Sollten Übergewichtige höhere Krankenkassenbeiträge zahlen? Zeit für Gerechtigkeit!
Es wird Zeit, dass wir eine unbequeme Wahrheit ansprechen: Warum müssen Menschen, die gesund leben, finanziell für die Entscheidungen anderer aufkommen? Übergewicht ist in den meisten Fällen selbstverschuldet durch schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung. Warum sollten also diejenigen, die sich disziplinieren und auf ihre Gesundheit achten, die Mehrkosten für Krankheiten wie Diabetes, Gelenkprobleme oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen mittragen, die durch Übergewicht entstehen?
Mein Vorschlag: Krankenkassenbeiträge sollten sich stärker nach dem Lebensstil richten. Wer gesund lebt und regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt, zahlt weniger. Wer sich hingegen nachweislich ungesund verhält, zahlt mehr.
Klar, es gibt Ausnahmen wie Krankheiten oder genetische Faktoren, aber mal ehrlich: Für wie viele Menschen trifft das wirklich zu? Ich finde, es ist Zeit für eine faire Lösung, die gesunde Lebensw eisen belohnt und Fehlverhalten sanktioniert.
Wie seht ihr das? Ist das gerecht oder zu hart?
6 Antworten
Dann sollte man Rauchende, Alkoholtrinkende, Schnellfahrende und Bürosesselsitzende auch höher belasten.
Alle meine Beispiele sind selbst änderbar, oft leichter als Übergewicht.
Das stimmt. Aber wenn man keine Stoffwechselstörung hat ist es ja sehr einfach Tagesverbrauch an Kalorien > Tagesintake an Kalorien. Ganz einfach, Problem gelöst.
Nicht bei allen Übergewichtigen, kann das Fett verringert werden.
Ich würde eher die Lebensmittelindustrie bestrafen, die uns ungesund Ernährt.
Nur um noch mehr Millionen zu scheffeln.
Aber das wäre doch Aufgabe der Politik. Die Politik handelt doch im Interesse der Wähler?! Oder doch im Interesse der Lobbyisten ? Mhh, ich habe das Gefühl im Interesse der Lobbyisten. Aber was können wir gegen diesen scheiß machen?!
Ich kann dein Gedankengang verstehen würde aber gegen jede Petition dieser Art in den Krieg ziehen.
Das öffnet eine ganz ganz eklige Box of Pandora die wir lieber geschlossen lassen.
Mal abgesehen davon, dass viele Risiken schwer nachprüfbar sind würde man dann ja nicht nur Übergewicht mit rein nehmen. Wenn wir es diesen Organisationen ermöglichen höhere Sätze von besonders gefährdeten Gruppen zu nehmen würden die das auf alle ausweiten nicht nur Übergewichtige.
Da zahlen dann ganz plötzlich auch Taxifahrer deutlich höhere Abgaben weil es eine hohe Chance gibt verglichen mit dem Rest der Bevölkerung, dass diese sich während der Arbeit verletzen.
So dann auch andere gefährliche Berufsgruppen und am Ende des Tages zahlst du den selben Satz wie heute (+ die jährlichen Erhöhungen) und der Übergewichtige Taxifahrer der gerne raucht und trinkt muss kündigen oder aufstocken beim Amt weil der sich die Krankenkasse Beiträge gar nicht mehr leisten kann. Und der lachende Gewinner ist der Krankenkassenvorstand.
Aufklärung und Präventionsarbeit hilft deutlich mehr als Verbote, selbst wenn wir davon ausgehen, dass die ehrwürdigen Krankenkassen natürlich niemals die neue Macht ausnutzen würden.
Endlich mal jemand, der auch an die langfristigen Konsequenzen denkt! Klar, auf den ersten Blick klingt es gerecht, Leute nach ihrem Lebensstil unterschiedlich zu belasten, aber wo ziehst du die Grenze? Raucher, Trinker, Schnellfahrer, Übergewichtige, gefährliche Berufe – wer kommt dann als Nächstes? Dann haben wir irgendwann ein System, das nur noch bestraft, anstatt zu unterstützen.
Aber: Warum nicht Präventionsarbeit mit finanziellen Anreizen kombinieren? Wer z. B. Sportprogramme nutzt oder Kurse besucht, bekommt einen Bonus. So könnte man die Leute motivieren, anstatt sie direkt zur Kasse zu bitten. Was denkst du, wäre das ein Kompromiss?
Ach und nicht wundern ich habe dieses Thema ausgesucht, weil es auch etwas polarisiert und es natürlich spannend ist wie auf solch ein schwieriges Thema eingeganhd wird..
Das wäre eine deutlich bessere Alternative ja, reduzierte Beiträge für jene die einen gesunden Lebensstyl nachgehen.
Kann ich mir schwer vorstellen, weil das ein langfristiges Projekt wäre für das man heute Geld investieren muss um es in 30 Jahren einzusparen aber ja da würde ich mitgehen. Das klingt nach einer super Sache!
Wenn ich mir die kommenden Regierungsmöglichkeiten so anschaue fließt das Geld wohl eher direkt auf die Konten der Unternehmen oder wird zur Vernichtung von Windrädern verwendet, aber bei solchen Vorschlägen bin ich schon viel eher zu haben als "rauf auf die Schwachen und Kranken die dürfen schon mal bisschen mehr zahlen, man kann auch einfach mal nur Reis und bohnen 10x im Monat essen und die Heizung auslassen!"
Guter Gedanke. Das mit den Übergewichtigen habe ich tatsächlich genommen da es polarisiert und eine Diskussion in Schwung bringt. Jaa... hoffen wir mal, dass ein Wunder passiert und Parteien mehr Stimmen bekommen die nicht wie die verrückten an neoiberalem Denken festklammern...
Es gibt Stoffwechselkrankheiten, die Schlankheit nicht zulassen.
Sollen diese Leute nun nochmals bestraft werden... ?
Wie ich geschrieben habe, die kann man gesondert betrachten. Das ist ja nicht deren Verschulden.
Mit dem Alter werden die meisten Leute etwas fülliger. Das ist auch ein natürlicher Vorgang, besonders bei Leuten die bis zum Umfallen Arbeiten müssen.
Die Herrn Politiker - müssen das oft nicht.
Dass die Krankenkasse kein Geld mehr haben ist die Folge - dass aus dem ehemaligen Selbstverwaltungs- und Versicherungsprinzip - ein Selbstbedienungsladen für aller Herren Länder geworden ist. Auch von dort wandern viele Dicke ein.
Dann muss es aber für absolut alles gelten. Rauchen, Alkohol trinken, kiffen, genetische Belastungen, Brillenträger, Menschen mit Behinderungen usw.
Und dann wären die Beiträge für einzelne so hoch, dass sie unbezahlbar wären. Oder man hätte Angst zum Arzt zu gehen, weil alles die Kassenbeiträge erhöhen würde.
Übrigens sind viele Sportler ständig beim Arzt, wegen irgendwelchen Unfällen.
Es gibt Krankenkassen, die wenig Leistung bieten, aber günstig sind. Perfekt für Leute, die selten Probleme haben. Ich finde das ist eine zufriedenstellende Lösung.
Stimmt Kiffer sollten wesentlich weniger Zahlen da Cannabis schließlich in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt wird
Das ist schon sowas wie Diskriminierung, nur übergewichtige Menschen zu sanktionieren weil es bei denen sichtbar ist verstösst gegen den Gleichheitsgrundsatz. Bei Rauchern, Alkoholikern, Suchterkankungen verschiedenster Art ist es nicht so offensichtlich.
Klar, das kann man so sehen, aber der Unterschied ist: Rauchen und Alkohol sind bewusste Entscheidungen, genauso könnte man die Beiträge da auch erhöhen. Schnellfahren hat nix mit Gesundheit zu tun, und Bürojobs sind halt oft unvermeidbar. Aber Übergewicht? Da hat fast jeder die Möglichkeit, selbst was dran zu ändern – Ernährung und Bewegung sind ja kein Hexenwerk. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, das ist doch fair.