Schweizer Preise, zukünftig auch Schweizer Löhne in DE/AT?
Die Preise von Deutschland und Österreich unterscheiden sich gar nicht mehr wirklich von der ehemals teuren Schweiz. Doch im Gegensatz zur Schweiz, sind unsere Verdienste in DE/AT gleich geblieben.
Mein Vorschlag wäre daher, dass in DE/AT ein komplett neues Mindestlohngesetz eingeführt wird. Es gibt keinen generellen Mindestlohn mehr, sondern JEDER Beruf wird einzeln gewertet und der Mindestlohn richtet sich dann nach dem Durchschnittslohn im jeweiligen Beruf in der Schweiz im aktuellen Jahr.
Der Vorteil darin ist, dass die Verdienste wieder ordentlich angepasst sind und die Leute auch wieder Motivation haben arbeiten zu gehen. Das würde enorm viel Bürgergeld einsparen und mehr Steuern für den Staat bringen und auch gleichzeitig mehr Umsatz für die Unternehmen, da auch mehr wieder gekauft wird.
Ich denke nicht, dass die Preise dann extrem hoch sein werden. Ich denke die Preise bleiben trotzdem mehr oder weniger stabil, da die Preise sowieso schon ähnlich wie in der Schweiz sind. Eine ausgerenkte Schulter wird sozusagen wieder eingerenkt. Was haltet ihr von meiner Idee?
7 Antworten
Die schweizer Behörden vergleichen ständig mit dem Rest Europas und sind sich schon bewusst, dass sie weit über dem Durchschnitt liegen.
Nimmt man den Durchschnitt der EU-27 (nur Konsumentenpreise), dann ist das Preisniveau zur Schweiz extrem höher: was im Durchschnitt 100,- Euro kostet, kostet in der Schweiz 157,4 €
Deutschland liegt bei 111,9 und Österreich bei 112,3 - also zwischen den beiden und der Schweiz klafft noch eine große Lücke.
Bei einem Ranking der teuersten Länder Europas liegt die Schweiz auf Platz 1, gefolgt von Island und Norwegen, Österreich liegt auf Platz 10 und Deutschland auf 12.
Also von "unterscheiden sich gar nicht mehr wirklich" kann nicht die Rede sein.
Das mache ich doch gern!
Das durchschnittliche Monateinkommen in CH liegt bei 7.557 € und bei uns 4.276 €.
Vergleicht man den Kaufpreisindex, (also das was die Menschen verdienen und rechnet man die Preise ein), dann kommt folgendes heraus:
In der Schweiz sind die Konsumpreise rund 59,7 % höher also in D. Da sie auch mehr verdienen (76 %) können sie sich durchschnittlich auf 10,7 % mehr leisten als die Deutschen.
Ja, bald möglich. Dafür habe ich auch etwas berechnet.
Das Niveau wird in D nicht erreicht, zB weil die sozialabgaben höher sind in D.
Du müßtest nicht nur die Löhne anpassen, sondern das ganze System.
Die Schweizer haben das System weil sie nicht rechnen können. Das ist ein sozialistischer Musterstaat. Die Schweiz muß die reichen an der Grenze mit dem Lasso einfangen.
Vielleicht macht es Sinn nicht nur auf die Preise zu schauen, sondern sich das ganze System anzuschauen und dann mit anderen Systemen zu vergleichen.
Die Preise von Deutschland und Österreich unterscheiden sich gar nicht mehr wirklich von der ehemals teuren Schweiz.
https://www.migros.ch/de/category/brot-backwaren-fruhstuck/frisches-brot
in welchem deutschen Supermarkt, der vergleichbar ist mit Migros oder Coop in der Schweiz (die zwei dominierenden Märkte), kosten Mehrkorn-Brötchen über 1€? Oder nimm andere Beispiele zu Milch und Käse oder Wurst.
Zu Deinem geschilderten Traum: Du sagst also, wenn in einer Bäckerei den Gesellen "endlich wieder ein ordentlicher Verdienst" gezahlt wird, werden die Preise nicht steigen? Und deswegen würden sowohl Kunden die Backstube einrennen für Mehrumsatz, als auch Bewerber um dort zu arbeiten?
Disclaimer: Das Preisniveau von Österreich kann ich nicht beurteilen.
PS: und da als Hashtag "BWL" aufgeführt ist, sollte man vielleicht besser noch die VWL einbeziehen, die wohl näher an dieser Fragestellung ist. Was braucht es dann, um beide Volkswirtschaften vergleichen zu können?
Dann mache das bitte auch bei den Löhnen/Gehältern. Fällt dir dann etwas auf?