?
https://www.amazon.de/Fake-Facts-Verschw%C3%B6rungstheorien-Denken-bestimmen/dp/3869950951
Alex
Das einfach - gegenüber irgendwem - zu behaputen ist schon so eine Art (Versuch von) Killerargument...
Die "Argumentation" von denen, die solche Verschwörungsmythen (taaaausende sind involviert, aber niiiiiemand sagt oder "weiß" was...) propagieren kann ich erst recht nicht ernst nehmen... da dreht sich alles nur um sie, da sind mächtige Gedankengebäude bar jeder Logik und Wahrscheinlichkeit oder gar Realität...
Und eine "immer-mehr-Tendenz" wie von Dir skizziert nehme ich nicht wahr...
Bin ich ein Verschwörungsteoretiker wenn ich eine andere Meinung habe
Wenn unsere Regierung Fakten schafft bedeutet das für mich Scheiße schön reden
Meinung ist was anderes als Fakten